Lincomycin 20%
ATC-Code
Tierarten
Schweine, Hunde und Katzen
Indikationen
Zur Behandlung von durch Lincomycin-empfindliche Erreger hervorgerufenen Infektionskrankheiten bei Schweinen:
-Akute und chronische Infektionen im Bereich des Respirationstraktes.
-Akute und chronische Dermatitiden und Wundinfektionen.
-Metritis
-Arthritiden
-Mykoplasmen-Infektionen
-Schweinedysenterie
Zur Behandlung von durch Lincomycin-empfindliche Erreger hervorgerufenen Infektionskrankheiten bei Hunden und Katzen:
-Akute und chronische Dermatitiden und Wundinfektionen
-Metritis
-Mykoplasmen-Infektionen
Die Anwendung von Lincomycin sollte unter Berücksichtigung eines Antibio- grammes erfolgen.
Wartezeit
Schwein. Essbare Gewebe 7 Tage
Dosierung und Art der Anwendung
Lincomycinhydrochlorid-Monohydrat ist bei Hund und Katze intravenös bzw. tief intramuskulär zu verabreichen. Die Anwendung beim Schwein erfolgt intramuskulär.
Hund, Katze:
intramuskulär oder intravenös:
Dosierungsintervall 24 Stunden:
20 mg Lincomycinhydrochlorid-Monohydrat/ kg KGW(entsprechend 0,88 ml Lincomycin 20%/ 10 kg KGW) 1 mal täglich
Schwein:
intramuskulär:
Dosierungsintervall 24 Stunden
10 mg Lincomycinhydrochlorid-Monohydrat/ kg KGW (entsprechend 0,88 ml Lincomycin 20%/ 20 kg KGW) 1 mal täglich
Hinweise für die richtige Anwendung
Nicht als schnelle i. v. Injektion verabreichen.
Bei wiederholter Anwendung ist die Injektionsstelle zu wechseln.
Bei eingeschränkter Nierenfunktion oder Leberfunktionsstörung ist die Dosis zu reduzieren.
Die Behandlungsdauer sollte mindestens 3 Tage betragen. Sollte nach 3 Behandlungstagen keine deutliche Besserung des Krankheitsbildes eingetreten sein, ist eine Therapieumstellung notwendig.
Nebenwirkungen
Nach Lincomycin-Gabe können gelegentlich Diarrhoe, Erbrechen und Anorexie, selten Hautrötung und Unruhe auftreten.
Allergische Reaktionen und neuromuskuläre Blockade treten in Einzelfällen auf.
Die intramuskuläre Gabe kann geringgradige lokale Irritationen zur Folge haben. Nach intravenöser Verabreichung kann es zu einer Thrombophlebitis kommen. In Einzelfällen wurden zusätzlich Agranulozytose, Leukopenie, Thrombozytopenie, Anstieg der AST Aktivität im Serum, Beeinflussung der Reizleitungsgeschwindigkeit im Herzen sowie Hypotension beobachtet.
Bei einer Verstärkung bereits vorhandener Durchfälle ist ein Therpieabbruch bzw. –wechsel angezeigt.
Das Auftreten von Nebenwirkungen nach Anwendung von Lincomycin 20% sollte dem Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit, Mauerstraße 39 - 42, 10117 Berlin oder dem pharmazeutischen Unternehmer mitgeteilt werden.
Meldebögen können kostenlos unter o.g. Adresse oder per E-Mail (uaw@bvl.bund.de) angefordert werden. Für Tierärzte besteht die Möglichkeit der elektronischen Meldung (Online-Formular auf der Internet-Seite http://vet-uaw.de).