Chlortetracyclinhydrochlorid
ATC-Code
Tierarten
Kalb, Schwein, Ferkel
Indikationen
Infektiöse Erkrankung des Magen-Darm-Kanals, der Atmungsorgane und des Urogenitaltraktes (ausgenommen systemische Salmonellen- und E. coliInfektionen) bei Kälbern und Schweinen, die durch Chlortetracyclin-empfindliche Erreger verursacht werden.
Wartezeit
Kalb: Essbare Gewebe 14 Tage
Schwein/Ferkel: Essbare Gewebe 8 Tage
Dosierung und Art der Anwendung
Pulver zum Eingeben über das Trinkwasser
Schwein/Ferkel:
60,0 mg/kg Körpergewicht /Tag in zwei Tagesdosen
Kalb:
20,0 mg/kg Körpergewicht /Tag in zwei Tagesdosen
Es ist die erforderliche Menge Pulver zweimal täglich frisch in einem Teil des Trinkwassers vollständig aufzulösen und sofort zu verabreichen oder dem Trinkwasser zuzufügen.
Das Dosierungsintervall beträgt 12 Stunden.
Es ist darauf zu achten, dass die vorgesehene Dosis jeweils restlos aufgenommen wird. Bei Tieren mit deutlich gestörtem Allgemeinbefinden und/oder bei Tieren mit Inappetenz sollte einem parenteral zu verabreichenden Präparat der Vorzug gegeben werden.
Um eine korrekte Dosierung sicherzustellen und eine mögliche Unterdosierung zu vermeiden, sollte das Körpergewicht so genau wie möglich ermittelt werden. Die empfohlene Dosis sollte mit einer geeigneten kalibrierten Messvorrichtung abgemessen werden.
Die Dosierung ist nach der aktuellen, täglichen Trinkwasseraufnahme pro Dosierungsintervall (12 Stunden) der Tiere auszurichten, da diese in Abhängigkeit von dem Alter, dem Gesundheitszustand und der Nutzungsart der Tiere und in Abhängigkeit von der Haltung (z.B. unterschiedliche Umgebungstemperatur, unterschiedliches Fütterungsregime) schwankt.
Nach Beendigung der Behandlung ist die Tränkeeinrichtung in geeigneter Weise zu reinigen, um eine Aufnahme subtherapeutischer, insbesondere resistenzfördernder Restmengen des eingesetzten Antibiotikums zu vermeiden.
Dauer der Behandlung:
Die Behandlungsdauer beträgt 5 Tage.
Sollte nach maximal 2-3 Tagen keine deutliche Besserung des Krankheitsbildes eingetreten sein, ist eine Überprüfung der Diagnose und eine Therapieumstellung durchzuführen, da evtl. eine Infektion mit Chlortetracyclin-resistenten Erregern vorliegt.
Nebenwirkungen
Bei entsprechender Prädisposition können allergische und anaphylaktische Reaktionen auftreten.
In diesen Fällen ist Chlortetracyclin sofort abzusetzen und die entsprechenden Gegenmaßnahmen sind einzuleiten.
Bei Anaphylaxie: Adrenalin und Glucocorticoide i.v. / i.m.
Bei allergischen Hautreaktionen: Antihistaminika und/oder Glucocorticoide
Gastrointestinale Störungen mit Erbrechen und Durchfall können in seltenen Fällen bei Verabreichung auf leeren Magen auftreten.
Bei lang andauernder Behandlung ist auf Superinfektion (z.B. mit Sprosspilzen) zu achten.
Bei gestörtem Flüssigkeitshaushalt ist die Gefahr einer Nierenfunktionsstörung erhöht.
Chlortetracyclin kann zu Leberschäden führen.
Unter der Therapie gibt intensive Lichteinwirkung bei geringer Hautpigmentation häufig Anlass zu Photodermatitis.
Das Auftreten von Nebenwirkungen nach der Anwendung von Chlortetracyclinhydrochlorid sollte dem Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit, Mauerstraße 39 - 42, 10117 Berlin oder dem pharmazeutischen Unternehmer mitgeteilt werden.
Meldebögen können kostenlos unter o.g. Adresse oder per E-Mail (uaw@bvl.bund.de) angefordert werden.
Für Tierärzte besteht die Möglichkeit der elektronischen Meldung (Online-Formular auf der Internet-Seite http://vet-uaw.de).
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Zul.-Nr. | 3199.00.00 |
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