Hypertone Natriumchlorid-Lösung
Wirkstoff
ATC-Code
Tierarten
Rind, Pferd, Schaf, Ziege, Schwein, Hund und Katze
Diagnosen
Anwendungsgebiete für alle Zieltierarten:
Als Zusatztherapie zur Behandlung von Notfallsituationen wie hämorrhagischem, endotoxischem, septischem oder hypovolämischem Schock, wenn eine rasche Expansion des zirkulierenden Plasmavolumens erforderlich ist, um die Funktion lebenswichtiger Organe wiederherzustellen oder zu erhalten.
Wartezeit
Essbare Gewebe: Null Tage.
Milch: Null Stunden.
Dosierung und Art der Anwendung
Intravenöse Anwendung.
Die empfohlene Dosis beträgt 3 bis 5 ml/kg Körpergewicht, zu verabreichen über einen
Zeitraum von maximal 15 Minuten. Dabei darf eine Infusionsgeschwindigkeit von 1 ml/kg Körpergewicht/Minute nicht überschritten werden. Im Anschluss an die Verabreichung hypertonen Natriumchlorids sollten über ein bis zwei Stunden isotone Flüssigkeiten infundiert werden, um die Hydratation des Interstitiums wieder herzustellen.
Um eine korrekte Dosierung zu gewährleisten, sollte das Körpergewicht so genau wie möglich ermittelt werden.
Die Dosis ist unter Aufsicht eines Tierarztes an den individuellen Bedarf des behandelten Tieres anzupassen.
Die Verabreichung hat unter aseptischen Bedingungen zu erfolgen.
Nicht anwenden, wenn das Behältnis oder der Verschluss beschädigt sind.
Zur einmaligen Anwendung. Partiell entleerte Infusionsflaschen nicht erneut anschließen.
Trübe Lösungen und solche mit sichtbaren festen Partikeln dürfen nicht verabreicht werden.
Nebenwirkungen
Rind, Pferd, Schaf, Ziege, Schwein, Hund und Katze.
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Unbestimmte Häufigkeit (kann auf Basis der verfügbaren Daten nicht geschätzt werden) |
Hypokaliämie1, Hämolyse4, Hämoglobinurie4, Erhöhte Urinkonzentration6 Extrazelluläre Hypertonie2, Ödem3, Lungenödem Bronchospasmus4, Hyperventilation4 Hypotonie4, Arrhythmie4 Schmerz an der Applikationsstelle5 Thrombose |
1Ein Überschuss an Natrium kann eine Hypokaliämie verursachen, die durch einen bestehenden kontinuierlichen Kaliumverlust und eine Hyperchlorämie verstärkt werden kann.
2Die versehentliche Verabreichung von Natrium an dehydrierte Tiere kann die bestehende extrazelluläre Hypertonie verstärken und auf diese Weise bestehende Störungen verschlechtern und zum Tode führen.
3Eine schnelle Infusion kann zu Ödemen, insbesondere zu einem Lungenödem, führen. Dies gilt besonders bei Vorliegen einer Herz- oder Niereninsuffizienz.
4Nach schneller Verabreichung.
5Bei Verabreichung in kleine periphere Venen können Schmerzreaktionen auftreten.
6Die Infusion hypertonen Natriumchlorids kann eine Diurese mit Bildung hypertonen Urins auslösen.
Die Meldung von Nebenwirkungen ist wichtig. Sie ermöglicht die kontinuierliche Überwachung der Verträglichkeit eines Tierarzneimittels.
DE: Die Meldungen sind vorzugsweise durch einen Tierarzt über das nationale Meldesystem an das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) oder an den Zulassungsinhaber oder seinen örtlichen Vertreter zu senden. Die entsprechenden Kontaktdaten finden Sie in der Packungsbeilage. Meldebögen und Kontaktdaten des BVL sind auf der Internetseite https://www.vet-uaw.de/ zu finden oder können per E-Mail (uaw@bvl.bund.de) angefordert werden. Für Tierärzte besteht die Möglichkeit der elektronischen Meldung auf der oben genannten Internetseite.
AT: Die Meldungen sind vorzugsweise durch einen Tierarzt über das nationale Meldesystem entweder an den Zulassungsinhaber oder seinen örtlichen Vertreter oder die zuständige nationale Behörde zu senden. Die entsprechenden Kontaktdaten finden Sie in der Packungsbeilage.
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