Cydectin 10% LA

1 x 50 ml
Injektionslösung
SC

Tierarten

Rind

Indikationen

Bei Rindern mit einem Körpergewicht von 100 bis 500 kg.

 

Behandlung und Vorbeugung von Mischinfektionen, verursacht durch die folgenden Nematoden des Magen-Darm-Traktes, Nematoden der Atemwege und bestimmte Parasiten:

 

Adulte und unreife Nematoden des Magen-Darm-Traktes:

- Haemonchus placei

- Haemonchus contortus

- Ostertagia ostertagi (einschließlich inhibierter Larven)

- Trichostrongylus axei

- Trichostrongylus colubriformis

- Nematodirus helvetianus (nur adulte Formen)

- Nematodirus spathiger

- Cooperia surnabada

- Cooperia oncophora

- Cooperia pectinata

- Cooperia punctata

- Oesophagostomum radiatum

- Bunostomum phlebotomum (nur adulte Formen)

- Chabertia ovina (nur adulte Formen)

- Trichuris spp. (nur adulte Formen)

 

Adulte und unreife Nematoden der Atemwege:

- Dictyocaulus viviparus

 

Dasselfliegen (Wanderlarven):

- Hypoderma bovis

- Hypoderma lineatum

 

Läuse:

- Linognathus vituli

- Haematopinus eurysternus

- Solenopotes capillatus

 

Haarlinge:

- Bovicola bovis (Reduzierung des Befalls)

 

Räudemilben:

- Sarcoptes scabiei

- Psoroptes ovis

- Chorioptes bovis (Reduzierung des Befalls)

 

Das Tierarzneimittel hat eine andauernde Wirkung und schützt Rinder über einen definierten Zeitraum gegen eine Infektion bzw. Reinfektion durch folgende Parasiten:

 

Parasitenspezies

Schutzdauer (Tage)

Dictyocaulus viviparus

120

Ostertagia ostertagi

120

Haemonchus placei

90

Oesophagostomum radiatum

150

Trichostrongylus axei

90

Linognathus vituli

133

 

Zum Zeitpunkt der Behandlung ist das Tierarzneimittel gegen Hypoderma-Larven wirksam, eine andauernde Wirkung gegen Hypoderma wurde bisher aber nicht ermittelt. Wenn das Tierarzneimittel vor Ende der Fliegensaison verabreicht wird, könnte daher die Behandlung mit einem zusätzlichen Tierarzneimittel gegen Hypoderma erforderlich sein.

 

Eine andauernde Wirkung gegen andere Parasitenspezies, als oben in der Liste angegeben, wurde bisher nicht ermittelt. Deshalb kann bei Weidetieren eine Reinfektion mit anderen Parasitenspezies als oben angegeben auftreten und zwar innerhalb der oben angegebenen Mindestschutzdauer von 90 Tagen, die für die genannten Spezies nachgewiesen wurde.

Wartezeit

Rind:

Essbare Gewebe: 108 Tage.

 

Milch: Nicht anwenden bei laktierenden Tieren, deren Milch für den menschlichen Verzehr oder für die industrielle Verwendung vorgesehen ist.

 

Nicht anwenden bei trächtigen Tieren, innerhalb von 80 Tagen vor dem errechneten Kalbetermin.

 

Die Wartezeit gilt nur für eine Einzelinjektion am Ohr.

Dosierung und Art der Anwendung

Die Dosierung beträgt 0,5 ml/50 kg Körpergewicht, entsprechend 1,0 mg Moxidectin/kg Körpergewicht, verabreicht durch eine einmalige subkutane Injektion ins Ohr mit einer 18 Gauge (Außendurchmesser 1,2 mm, Länge 25-40 mm) Injektionsnadel zur subkutanen Anwendung. Der Verschluss der 50 ml-Flasche darf nicht öfter als 20-mal durchstochen werden. Für die 200 ml-Flasche sollte der automatische Injektor verwendet werden.

Um sicherzustellen, dass die korrekte Dosis verabreicht wird, sollte das Körpergewicht möglichst genau bestimmt werden. Die Genauigkeit der Dosis sollte geprüft werden.

Vor Gebrauch gut schütteln.

