Vetoryl Kautabletten
Wirkstoff
ATC-Code
Tierarten
Hund.
Diagnosen
Zur Behandlung des hypophysären und adrenalen Hyperadrenokortizismus (Morbus Cushing und Cushing-Syndrom).
Wartezeit
Nicht zutreffend.
Dosierung und Art der Anwendung
Zum Eingeben.
Die Initialdosis für die Behandlung beträgt ca. 2 mg/kg. Einmal täglich mit Futter verabreichen.
Um eine korrekte Dosierung zu gewährleisten, sollte das Körpergewicht so genau wie möglich ermittelt werden.
Die Dosis wird je nach klinischem Verlauf und Ergebnis der Kontrolluntersuchungen individuell eingestellt (siehe unten). Falls eine Dosiserhöhung erforderlich ist, wird die jeweils geeignete Tablettenstärke bzw. geteilte Tablette verwendet, um die einmal tägliche Dosis langsam zu erhöhen. Eine große Auswahl an teilbaren Tablettenstärken ermöglicht eine optimale individuelle Dosierung des Hundes. Es sollte die niedrigste Dosis verabreicht werden, mit der sich die klinischen Symptome gerade noch unterdrücken lassen.
Falls letztendlich die klinischen Symptome innerhalb eines 24-Stunden-Behandlungsintervalls nicht ausreichend unterdrückt sind, kann erwogen werden, die Tagesdosis um 50 % zu erhöhen und sie gleichmäßig auf morgendliche und abendliche Gaben aufzuteilen.
In Einzelfällen benötigen Tiere eine Dosis, die 10 mg pro kg Körpergewicht und Tag deutlich übersteigt. In diesen Fällen ist eine angemessene, intensive Überwachung zu gewährleisten.
Eine Dosisanpassung kann erforderlich sein, wenn ein Hund von Vetoryl Hartkapseln auf Vetoryl
Kautabletten oder umgekehrt umgestellt wird, da manche Hunde auf die Änderung der Darreichungsform unterschiedlich reagieren können und somit die Austauschbarkeit beider Tierarzneimittel nicht generell gewährleistet werden kann.
Kontrolluntersuchungen:
Blutproben sollten für die Bestimmung klinisch-chemischer Parameter (einschließlich Elektrolyte) und
einen Adrenocorticotropes-Hormon (ACTH)-Stimulationstest vor Behandlungsbeginn nach
Diagnosestellung und dann nach 10 Tagen, 4 Wochen, 12 Wochen und anschließend alle 3 Monate zur regelmäßigen Kontrolle, nach jeder Dosisanpassung oder beim Wechsel von Vetoryl Hartkapseln zu Vetoryl Kautabletten oder umgekehrt, entnommen werden. Es ist zwingend notwendig, den ACTHStimulationstest 4–6 Stunden nach der Verabreichung des Tierarzneimittels durchzuführen, um eine genaue Interpretation des Ergebnisses zu ermöglichen. Eine morgendliche Gabe ist vorzuziehen, da dies Ihrem Tierarzt ermöglicht, 4–6 Stunden nach der Verabreichung des Tierarzneimittels
Kontrolluntersuchungen durchzuführen. Der klinische Krankheitsverlauf sollte ebenfalls an jedem der o.g Zeitpunkte kontrolliert werden.
Spricht der ACTH-Stimulationstest bei einer Kontrolluntersuchung nicht an, so ist die Behandlung für
7 Tage zu unterbrechen und anschließend mit einer geringeren Dosis erneut zu starten. Der ACTHStimulationstest ist nach weiteren 14 Tagen zu wiederholen. Fällt das Ergebnis wieder negativ (keine
Stimulation) aus, ist die Behandlung zu unterbrechen, bis klinische Symptome des Hyperadrenokortizismus wieder auftreten. Der ACTH-Stimulationstest ist einen Monat nach Wiederaufnahme der Behandlung zu wiederholen.
Die Tabletten können in 2 oder 4 gleiche Teile geteilt werden, um eine genaue Dosierung zu gewährleisten. Legen Sie die Tablette auf eine flache Oberfläche, wobei die eingekerbte Seite nach oben und die konvexe (abgerundete) Seite nach unten zeigt.
2 gleiche Teile: Drücken Sie mit Ihren Daumen auf beide Seiten der Tablette.
4 gleiche Teile: Drücken Sie mit dem Daumen in die Mitte der Tablette.
Nebenwirkungen
Hund:
Gelegentlich (1 bis 10 Tiere / 1 000 behandelte Tiere): | Lethargiea,b, Appetitlosigkeita,b, Erbrechena,b, Durchfalla,b |
Selten (1 bis 10 Tiere / 10.000 behandelte Tiere): | Hypoadrenokortizismusc, übermäßiger Speichelflussd, Blähungend, Koordinationsstörungd, Muskelzitternd, Hautveränderungd, Niereninsuffizienze, Arthritise, Schwächea,b |
Sehr selten (< 1 Tier/10 000 behandelte Tiere, einschließlich Einzelfallberichte): | Nebennierennekrosef, plötzlicher Todesfall |
a in Zusammenhang mit iatrogenem Hypoadrenokortizismus, insbesondere wenn die Überwachung nicht ausreichend ist (siehe Abschnitt 3.9); diese Symptome sind im Allgemeinen reversibel und bilden sich nach Absetzen der Behandlung unterschiedlich schnell zurück
b Wurde bei mit Trilostan behandelten Hunden ohne Vorliegen eines Hypoadrenokortizismus beobachtet. c Einschließlich einer akuten Addisonkrise (Kollaps) (siehe Abschnitt 3.10). d Leicht.
e Durch die Behandlung mit dem Tierarzneimittel aufgedeckt aufgrund der Verminderung des endogenen Kortikosteroidspiegels.
f Kann zu Hypoadrenokortizismus führen.
Ein Kortikosteroid-Entzugssyndrom oder eine Hypokortisolämie sollten anhand der Serumelektrolytwerte von einem Hypoadrenokortizismus abgegrenzt werden.
DE: Die Meldung von Nebenwirkungen ist wichtig. Sie ermöglicht die kontinuierliche Überwachung der Verträglichkeit eines Tierarzneimittels. Die Meldungen sind vorzugsweise durch einen Tierarzt über das nationale Meldesystem an das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit
(BVL) oder an den Zulassungsinhaber zu senden. Die entsprechenden Kontaktdaten finden Sie in der Packungsbeilage. Meldebögen und Kontaktdaten des BVL sind auf der Internetseite https://www.vetuaw.de/ zu finden oder können per E-Mail (uaw@bvl.bund.de) angefordert werden. Für Tierärzte besteht die Möglichkeit der elektronischen Meldung auf der oben genannten Internetseite.
AT: Die Meldung von Nebenwirkungen ist wichtig. Sie ermöglicht die kontinuierliche Überwachung der Verträglichkeit eines Tierarzneimittels. Die Meldungen sind vorzugsweise durch einen Tierarzt über das nationale Meldesystem entweder an den Zulassungsinhaber oder seinen örtlichen Vertreter oder die zuständige nationale Behörde zu senden. Die entsprechenden Kontaktdaten finden Sie in der Packungsbeilage.
Literaturhinweis

STATUS | Im Handel verfügbar |
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