Sulphix
ATC-Code
Tierarten
Rind, Ziege, Pferd, Schwein, Katze, Meerschweinchen
Diagnosen
Zur Behandlung von Infektionskrankheiten im frühen Stadium der Infektion, die durch Sulfadoxin- und Trimethoprim-empfindliche Erreger hervorgerufen werden:
Primär- und Sekundärinfektionen
- des Atmungsapparates,
- des Magen-Darm-Traktes,
- des Harn- und Geschlechtsapparates und- der Gelenke.
Wartezeit
|
Intravenös |
||
|
Rind, Ziege: |
essbare Gewebe | 4 Tage |
|
|
Milch: | 4 Tage |
|
Schwein: |
essbare Gewebe | 5 Tage |
|
Pferd: |
essbare Gewebe | 4 Tage |
|
|
||
|
Intramuskulär |
||
|
Rind, Ziege: |
essbare Gewebe | 11 Tage |
|
|
Milch | 4 Tage |
|
Schwein: |
essbare Gewebe | 14 Tage |
Nicht bei Stuten anwenden, deren Milch für den menschlichen Verzehr vorgesehen ist.
Dosierung und Art der Anwendung
Intravenöse Anwendung: Rind, Pferd, Schwein, Ziege, Katze
Intramuskuläre Anwendung: Rind, Schwein, Ziege, Katze
Subkutane Anwendung: Katze
15 mg Sulfadoxin-Trimethoprim-Kombination/kg Körpergewicht (KGW)/Tag, entsprechend 1 ml des Tierarzneimittels pro 16 kg KGW pro Tag
Die angegebenen Dosierungen beziehen sich auf die Menge an Gesamtwirkstoff aus Sulfadoxin und Trimethoprim im vorgegebenen Mischungsverhältnis 5:1 und gelten nur bei vorliegender Empfindlichkeit der Erreger gegen beide Einzelkomponenten.
Hinweis:
Bei intravenöser Verabreichung können beim Pferd lebensbedrohliche Schockreaktionen auftreten. Diese Applikationsart sollte daher bei dieser Tierart nur bei vitaler Indikation und in Form einer kleinen Vorinjektion mit anschließender Beobachtung des Patienten sowie langsamer Hauptinjektion erfolgen. Die Injektionslösung sollte dabei annähernd Körpertemperatur besitzen. Bei den ersten Anzeichen einer Unverträglichkeit ist die Injektion abzubrechen und eventuell eine Schockbehandlung einzuleiten.
Aufgrund der gewebereizenden Eigenschaften des Tierarzneimittels sollten bei Rindern größere Injektionsvolumina bei intramuskulärer Gabe auf mehrere Injektionsstellen verteilt werden.
Meerschweinchen:
Intramuskuläre oder subkutane Anwendung.
24 mg Sulfadoxin-Trimethoprim-Kombination/kg KGW täglich, entsprechend 0,1 ml des Tierarzneimittels pro kg KGW täglich
Rind, Ziege, Pferd, Schwein, Katze, Meerschweinchen:
Die Behandlungsdauer beträgt mindestens 3 Tage, besser aber 5 Tage. Um eine korrekte Dosierung zu gewährleisten, sollte das Körpergewicht so genau wie möglich ermittelt werden.
Nach Abklingen der Krankheitserscheinungen sollte das Tierarzneimittel noch mindestens zwei Tage weiter verabreicht werden.
Sollte nach einem Behandlungstag keine deutliche Besserung des Krankheitszustandes eingetreten sein, so wird die Fortsetzung der Behandlung nur nach Sicherstellung der Erregersensitivität durch ein Antibiogramm empfohlen; gegebenenfalls ist eine Therapieumstellung erforderlich.
Nebenwirkungen
Rind, Ziege, Pferd, Schwein, Katze, Meerschweinchen:
|
Gelegentlich (1 bis 10 Tiere / 1 000 behandelte Tiere): |
Reizung an der Injektionsstelle1 Leberschädigung Nierenschädigung Veränderung des Blutbildes (z. B. hämolytische Anämie, Agranulozytose) Überempfindlichkeitsreaktion (z. B. Exanthem, Fieber) |
|
Unbestimmte Häufigkeit (kann auf Basis der verfügbaren Daten nicht geschätzt werden) |
Dyspnoe, Exzitation2 anaphylaktischer Schock, anaphylaktoide Reaktion3 |
1 nach intramuskulärer und subkutaner Anwendung
2 kurz dauernde systemische Reaktionen nach intravenöser Anwendung beim Rind
3 nach intravenöser Injektion bei Pferden, lebensbedrohlich
Beim Auftreten von allergischen Reaktionen ist das Tierarzneimittel sofort abzusetzen und symptomatisch zu behandeln:
Bei Anaphylaxie: Epinephrin (Adrenalin) und Glukokortikoide i. v.
Bei allergischen Hautreaktionen: Antihistaminika und/oder Glukokortikoide
Die Meldung von Nebenwirkungen ist wichtig. Sie ermöglicht die kontinuierliche Überwachung der Verträglichkeit eines Tierarzneimittels. Die Meldungen sind vorzugsweise durch einen Tierarzt über das nationale Meldesystem an das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) oder an den Zulassungsinhaber zu senden. Die entsprechenden Kontaktdaten finden Sie in der Packungsbeilage.
Meldebögen und Kontaktdaten des BVL sind auf der Internetseite https://www.vet-uaw.de/ zu finden oder können per E-Mail (uaw@bvl.bund.de) angefordert werden. Für Tierärzte besteht die Möglichkeit der elektronischen Meldung auf der oben genannten Internetseite.
EMA Kategorisierung
Literaturhinweis
| STATUS | Im Handel verfügbar |
|---|