Luminal vet.

1 x 60 Stück
Tablette
PO

Tierarten

Hund

Indikationen

Prävention von Krämpfen aufgrund von generalisierter Epilepsie bei Hunden.

Wartezeit

Nicht zutreffend.


Dosierung und Art der Anwendung

Die erforderliche Dosierung ist in gewissen Grenzen individuell unterschiedlich und hängt von der Art und dem Grad der Erkrankung ab.

 

Art der Anwendung

Zum Eingeben. Nur für Hunde.

 

Dosierung

Die empfohlene Dosierung bei Therapiebeginn ist 2,5 mg Phenobarbital pro kg Körpergewicht zweimal täglich. Jede weitere Dosisanpassung sollte aufgrund der klinischen Wirksamkeit, der Blutspiegel und des eventuellen Auftretens von Nebenwirkungen erfolgen.

Die als therapeutisch wirksam angesehene Serumkonzentration von Phenobarbital liegt bei 20 - 40 μg/ml.

Das Fließgleichgewicht mit einer konstanten Serumkonzentration wird erst 1-2 Wochen nach Therapiebeginn erreicht. Die volle Wirksamkeit der Behandlung wird erst nach etwa 2 Wochen erreicht. Während dieses Zeitraums sollte die Dosis daher nicht erhöht werden.

Die Serumkonzentration von Phenobarbital sollte nach dem Erreichen des Fließgleichgewichts bestimmt werden. Falls sie unter 20 μg/ml liegt und/oder die Krampfanfälle nicht kontrolliert sind, kann die Dosis unter Kontrolle des Phenobarbital-Serumspiegels schrittweise um jeweils 20% gesteigert werden. Bei erneutem Auftreten der Krampfanfälle kann die Dosis bis zu einer maximalen Serumkonzentration von 40 μg/ml erhöht werden. Hohe Plasmakonzentrationen können hepatotoxisch wirken.

 

Die Tabletten können in gleiche Hälften von jeweils 50 mg Phenobarbital geteilt werden. Eine weitere Teilung in Tablettenviertel darf nur erfolgen, um dem Hund die Einnahme zu erleichtern.

 

Um eine genaue Dosierung zu gewährleisten, sollte die Therapie bei Hunden mit weniger als 20 kg Körpergewicht mit Luminaletten vet Tabletten begonnen werden.

Nebenwirkungen

Bei Behandlungsbeginn kann es gelegentlich zu Ataxie, Schläfrigkeit, Trägheit und Schwindel
kommen. In einigen Fällen können diese Erscheinungen für die gesamte Dauer der Therapie
bestehen bleiben.

Bei Serumkonzentrationen nahe der therapeutischen Obergrenze kommt es häufig zu ernster
Sedierung und Ataxie.

In sehr seltenen Fällen können Polyurie, Polydipsie und Polyphagie bei durchschnittlichen oder
höheren therapeutischen Serumspiegeln auftreten. Diese Erscheinungen sind üblicherweise nur
vorübergehend und verschwinden bei fortgesetzter Behandlung.

Vor allem unmittelbar nach Therapiebeginn kann eine paradoxe Übererregbarkeit auftreten. Da
diese Übererregbarkeit jedoch nicht auf Überdosierung zurückzuführen ist, muss die Dosis nicht
verringert werden.

Hohe Plasmakonzentrationen (> 35-40 μg/ml) können mit Hepatotoxizität einhergehen.

Die Behandlung von Hunden mit Phenobarbital kann die Konzentration von Gesamtthyroxin
(TT4) oder freiem Thyroxin (FT4) vermindern. Dies ist jedoch nicht unbedingt ein Hinweis auf
eine Schilddrüsenunterfunktion. Eine Schilddrüsenhormon-Ersatztherapie sollte erst bei
klinischen Anzeichen der Krankheit begonnen werden.

Phenobarbital kann die Stammzellen des Knochenmarks schädigen. Daraus folgen eine
immunotoxische Panzytopenie und/oder Neutropenie. Diese Reaktionen klingen nach Absetzen
der Behandlung ab.

Nach Verabreichung von Phenobarbital kann es zu oberflächlicher nekrolytischer Dermatitis
kommen.

Bei schwerwiegenden Nebenwirkungen sollte die Dosis verringert werden.

Die Angaben zur Häufigkeit von Nebenwirkungen sind folgendermaßen definiert:

  • Sehr häufig (mehr als 1 von 10 behandelten Tieren zeigen Nebenwirkungen während der Behandlung)
  • Häufig (mehr als 1 aber weniger als 10 von 100 behandelten Tieren)
  • Gelegentlich (mehr als 1 aber weniger als 10 von 1000 behandelten Tieren)
  • Selten (mehr als 1 aber weniger als 10 von 10.000 behandelten Tieren)
  • Sehr selten (weniger als 1 von 10.000 behandelten Tieren, einschließlich Einzelfallberichte)

Das Auftreten von Nebenwirkungen nach Anwendung von Luminal vet sollte dem Bundesamt
für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit, Mauerstr. 39 - 42, 10117 Berlin oder dem
pharmazeutischen Unternehmer mitgeteilt werden.

Meldebögen können kostenlos unter o.g. Adresse oder per E-Mail (uaw@bvl.bund.de)
angefordert werden. Für Tierärzte besteht die Möglichkeit der elektronischen Meldung (Online-
Formular auf der Internetseite http://vet-uaw.de).

Hund
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