Diuren
Wirkstoff
ATC-Code
Tierarten
Rind, Pferd, Hund, Katze
Diagnosen
Unterstützende Therapie in Fällen, in denen durch erhöhte Diurese/Salurese
Flüssigkeitsansammlungen infolge Erkrankungen des Herzens, der Leber, der Niere oder sonstiger Ursachen aus Geweben, Leibeshöhlen, Gelenken, Sehnenscheiden usw. schneller resorbiert werden sollen.
Nichtentzündliche Ödeme:
Unphysiologisches akutes Euter- bzw. Gesäugeödem vor und nach Geburten, kardiales Ödem, Lungenödem, Gehirnödem, Präputial- und Skrotalödem, Gliedmaßen- und Wundödem nach Verletzungen oder Operationen, parasitär bedingtes Ödem.
Flüssigkeitsansammlungen in Körperhöhlen: Aszites, Hydrothorax, Hydroperikard.
Weitere Indikationen:
Unterstützung einer forcierten Diurese bei Vergiftungen; belastungsinduzierte Lungenblutungen bei Rennpferden (EIPH); Anregung der Diurese nach Auffüllen des Blutvolumens bei Oligurie infolge eines Schocksyndroms oder einer akuten Niereninsuffizienz; kurzfristige Gewinnung von Harnproben (Rind, Pferd).
Bei der Anwendung von Diuretika handelt es sich vorwiegend um eine symptomatische Therapie. Dabei darf eine Behandlung spezifischer Krankheitsursachen nicht vernachlässigt werden.
Wartezeit
Rind, Pferd:
Essbare Gewebe: 1 Tag
Milch: 1 Tag
Dosierung und Art der Anwendung
Zur intravenösen oder intramuskulären Anwendung.
Rind, Pferd:
0,5 - 1,0 mg Furosemid/kg Körpergewicht (KGW), entsprechend 1 - 2 ml des Tierarzneimittels pro 100 kg KGW 1 - 2mal täglich intravenös
Hund, Katze:
1,0 - 2,0 mg Furosemid/kg KGW, entsprechend 0,1 - 0,2 ml des Tierarzneimittels pro 5 kg KGW 1 - 2mal täglich intravenös oder intramuskulär
Rind, Pferd: Zur intravenösen Anwendung.
Hund, Katze: Zur intravenösen oder intramuskulären Anwendung.
In besonders schweren Fällen oder wenn die Salurese dem gewünschten Therapieziel nicht entspricht, kann die Einzeldosis auf das Doppelte erhöht werden.
Zur kurzfristigen Harngewinnung (innerhalb von 10 - 15 Minuten) für diagnostische Zwecke genügt beim erwachsenen Rind und beim Pferd eine intravenöse Dosis von 4,0 ml des Tierarzneimittels.
Die angegebenen Einzeldosen werden 1- oder 2mal täglich verabreicht. Das Behandlungsziel ist im Allgemeinen nach 1 bis maximal 3 Tagen erreicht.
Nebenwirkungen
Rind, Pferd, Hund, Katze:
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Sehr selten (< 1 Tier/10 000 behandelte Tiere, einschließlich Einzelfallberichte): |
Hämokonzentration, adaptive Veränderungen des Kreislaufs1 Hypokaliämie², Hyponatriämie² Kreuzallergien mit Sulfonamiden |
1Herabgesetzter Druck im kleinen Kreislauf, erhöhter peripherer Widerstand und erhöhte
Herzfrequenz
²Bei längerer Behandlung Hund, Katze:
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Sehr selten (< 1 Tier/10 000 behandelte Tiere, einschließlich Einzelfallberichte): |
ototoxische Effekte³ |
³vorübergehend
Die Meldung von Nebenwirkungen ist wichtig. Sie ermöglicht die kontinuierliche Überwachung der Verträglichkeit eines Tierarzneimittels. Die Meldungen sind vorzugsweise durch einen Tierarzt über das nationale Meldesystem an das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) oder an den Zulassungsinhaber oder seinen örtlichen Vertreter zu senden. Die entsprechenden
Kontaktdaten finden Sie in der Packungsbeilage. Meldebögen und Kontaktdaten des BVL sind auf der Internetseite https://www.vet-uaw.de/ zu finden oder können per E-Mail (uaw@bvl.bund.de)
angefordert werden. Für Tierärzte besteht die Möglichkeit der elektronischen Meldung auf der oben genannten Internetseite.