Flunixin vet.
Wirkstoff
ATC-Code
Tierarten
Rind, Pferd, Schwein
Indikationen
Pferd: Zur Linderung von Entzündungen und Schmerzen bei akuten Erkrankungen des Bewegungsapparates sowie zur Linderung kolikbedingter Schmerzzustände. Behandlung von Endotoxämie oder septischem Schock infolge Magendrehung und anderer Erkrankungen, die eine Beeinträchtigung der Blutzirkulation im Magen-Darmbereich zur Folge haben.
Rind: Zur Ergänzung der antimikrobiellen Behandlung bei akuter Mastitis und bei infektiösen Atemwegserkrankungen, um akute Entzündungserscheinungen zu lindern.
Schwein: Als ergänzende Therapie bei der Behandlung von respiratorischen Erkrankungen.
Wartezeit
Rind: Essbares Gewebe: 7 Tage
Milch 36 Stunden
Pferd: Essbares Gewebe: 7 Tage
Schwein: Essbares Gewebe: 22 Tage
Nicht bei Stuten anwenden, deren Milch für den menschlichen Verzehr vorgesehen ist.
Dosierung und Art der Anwendung
Zur intravenösen Injektion bei Rind und Pferd.
Zur intramuskulären Injektion beim Schwein.
Pferd:
Kolik: empfohlene Dosierung 1,1 mg Flunixin/kg Körpergewicht entsprechend 1 ml/45 kg Körpergewicht. Die Behandlung kann bei Wiederauftreten von Koliksymptomen ggf. 1-2x wiederholt werden.
Bewegungsapparat: empfohlene tägliche Dosierung 1,1 mg Flunixin/kg Körpergewicht entsprechend 1 ml/45 kg Körpergewicht. Tägliche Anwendung bis zu 5 Tagen in Abhängigkeit des Krankheitsverlaufes möglich.
Endotoxämie/septischer Schock: infolge von Magendrehung oder anderen Erkrankungen, die eine Beeinträchtigung der Blutzirkulation im MagenDarmbereich zur Folge haben, 0,25 mg Flunixin/kg entsprechend 1 ml/200 kg Körpergewicht alle 6-8 Stunden.
Rind:
Täglich 2,2 mg Flunixin/kg Körpergewicht entsprechend 2 ml/45 kg Körpergewicht.
Falls erforderlich, kann die Anwendung im Abstand von jeweils 24 Stunden an bis zu 5 aufeinander folgenden Tagen wiederholt werden.
Schwein:
Täglich 2,2 mg Flunixin/kg Körpergewicht entsprechend 2 ml/45 kg Körpergewicht.
Einmalige intramuskuläre Injektion in den Nacken in Kombination mit einer geeigneten Antibiotika-Therapie. Das Volumen pro Injektionsstelle sollte 5 ml nicht überschreiten.
Der Stopfen sollte nicht mehr als 50 Mal durchstochen werden. Eine Abziehnadel sollte verwendet werden, um ein übermäßiges Durchstechen des Stopfens zu vermeiden.
Die vorgeschriebene Dosierung und Anwendungsdauer sollte nicht überschritten werden.
Es sollte eine Spritze mit einer geeigneten Graduierung verwendet werden, um eine genaue Verabreichung der benötigten Dosis zu gewährleisten. Dies ist besonders wichtig für die Verabreichung kleiner Volumina.
Nebenwirkungen
Flunixin-Meglumin ist ein nichtsteroidaler Entzündungshemmer (NSAID). Zu den unerwünschten Nebenwirkungen zählen gastrointestinale Reizungen, Geschwüre und bei dehydrierten oder hypovolämischen Tieren die Möglichkeit für Nierenschäden.
In seltenen Fällen wurde von anaphylaktischen Reaktionen berichtet. Bei Pferden (selten) und Rindern (sehr selten) können anaphylaktische Reaktionen von neurologischen Symptomen wie Krämpfen, Bewusstlosigkeit und Ataxie begleitet sein. Solche Symptome können durch intraarterielle Injektion verstärkt werden.
Bei Schweinen (sehr selten) können vorübergehende lokale Reaktionen an der Injektionsstelle auftreten, die im Allgemeinen innerhalb von 14 Tagen spontan abklingen.
Die Angaben zur Häufigkeit von Nebenwirkungen sind folgendermaßen definiert:
- Sehr häufig (mehr als 1 von 10 behandelten Tieren zeigen Nebenwirkungen)
- Häufig (mehr als 1 aber weniger als 10 von 100 behandelten Tieren)
- Gelegentlich (mehr als 1 aber weniger als 10 von 1000 behandelten Tieren)
- Selten (mehr als 1 aber weniger als 10 von 10.000 behandelten Tieren)
- Sehr selten (weniger als 1 von 10.000 behandelten Tieren, einschließlich Einzelfallberichte).
Das Auftreten von Nebenwirkungen nach Anwendung von Flunixin 50 mg/ml Injektionslösung sollte dem Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit, Mauerstraße 39-42, 10117 Berlin oder dem pharmazeutischen Unternehmer mitgeteilt werden.
Meldebögen können kostenlos unter o.g. Adresse oder per E-mail (uaw@bvl.bund.de) angefordert werden. Für Tierärzte besteht die Möglichkeit der elektronischen Meldung (Online-Formular auf der Internet-Seite http://vetuaw.de).
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Zul.-Nr. | 401186.00.00 |
STATUS | Im Handel verfügbar |