Albiotic
Wirkstoff
ATC-Code
Tierarten
Rind
Indikationen
Zur Behandlung von durch Lincomycin und Neomycin empfindliche Erreger hervorgerufenen Euterentzündungen bei laktierenden Rindern, verursacht durch: Staphylococcus aureus, Streptococcus agalactiae, Streptococcus dysgalactiae, Streptococcus uberis und E. coli.
Bei intrazisternaler Behandlung akuter Mastitiden mit Allgemeinreaktionen ist außerdem eine parenterale antibiotische Therapie erforderlich.
Wartezeit
Rind:
Essbare Gewebe: | 3 Tage |
Milch: | 3,5 Tage (84 Stunden) |
Dosierung und Art der Anwendung
Zur intramammären Anwendung
1 Injektor (10 ml Albiotic intramammär) pro erkranktes Viertel.
Vor der Behandlung sollen die Zitzen gründlich mit warmem Wasser, das ein geeignetes Desinfektionsmittel enthält, gereinigt und anschließend abgetrocknet werden.
Das Euter soll vollständig ausgemolken werden. Anschließend sollen die Zitzen mit einem Alkohol-Pad oder einem geeigneten Desinfektionsmittel desinfiziert werden.
Nach der intramammären Instillation wird das Viertel massiert, um das Produkt in der Milchzisterne zu verteilen. Nach der Instillation wird empfohlen, alle Zitzen mit einem geeigneten Dippmittel zu dippen.
Die Behandlung erfolgt 3-mal an drei aufeinanderfolgenden Melkzeiten, im 12-stündigen Abstand. Insgesamt sind 3 Behandlungen pro erkranktes Viertel durchzuführen.
Sollte nach 3 Behandlungstagen keine deutliche Besserung des Krankheitszustandes eingetreten sein, ist eine Überprüfung der Diagnose und gegebenenfalls eine Therapieumstellung durchzuführen.
Nebenwirkungen
Insbesondere bei Tieren mit vorgeschädigtem Eutergewebe sowie einer längeren als der vorgesehenen Anwendungsdauer kann es zu Störungen des Gehör- und Gleichgewichtssinnes, der Nierenfunktion sowie zu neuromuskulären Blockaden kommen.
Allergische Reaktionen (Hautreaktionen, anaphylaktische Sofortreaktionen) sind möglich.
Im Falle des Auftretens von Nebenwirkungen ist Albiotic intramammär 330 mg / 100 mg abzusetzen und es ist entsprechend symptomatisch zu behandeln.
Bei Anaphylaxie: Epinephrin (Adrenalin) und Glukokortikoide.
Bei allergischen Hautreaktionen: Antihistaminika und/oder Glukokortikoide.
Eine neuromuskuläre Blockade kann durch Calcium nur partiell aufgehoben werden. Indirekt wirksame Parasympathomimetika (z. B. Neostigmin) sind nicht wirksam.
Das Auftreten von Nebenwirkungen nach Anwendung von Albiotic intramammär 330 mg / 100 mg sollte dem Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit, Mauerstraße 39-42, 10117 Berlin oder dem pharmazeutischen Unternehmer mitgeteilt werden.
Meldebögen können kostenlos unter der o. g. Adresse oder per e-Mail (uaw@bvl.bund.de) angefordert werden.