Denagard 10%
ATC-Code
Tierarten
Schwein
Indikationen
Zur Behandlung und Metaphylaxe folgender durch Tiamulin-empfindliche Erreger hervorgerufene Infektionskrankheiten:
Schweine
• Schweinedysenterie, verursacht durch gegen Tiamulin empfindliche Brachyspira hyodysenteriae, wenn die Erkrankung in der Gruppe besteht. Das Vorliegen der Erkrankung in der Gruppe muss vor der Anwendung des Tierarzneimittels nachgewiesen werden.
• Porcine Colon Spirochaetose (PCS) (verursacht durch Brachyspira pilosicoli)
• Porcine Proliferative Enteropathie (PPE) / Ileitis (verursacht durch Lawsonia intracellularis
• Infektionen des Respirationstraktes: Enzootische Pneumonie (Mycoplasma hyopneumoniae), Pleuropneumonie (Actinobacillus pleuropneumoniae).
Der metaphylaktische Einsatz ist auf Problembestände mit bekannter Ätiologie zu beschränken. Vor der metaphylaktischen Anwendung von Denagard 10% oral ist sicherzustellen, dass die oben genannten Erreger im Bestand vorhanden sind.
Wartezeit
Schweine
Essbare Gewebe: 5 Tage
Dosierung und Art der Anwendung
Pulver zum Eingeben über das Futter.
Zur Anwendung bei einzelnen Tieren oder Teilen des Bestandes.
Schweine:
• Dysenterie
• Porcine Proliferative Enteropathie (PPE) / Ileitis
• Porcine Colon Spirochaetose (PCS):
10 mg Tiamulinfumarat / kg Körpergewicht (KGW) / Tag entsprechend
100 mg Denagard 10% oral pro kg KGW / Tag.
• Enzootische Pneumonie
• Pleuropneumonie:
15-25 mg Tiamulinfumarat / kg KGW / Tag entsprechend
150-250 mg Denagard 10% oral pro kg KGW / Tag.
Es ist darauf zu achten, dass die vorgesehene Dosis jeweils restlos aufgenommen wird. Bei Tieren mit deutlich gestörtem Allgemeinbefinden und / oder bei Tieren mit Inappetenz sollte einem parenteral zu verabreichenden Präparat der Vorzug gegeben werden.
Um eine korrekte Dosierung zu gewährleisten sollte das Körpergewicht so genau wie möglich bestimmt werden, um Unterdosierungen zu vermeiden.
Die empfohlene Dosis sollte mit einer geeigneten kalibrierten Messvorrichtung abgemessen werden.
Das Pulver ist vor jeder Applikation so in einen Teil des Futters einzumengen, dass eine vollständige Durchmischung erreicht wird und ist vor der eigentlichen Fütterung unter Gewährleistung einer ausreichenden Flüssigkeitszufuhr zu verabreichen. Dabei empfiehlt es sich, die Aufnahme der Tagesration auf zwei Futterrationen zu verteilen.
Die Behandlungsdauer beträgt 3 bis 5 Tage, in Einzelfällen auch bis zu 10 Tage.
Nach Abklingen der Krankheitserscheinungen sollte Denagard 10% oral noch mindestens 2 Tage weiter verabreicht werden.
Sollte nach 3 Behandlungstagen keine deutliche Besserung des Krankheitsbildes eingetreten sein, ist eine Therapieumstellung durchzuführen.
Der metaphylaktische Einsatz ist auf Problembestände mit bekannter Ätiologie zu beschränken. Vor der metaphylaktischen Anwendung von Denagard 10% oral ist sicherzustellen, dass die oben genannten Erreger im Bestand vorhanden sind.
Nebenwirkungen
In seltenen Fällen wurden akute Dermatitiden, Ödeme oder Überempfindlichkeitsreaktionen wie Haut- und Genitalerytheme beobachtet. Apathie und Tod können die Folge sein. Bei Auftreten dieser Symptome ist Denagard 10 % oral sofort abzusetzen; Tiere und Buchten sollten gewaschen bzw. gereinigt und sauber gehalten werden. Erfahrungsgemäß erholen sich die Schweine daraufhin schnell.
Eine Elektrolyttherapie über das Trinkwasser und eine antiphlogistische Therapie haben sich als nützlich erwiesen.
Das Auftreten von Nebenwirkungen nach der Anwendung von Denagard 10% oral sollte dem Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit, Mauerstr. 39-42, 10117 Berlin, oder dem pharmazeutischen Unternehmer mitgeteilt werden. Meldebögen können kostenlos unter o.g. Adresse oder per E-Mail (uaw@bvl.bund.de) angefordert werden. Für Tierärzte besteht die Möglichkeit der elektronischen Meldung (Online-Formular auf der Internet-Seite http://www.vetuaw.de).
LISTENPREIS | Nur für registrierte Tierärzte. Erstellen Sie ein kostenloses Profil für den Zugriff auf alle Funktionen.. Anmelden |
---|---|
Zul.-Nr. | 400817.00.00 |
STATUS | Im Handel verfügbar |