 

Die Injektion sollte subkutan in das lockere Gewebe an der rückseitigen Oberfläche des Ohres verabreicht werden, und zwar distal vom distalen Rand des Ohrknorpels. Die rückseitige (äußere) Oberfläche des Ohres sollte zuvor mit einem Antiseptikum gereinigt werden und kurz an der Luft trocknen. Dann sollte der Rand des Ohrknorpels dort, wo er dem Kopf am nächsten ist, an der rückseitigen (haarigen) Oberfläche des Ohres palpiert werden. Von dieser Markierung aus sollte die Nadel etwa 3 bis 3,5 cm distal von diesem Rand (vom Kopf weg) und in Richtung Ohransatz weisend, subkutan eingeführt werden, wobei darauf geachtet werden sollte, keine Blutgefäße zu verletzen. An dieser Stelle sollte die Spritze leicht angezogen werden, um sicherzugehen, dass sich die Nadel nicht in einem Blutgefäß befindet.

 

Das durch die Injektion entstandene Depot sollte sich distal vom Rand des Ohrknorpels befinden. Nach der Verabreichung zieht man die Nadel aus der Haut und drückt für mehrere Sekunden mit dem Daumen auf die Injektionsstelle.

 

Aufgrund des lang anhaltenden Schutzes gegen Dictyocaulus viviparus und die Magen-Darm-Würmer Ostertagia ostertagi und Haemonchus placei unterstützt eine einmalige Behandlung mit dem Tierarzneimittel zu Beginn der Weidesaison, die parasitische Bronchitis (Lungenwurm) und parasitische Gastroenteritis während der gesamten Weidesaison zu kontrollieren, wobei die Entwicklung infektiöser Larven auf der Weide reduziert wird. Um optimale Ergebnisse zu erzielen, sollten alle Kälber mit dem geeigneten Gewicht unmittelbar vor dem Weidetrieb eine Injektion erhalten, wenn sie zusammen auf der Weide gehalten werden. Die Tiere sollten während der gesamten Saison auf einem Weideplatz bleiben oder zu einer Weide gebracht werden, auf der zuvor keine anderen Rinder während dieser Saison weideten.

 

Diagramm: Darstellung der Injektion ins Ohr

image
  • Die Injektionsstelle sollte etwa 3,5 cm distal vom distalen Rand des Ohrknorpels liegen.
  • Das Ohr sollte mit einer Hand gehalten und gestützt werden.
  • Die Injektion sollte subkutan mit einer 18 G Nadel (Ø 1,2 mm, Länge 25-40 mm) durchgeführt werden.

 

image

  • Das Depot sollte sich distal vom distalen Rand des Ohrknorpels befinden.
  • Nach dem Entfernen der Nadel auf die Injektionsstelle drücken, um die offene Stelle abzudichten.

Nebenwirkungen

In seltenen Fällen können an der Injektionsstelle sofort oder verzögert Schwellungen beobachtet werden, diese Schwellungen können sich weiter zu Abszessen entwickeln (ca. 1% der Fälle). Die Häufigkeit des Auftretens von Schwellungen an der Injektionsstelle nimmt bei schwereren Tieren zu. Diese Nebenwirkungen verschwinden im Allgemeinen innerhalb von 14 Tagen nach der Verabreichung ohne Behandlung, einige können bis zu 5 Wochen bei einer Reihe von Tieren (< 5%) und in sehr seltenen Fällen auch länger andauern.

In seltenen Fällen können Depressionen und Ataxie nach der Injektion beobachtet werden.

 

Im Falle von Überempfindlichkeitsreaktionen sollte eine symptomatische Behandlung erfolgen.

 

Die Häufigkeit der Nebenwirkungen ist definiert unter Verwendung der folgenden Konvention:

  • Sehr häufig (mehr als 1 Tier von 10 behandelten Tieren zeigen Nebenwirkungen)
  • Häufig (mehr als 1 Tier, aber weniger als 10 von 100 behandelten Tieren)
  • Gelegentlich (mehr als 1 Tier, aber weniger als 10 von 1.000 behandelten Tieren)
  • Selten (mehr als 1 Tier, aber weniger als 10 Tiere von 10.000 behandelten Tieren)
  • Sehr selten (weniger als 1 Tier von 10.000 behandelten Tieren, einschließlich Einzelfällen)

 

Das Auftreten von Nebenwirkungen nach der Anwendung von CYDECTIN 10% LA sollte dem Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit, Mauerstraße 39-42, 10117 Berlin, oder dem pharmazeutischen Unternehmer mitgeteilt werden. Meldebögen können kostenlos unter o. g. Adresse oder per E-Mail (uaw@bvl.bund.de) angefordert werden. Für Tierärzte besteht die Möglichkeit der elektronischen Meldung (Online-Formular auf der Internet-Seite http://vet-uaw.de).

Rind
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