Marbocyl 10%
Wirkstoff
ATC-Code
Tierarten
Rind, Schwein (Sau, Mastschwein).
Diagnosen
Rinder:
Zur Behandlung von Atemwegsinfektionen, hervorgerufen durch empfindliche Stämme von Pasteurella multocida, Mannheimia (Pasteurella) haemolytica und Mycoplasma bovis.
Zur Behandlung der akuten Mastitis während der Laktation, hervorgerufen durch E. coli-Stämme, die gegenüber Marbofloxacin empfindlich sind.
Schweine:
Zur Behandlung des Mastitis-Metritis- Agalaktie-Syndroms, hervorgerufen durch Bakterienstämme, die gegenüber Marbofloxacin empfindlich sind.
Zur Behandlung von Atemwegsinfektionen bei Mastschweinen, hervorgerufen durch empfindliche
Stämme von Actinobacillus pleuropneumoniae, Mycoplasma hyopneumonia und Pasteurella multocida.
Wartezeit
Rinder:
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Anwendungsgebiet |
Atemwegsinfektionen |
Mastitiden |
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Dosierung |
2 mg/kg für 3 bis 5 Tage (i.v./i.m./s.c.) |
8 mg/kg einmal (i.m.) |
2 mg/kg für 3 Tage (i.v./i.m./s.c.) |
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Essbare Gewebe |
6 Tage |
3 Tage |
6 Tage |
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Milch |
36 Stunden |
72 Stunden |
36 Stunden |
Schweine:
Essbare Gewebe: 4 Tage
Dosierung und Art der Anwendung
i.m., s.c. oder i.v.
Rinder:
Bei Rindern ist die subkutane Anwendung lokal besser verträglich als die intramuskuläre Anwendung. Bei schweren Rindern wird daher eine subkutane Injektion empfohlen. Die Injektionen sollten vorzugsweise im Nacken erfolgen.
Zur Behandlung von Atemwegsinfektionen:
Zur Behandlung von Atemwegsinfektionen, hervorgerufen durch empfindliche Stämme von Pasteurella multocida, Mannheimia haemolytica: Die empfohlene Dosierung beträgt 8 mg/kg Körpergewicht (2 ml des Tierarzneimittels/25 kg Körpergewicht) als einzelne intramuskuläre Injektion.
Zur Behandlung von Atemwegsinfektionen, hervorgerufen durch empfindliche Stämme von Mycoplasma bovis: die empfohlene Dosierung beträgt 2 mg/kg Körpergewicht (1 ml des Tierarzneimittels/50 kg Körpergewicht) einmal täglich als subkutane oder intramuskuläre Injektion an 3 bis 5 aufeinanderfolgenden Tagen. Die erste Injektion kann intravenös erfolgen.
Zur Behandlung der akuten Mastitis:
Die empfohlene Dosierung beträgt 2 mg /kg (1 ml Tierarzneimittel/50 kg Körpergewicht) täglich als einzelne subkutane oder intramuskuläre Injektion an 3 aufeinanderfolgenden Tagen. Die erste Injektion kann auch intravenös erfolgen.
Schweine:
Die Injektionen sollten vorzugsweise im Nacken erfolgen.
Zur Behandlung des postpartalen Dysgalaktie-Syndroms – PDS - (Mastitis-Metritis-Agalaktie-Syndroms):
Die empfohlene Dosierung beträgt 2 mg/kg Körpergewicht (1 ml/50 kg Körpergewicht), täglich als einzelne intramuskuläre Injektion an 3 aufeinanderfolgenden Tagen.
Zur Behandlung von Atemwegsinfektionen bei Mastschweinen:
Die empfohlene Dosierung beträgt 2 mg/kg Körpergewicht (1 ml/50 kg Körpergewicht), täglich als einzelne intramuskuläre Injektion an 3 bis 5 aufeinanderfolgenden Tagen.
Nebenwirkungen
Rind und Schwein:
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Sehr selten (< 1 Tier/10 000 behandelte Tiere, einschließlich Einzelfallberichte): |
Reaktion an der Injektionsstelle1, 2 (z. B. Schmerzen an der Injektionsstelle; Schwellung an der Injektionsstelle); |
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Unbekannte Häufigkeit (kann auf der Basis der verfügbaren Daten nicht geschätzt werden) |
Läsion an der Injektionsstelle (z. B. entzündliche Läsionen)1, 3 |
1 nach intramuskulärer Injektion
2 vorübergehend
3 kann bis zu 12 Tage nach der Injektion anhalten
Die Meldung von Nebenwirkungen ist wichtig. Sie ermöglicht die kontinuierliche Überwachung der Verträglichkeit eines Tierarzneimittels. Die Meldungen sind vorzugsweise durch einen Tierarzt über das nationale Meldesystem an das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) oder an den Zulassungsinhaber bzw. seinen örtlichen Vertreter zu senden. Die entsprechenden Kontaktdaten finden Sie in der Packungsbeilage. Meldebögen und Kontaktdaten des BVL sind auf der Internetseite https://www.vet-uaw.de/ zu finden oder können per E-Mail (uaw@bvl.bund.de) angefordert werden. Für Tierärzte besteht die Möglichkeit der elektronischen Meldung auf der oben genannten Internetseite.