Luminaletten vet.
Wirkstoff
ATC-Code
Tierarten
Hund
Indikationen
Prävention von Krämpfen aufgrund von generalisierter Epilepsie bei Hunden.
Wartezeit
Nicht zutreffend.
Dosierung und Art der Anwendung
Die erforderliche Dosierung ist in gewissen Grenzen individuell unterschiedlich und hängt von der Art und dem Grad der Erkrankung ab.
Art der Anwendung
Zum Eingeben. Nur für Hunde.
Dosierung
Die empfohlene Dosierung bei Therapiebeginn ist 5 mg Phenobarbital pro kg Körpergewicht täglich. Zur Bestimmung der richtigen Anfangsdosis beachten Sie bitte die folgende Dosierungstabelle:
Tabletten |
||||
Körpergewicht [kg]) |
morgens |
mittags |
abends |
Tagesgesamtdosis [mg] |
≥ 6 - < 9 |
1 |
- |
1 |
30 |
≥ 9 - < 12 |
1 |
1 |
1 |
45 |
≥ 12 - < 15 |
2 |
- |
2 |
60 |
≥ 15 - < 18 |
2 |
1 |
2 |
75 |
≥ 18 - < 20 |
2 |
2 |
2 |
90 |
Jede weitere Dosisanpassung sollte aufgrund der klinischen Wirksamkeit, der Blutspiegel und des eventuellen Auftretens von Nebenwirkungen erfolgen.
Die als therapeutisch wirksam angesehene Serumkonzentration von Phenobarbital liegt bei 20 - 40 μg/ml.
Das Fließgleichgewicht mit einer konstanten Serumkonzentration wird erst 1-2 Wochen nach Therapiebeginn erreicht. Die volle Wirksamkeit der Behandlung wird erst nach etwa 2 Wochen erreicht. Während dieses Zeitraums sollte die Dosis daher nicht erhöht werden.
Die Serumkonzentration von Phenobarbital sollte nach dem Erreichen des Fließgleichgewichts bestimmt werden. Falls sie unter 20 μg/ml liegt und/oder die Krampfanfälle nicht kontrolliert sind, kann die Dosis unter Kontrolle des PhenobarbitalSerumspiegels schrittweise um jeweils 20% gesteigert werden. Bei erneutem Auftreten der Krampfanfälle kann die Dosis bis zu einer maximalen Serumkonzentration von 40 μg/ml erhöht werden. Hohe Plasmakonzentrationen können hepatotoxisch wirken.
Die Tabletten können nicht in gleiche Teile geteilt werden. Die Tabletten dürfen nur geteilt werden, um dem Hund die Einnahme zu erleichtern.
Um eine genaue Dosierung zu gewährleisten, sollte die Therapie bei Hunden mit weniger als 20 kg Körpergewicht mit Luminaletten vet Tabletten begonnen werden. Für höhere Dosierungen können Luminal vet Tabletten (100 mg Phenobarbital) verwendet werden.
Nebenwirkungen
Bei Behandlungsbeginn kann es gelegentlich zu Ataxie, Schläfrigkeit, Trägheit und Schwindel kommen. In einigen Fällen können diese Erscheinungen für die gesamte Dauer der Therapie bestehen bleiben.
Bei Serumkonzentrationen nahe der therapeutischen Obergrenze kommt es häufig zu ernster Sedierung und Ataxie.
In sehr seltenen Fällen können Polyurie, Polydipsie und Polyphagie bei durchschnittlichen oder höheren therapeutischen Serumspiegeln auftreten. Diese Erscheinungen sind üblicherweise nur vorübergehend und verschwinden bei fortgesetzter Behandlung.
Vor allem unmittelbar nach Therapiebeginn kann eine paradoxe Übererregbarkeit auftreten.
Da diese Übererregbarkeit jedoch nicht auf Überdosierung zurückzuführen ist, muss die Dosis nicht verringert werden.
Hohe Plasmakonzentrationen (> 35-40 µg/ml) können mit Hepatotoxizität einhergehen.
Die Behandlung von Hunden mit Phenobarbital kann die Konzentration von Gesamtthyroxin (TT4) oder freiem Thyroxin (FT4) vermindern. Dies ist jedoch nicht unbedingt ein Hinweis auf eine Schilddrüsenunterfunktion. Eine Schilddrüsenhormon-Ersatztherapie sollte erst bei klinischen Anzeichen der Krankheit begonnen werden.
Phenobarbital kann die Stammzellen des Knochenmarks schädigen. Daraus folgen eine immunotoxische Panzytopenie und/oder Neutropenie. Diese Reaktionen klingen nach Absetzen der Behandlung ab.
Nach Verabreichung von Phenobarbital kann es zu oberflächlicher nekrolytischer Dermatitis kommen.
Bei schwerwiegenden Nebenwirkungen sollte die Dosis verringert werden.
Die Angaben zur Häufigkeit von Nebenwirkungen sind folgendermaßen definiert:
- Sehr häufig (mehr als 1 von 10 behandelten Tieren zeigen Nebenwirkungen während der Behandlung)
- Häufig (mehr als 1 aber weniger als 10 von 100 behandelten Tieren)
- Gelegentlich (mehr als 1 aber weniger als 10 von 1000 behandelten Tieren)
- Selten (mehr als 1 aber weniger als 10 von 10.000 behandelten Tieren)
- Sehr selten (weniger als 1 von 10.000 behandelten Tieren, einschließlich Einzelfallberichte)
Das Auftreten von Nebenwirkungen nach Anwendung von Luminaletten vet sollte dem Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit, Mauerstr. 39 - 42, 10117 Berlin oder dem pharmazeutischen Unternehmer mitgeteilt werden.
Meldebögen können kostenlos unter o.g. Adresse oder per E-Mail (uaw@bvl.bund.de) angefordert werden. Für Tierärzte besteht die Möglichkeit der elektronischen Meldung (Online-Formular auf der Internetseite http://vet-uaw.de).
LISTENPREIS | Nur für registrierte Tierärzte. Erstellen Sie ein kostenloses Profil für den Zugriff auf alle Funktionen.. Anmelden |
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Zul.-Nr. | 401353.00.00 |
PZN | 6934896 |
STATUS | Im Handel verfügbar |