Colistinsulfat 100%

1 x 1 kg
Pulver zum Eingeben
AQ
PA
B

Tierarten

Rind, Schwein, Huhn

Diagnosen

Für Rinder, Schweine und Hühner zur Behandlung und Metaphylaxe von Darminfektionen, verursacht durch nicht-invasive gegenüber Colistin empfindliche E. coli.

Das Vorliegen einer Erkrankung in der Herde sollte vor Einleitung einer metaphylaktischen Behandlung festgestellt werden.

Bei septikämischen Verlaufsformen, bei chronisch kranken Tieren oder Tieren mit Inappetenz sollte eine entsprechende Zusatzbehandlung durchgeführt werden.

Wartezeit

Rind:

 

Essbare Gewebe:

2 Tage

Milch:

0 Tage

Schwein:

 

Essbare Gewebe: 

2 Tage

Huhn:

 

Essbare Gewebe:

2 Tage

Eier:

0 Tage

Dosierung und Art der Anwendung

Pulver zum Eingeben über das Futter bei Rindern.

Pulver zum Eingeben über das Trinkwasser bei Schweinen und Hühnern.

Zur Behandlung von einzelnen Tieren:

Rinder:

4 mg Colistinsulfat/kg KGW/Tag entsprechend 2 g des Tierarzneimittels / 500 kg KGW/Tag

Zur Behandlung von Teilen des Bestandes:

Schweine:

5 mg Colistinsulfat/kg KGW/Tag entsprechend 1 g des Tierarzneimittels / 200 kg KGW der zu behandelnden Tiere / Tag Hühner:

6 mg Colistinsulfat/kg KGW/Tag entsprechend 6 g des Tierarzneimittels / 1000 kg KGW der zu behandelnden Tiere / Tag

Zur Behandlung von einzelnen Tieren:

Rinder:

Das Pulver ist vor jeder Applikation so in einen Teil des Futters frisch einzumischen, dass eine vollständige Durchmischung erreicht wird. Diese Mischung ist vor der eigentlichen Fütterung zu verabreichen.

Die Tagesdosis ist verteilt auf zweimal täglich in einem Intervall von 12 Stunden zu verabreichen. Es ist darauf zu achten, dass die vorgesehene Dosis jeweils restlos aufgenommen wird.


Zur Behandlung von Teilen des Bestandes:

Schweine, Hühner:

Die entsprechende Menge Pulver ist täglich frisch in einer kleinen Menge Wasser vollständig zu lösen und dem Trinkwasser zuzufügen. Um eine gleichmäßige Wasseraufnahme für alle Tiere zu gewährleisten, ist ein ausreichendes Tränkeplatzangebot sicherzustellen. Bei Auslaufhaltung sollten die Tiere während der Behandlung im Stall gehalten werden. Die Dosierung ist nach der aktuellen, tatsächlichen täglichen Trinkwasseraufnahme der Tiere auszurichten, da diese in Abhängigkeit von dem Alter, dem Gesundheitszustand und der Nutzungsart der Tiere und in Abhängigkeit von der Haltung (z.B. unterschiedliche Umgebungstemperatur, unterschiedliches Lichtregime bei Hühnern) schwankt. Bei der o.g. Dosierung ist das Einmischverhältnis des Tierarzneimittels in das Trinkwasser für die zu behandelnden Tiere nach folgender Formel zu berechnen:


Schweine:

5 mg des Tierarzneimittels pro kg KGW/Tag

X mittleres KGW (kg) der zu behandelnden Tiere = .....mg des Tierarzneimittels pro l Trinkwasser
_________________________________
mittlere tägliche Trinkwasseraufnahme (l)/Tier

 

Hühner:

 

6 mg des Tierarzneimittels pro kg KGW/Tag X mittleres KGW (kg) der zu behandelnden Tiere = .....mg des Tierarzneimittels pro l Trinkwasser
________________________________
mittlere tägliche Trinkwasseraufnahme (l)/Tier


Die Behandlung ist über 5 bis 7 Tage durchzuführen. Die Behandlungsdauer sollte auf die zur Behandlung der Erkrankung notwendige Mindestdauer beschränkt werden. Sollte nach 3 Behandlungstagen keine deutliche Besserung des Krankheitszustands eingetreten sein, ist eine Überprüfung der Diagnose und ggf. eine Therapieumstellung durchzuführen.

Nach Beendigung der Behandlung ist die Tränkeeinrichtung in geeigneter Weise zu reinigen, um eine Aufnahme subtherapeutischer, insbesondere resistenzfördernder Restmengen des eingesetzten Antibiotikums zu vermeiden.

Bei Tieren mit deutlich gestörtem Allgemeinbefinden sollte einem parenteral zu verabreichenden Präparat der Vorzug gegeben werden.

Nebenwirkungen

Rind, Schwein, Huhn:

Unbestimmte Häufigkeit (kann auf Basis der verfügbaren Daten nicht geschätzt werden):

Neurologische Störungen1, Nephropathie1

1bei Neugeborenen sowie bei Tieren mit schweren Darmerkrankungen und Nierenfunktionsstörungen aufgrund einer erhöhten enteralen Resorptionsrate

Die Meldung von Nebenwirkungen ist wichtig. Sie ermöglicht die kontinuierliche Überwachung der Verträglichkeit eines Tierarzneimittels. Die Meldungen sind vorzugsweise durch einen Tierarzt über das nationale Meldesystem an das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) oder an den Zulassungsinhaber zu senden. Die entsprechenden Kontaktdaten finden Sie in der Packungsbeilage. Meldebögen und Kontaktdaten des BVL sind auf der Internetseite https://www.vetuaw.de/ zu finden oder können per E-Mail (uaw@bvl.bund.de) angefordert werden. Für Tierärzte besteht die Möglichkeit der elektronischen Meldung auf der oben genannten Internetseite.

EMA Kategorisierung

B
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