Flordofen
Wirkstoff
ATC-Code
Tierarten
Rind und Schwein.
Diagnosen
Rind:
Therapie und Metaphylaxe von Atemwegsinfektionen, verursacht durch Mannheimia haemolytica, Pasteurella multocida und Histophilus somni, die gegenüber Florfenicol empfindlich sind.
Vor der metaphylaktischen Anwendung sollte die Erkrankung im Bestand nachgewiesen worden sein.
Schwein:
Zur Behandlung von akuten Atemwegserkrankungen, verursacht durch Florfenicol-empfindliche Stämme von Actinobacillus pleuropneumoniae und Pasteurella multocida.
Wartezeit
Rind:
Essbare Gewebe:
nach intramuskulärer Injektion (bei 20 mg/kg Körpergewicht, zweimalig): 30 Tage nach subkutaner Injektion (bei 40 mg/kg Körpergewicht, einmalig): 44 Tage
Milch:
Nicht bei Tieren anwenden, deren Milch für den menschlichen Verzehr vorgesehen ist.
Schwein:
Essbare Gewebe: 18 Tage
Dosierung und Art der Anwendung
Rind: Zur intramuskulären oder subkutanen Anwendung.
Schwein: Zur intramuskulären Anwendung.
Rinder:
Therapeutische Anwendung
Intramuskuläre Injektion: 20 mg Florfenicol pro kg Körpergewicht (entsprechend 1 ml des Tierarzneimittels/15 kg) zweimal im Abstand von 48 Stunden mittels einer 16-Gauge-Kanüle verabreichen.
Subkutane Injektion: 40 mg Florfenicol pro kg Körpergewicht (entsprechend 2 ml des Tierarzneimittels/15 kg) einmalig mittels einer 16-Gauge-Kanüle verabreichen.
Metaphylaktische Anwendung
Subkutane Injektion: 40 mg Florfenicol pro kg Körpergewicht (entsprechend 2 ml des Tierarzneimittels/15 kg) einmalig mittels einer 16-Gauge-Kanüle verabreichen.
Schweine:
15 mg Florfenicol pro kg Körpergewicht (entsprechend 1 ml des Tierarzneimittels/20 kg) intramuskulär zweimal im Abstand von 48 Stunden mit einer 16-Gauge-Kanüle verabreichen.
Es sollten beim Rind nicht mehr als 10 ml für beide Injektionsarten (intramuskulär und subkutan) und beim Schwein nicht mehr als 3 ml an einer Injektionsstelle injiziert werden. Die Injektion sollte bei beiden Zieltierarten nur in den Nackenbereich vorgenommen werden.
Um eine korrekte Dosierung zu gewährleisten, sollte das Körpergewicht so genau wie möglich ermittelt werden.
Es wird empfohlen, die Tiere im Frühstadium der Erkrankung zu behandeln und das Ergebnis der Behandlung innerhalb von 48 Stunden nach der zweiten Injektion zu überprüfen. Falls die klinischen
Symptome der Atemwegserkrankung 48 Stunden nach der letzten Injektion weiterhin anhalten oder ein Rückfall eintritt, sollte die Behandlung mit einer anderen Formulierung oder mit einem anderen Antibiotikum bis zum Abklingen der klinischen Symptome fortgesetzt werden.
Vor jeder Dosisentnahme Gummistopfen reinigen und eine trockene, sterile Kanüle sowie Spritze benutzen.
Gummistopfen nicht mehr als 25-mal durchstechen.
Nebenwirkungen
Rind:
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Sehr selten (< 1 Tier/10 000 behandelte Tiere, einschließlich Einzelfallberichte): |
Anaphylaktischer Schock |
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Unbestimmte Häufigkeit (kann auf Basis der verfügbaren Daten nicht geschätzt werden): |
Verminderte Futteraufnahme, weiche Fäzes[1] Entzündung an der Injektionsstelle[2] |
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Sehr häufig |
Diarrhoe, Störungen im Anal- und Rektalbereich (perianale und rektale Erytheme/Ödeme)1 |
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(> 1 Tier / 10 behandelte Tiere): |
Pyrexie2,3, Depression3,4 Dyspnoe3,4 |
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Unbestimmte Frequenz (kann anhand der verfügbaren Daten nicht abgeschätzt werden): |
Schwellung an der Injektionsstelle5 Läsion an der Injektionsstelle6 |
1 Kann 50% der Tiere betreffen. Kann eine Woche lang beobachtet werden.
2 40 °C.
3 Tritt bei etwa 30% der unter Feldbedingungen behandelten Schweine auf; dauert eine Woche oder länger nach der Verabreichung der zweiten Dosis an.
4 Mäßig. Verbunden mit Pyrexie.
5 Hält bis zu 5 Tage an.
6 Hält bis zu 28 Tage an.
DE: Die Meldung von Nebenwirkungen ist wichtig. Sie ermöglicht die kontinuierliche Überwachung der Verträglichkeit eines Tierarzneimittels. Die Meldungen sind vorzugsweise durch einen Tierarzt über das nationale Meldesystem an das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) oder an den Zulassungsinhaber oder seinen örtlichen Vertreter zu senden. Die entsprechenden
Kontaktdaten finden Sie in der Packungsbeilage. Meldebögen und Kontaktdaten des BVL sind auf der Internetseite https://www.vet-uaw.de/ zu finden oder können per E-Mail (uaw@bvl.bund.de) angefordert werden. Für Tierärzte besteht die Möglichkeit der elektronischen Meldung auf der oben genannten Internetseite.
AT: Die Meldung von Nebenwirkungen ist wichtig. Sie ermöglicht die kontinuierliche Überwachung der Verträglichkeit eines Tierarzneimittels. Die Meldungen sind vorzugsweise durch einen Tierarzt über das nationale Meldesystem entweder an den Zulassungsinhaber oder seinen örtlichen Vertreter oder die zuständige nationale Behörde zu senden. Die entsprechenden Kontaktdaten finden Sie in der Packungsbeilage.
EMA Kategorisierung
Literaturhinweis
| STATUS | Im Handel verfügbar |
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