Vetmulin
ATC-Code
Tierarten
Schwein
Diagnosen
Zur Therapie der Schweinedysenterie, verursacht durch Brachyspira hyodysenteriae.
Wartezeit
Essbares Gewebe: 7 Tage
Dosierung und Art der Anwendung
Zum Eingeben über das Futter. Die Dosierung beträgt 8,8 mg Tiamulinhydrogenfumarat (entspricht 7,1 mg Tiamulinbase) pro kg Körpergewicht/Tag über 7-10 aufeinanderfolgende Tage. Ausgehend von einer Futteraufnahme von 50 g/kg Körpergewicht, kann diese Dosis durch Einmischen von 1,75 g Tierarzneimittel in 1 kg Futter (175 ppm) erreicht werden.
Dosierungsbeispiele in g Tierarzneimittel pro Tier
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kg Körpergewicht des Tieres |
Gramm Tierarzneimittel je Tier |
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20 |
1,8 |
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25 |
2,2 |
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30 |
2,6 |
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35 |
3,1 |
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40 |
3,5 |
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45 |
4,0 |
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50 |
4,4 |
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60 |
5,3 |
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70 |
6,2 |
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80 |
7,0 |
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90 |
7,9 |
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100 |
8,8 |
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125 |
11,0 |
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150 |
13,2 |
Das Tierarzneimittel soll in kleinen Futtermengen zum sofortigen Verzehr an einzelne Tiere verabreicht werden. Die zu behandelnden Schweine sollten separat gehalten und individuell behandelt werden. Zur Behandlung von größeren Tiergruppen sollte eine geeignete Arzneimittel-Vormischung zur Herstellung eines Fütterungsarzneimittels verwendet werden.
Um die korrekte Dosierung zu gewährleisten, sollte das Körpergewicht so genau wie möglich ermittelt werden.
Im Falle einer veränderten Futteraufnahme (Gewichtsklasse, Alter, Umwelt), ist die Einmischrate so anzupassen, dass eine Aufnahme von 8,8 mg Tiamulinhydrogenfumarat pro kg Körpergewicht und Tag sichergestellt wird.
Um eine homogene Aufnahme sicherzustellen, wird empfohlen eine Vormischung herzustellen. Die erforderliche Menge des Tierarzneimittels sollte zunächst in 10% des vorgesehenen Futters eingemischt werden. Diese Vormischung sollte dann homogen mit der Restmenge des Futters vermischt werden. Alternativ kann das Tierarzneimittel sorgfältig in einen Teil der täglichen Futterration eingemischt werden, welcher dann vor der eigentlichen Fütterung verabreicht wird. Es muss sichergestellt sein, dass die errechnete Dosis vollständig von den Tieren aufgenommen wird. Dabei müssen solche Tiere besonders beachtet werden, deren Futteraufnahme reduziert oder eingeschränkt ist.
Es wird empfohlen, ein entsprechend kalibriertes Messgerät zu verwenden.
Das Tierarzneimittel darf nur trockenem, nicht pelletiertem Futter zugesetzt werden.
Sollte nach 3 Behandlungstagen keine deutliche Besserung des Krankheitszustandes eingetreten sein, sollte die Diagnose überprüft und gegebenenfalls die Behandlung geändert werden.
Das mit dem Tierarzneimittel versetzte Futter ist täglich zuzubereiten und sofort zu verabreichen.
Nebenwirkungen
Schwein:
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Selten (1 bis 10 Tiere / 10.000 behandelte Tiere): |
Überempfindlichkeitsreaktion (z. B. Dermatitis¹, Erythem und Pruritus²)³. |
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Hautödem 3,4 |
¹ Akut
² Intensiv
³ Wenn diese typischen Nebenwirkungen auftreten, die Behandlung sofort abbrechen und die Tiere sowie die Stallungen mit Wasser reinigen. In der Regel erholen sich die betroffenen Tiere schnell. Eine symptomatische Behandlung, wie eine Elektrolyttherapie und eine entzündungshemmende Therapie, kann hilfreich sein. Die Nebenwirkungen sind normalerweise mild und vorübergehend, können aber in sehr seltenen Fällen schwerwiegend sein.
⁴ Mild
DE: Die Meldung von Nebenwirkungen ist wichtig. Sie ermöglicht die kontinuierliche Überwachung der Verträglichkeit eines Tierarzneimittels. Die Meldungen sind vorzugsweise durch einen Tierarzt über das nationale Meldesystem an das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) oder an den Zulassungsinhaber
Kontaktdaten finden Sie in der Packungsbeilage. Meldebögen und Kontaktdaten des BVL sind auf der Internetseite https://www.vet-uaw.de/ zu finden oder können per E-Mail (uaw@bvl.bund.de) angefordert werden. Für Tierärzte besteht die Möglichkeit der elektronischen Meldung auf der oben genannten Internetseite.
AT: Die Meldung von Nebenwirkungen ist wichtig. Sie ermöglicht die kontinuierliche Überwachung der Verträglichkeit eines Tierarzneimittels. Die Meldungen sind vorzugsweise durch einen Tierarzt über das nationale Meldesystem entweder an den Zulassungsinhaber oder seinen örtlichen Vertreter oder die zuständige nationale Behörde zu senden. Die entsprechenden Kontaktdaten finden Sie in der Packungsbeilage.