Nosedorm
ATC-Code
Tierarten
Hund und Katze
Indikationen
Bei Hund und Katze: Umkehr des sedativen Effekts von Medetomidine und Dexmedetomidine.
Wartezeit
Nicht zutreffend.
Dosierung und Art der Anwendung
Zur einmaligen intramuskulären Anwendung.
Die Dosis hängt von der zuvor verabreichten Medetomidin- oder Dexmedetomidindosis ab. Atipamezolhydrochlorid wird 15 - 60 Minuten nach der Medetomidinhydrochlorid- bzw. Dexmedetomidinhydrochloridinjektion verabreicht.
Bei Hunden:
Die Atipamezolhydrochloriddosis [in µg / kg Körpergewicht] beträgt das 5-Fache der zuvor verabreichten Medetomidinhydrochloriddosis bzw. das 10-Fache der Dexmedetomidinhydrochloriddosis. Da dieses Präparat eine 5-fach höhere Wirkstoffkonzentration (Atipamezolhydrochlorid) im Vergleich zu den 1 mg/ml-Medetomidinhydrochloridformulierungen bzw. eine 10-fach höhere Wirkstoffkonzentration im Vergleich zu den 0,5 mg/ml Dexmedetomidinhydrochloridformulierungen enthält, werden von den entsprechenden Tierarzneimitteln jeweils gleiche Volumina injiziert.
Durch die 50-mal höhere Wirkstoffkonzentration (Atipamezolhydrochlorid) in diesem Präparat im Vergleich mit Präparaten, die 0,1 mg Dexmedetomidinhydrochlorid beinhalten, ist ein 5-mal niedrigeres Atipamezolvolumen erforderlich.
Dosierungsbeispiel für Hunde:
Dosierung von Medetomidin 1,0 mg/ml Injektionslösung |
Dosierung von Atipamezolhydrochlorid 5,0 mg/ml Injektionslösung |
0,04 ml/kg Körpergewicht (KGW) |
0,04 ml/kg Körpergewicht (KGW) |
Dosierung von Dexmedetomidin 0,5 mg/ml Injektionslösung |
Dosierung von Atipamezolhydrochlorid 5,0 mg/ml Injektionslösung |
0,04 ml/kg Körpergewicht (KGW) |
0,04 ml/kg Körpergewicht (KGW) |
Dosierung von Dexmedetomidin 0,1 mg/ml Injektionslösung |
Dosierung von Atipamezolhydrochlorid 5,0 mg/ml Injektionslösung |
0,2 ml/kg Körpergewicht (KGW) |
0,04 ml/kg Körpergewicht (KGW) |
Bei Katzen:
Die verabreichte Atipamezolhydrochloriddosis [in µg/kg Körpergewicht] beträgt das 2,5-Fache der zuvor verabreichten Medetomidinhydrochloriddosis bzw. das 5-Fache der Dexmedetomidinhydrochloriddosis. Da dieses Tierarzneimittel eine 5-fach höhere Wirkstoffkonzentration (Atipamezolhydrochlorid) im Vergleich zu den 1 mg/ml-Medetomidinhydrochlorid-formulierungen bzw. eine 10-fach höhere Wirkstoffkonzentration im Vergleich zu den 0,5 mg/ml-Dexmedetomidinhydrochloridformulierungen enthält, beträgt das von diesem Tierarzneimittel zu verabreichende Volumen die Hälfte des zuvor verabreichten Volumens der 1 mg/ml-Medetomidin- bzw. 0,5 mg/ml-Dexmedetomidinformulierung.
Durch die 50-mal höhere Wirkstoffkonzentration (Atipamezolhydrochlord) in diesem Präparat im Vergleich mit Präparaten, die 0,1 mg Dexmedetomidinhydrochlorid beinhalten, ist ein 10-mal niedrigeres Atipamezolvolumen erforderlich.
Dosierungsbeispiel für Katzen:
Dosierung von Medetomidin 1 mg/ml Injektionslösung |
Dosierung von Atipamezolhydrochlorid 5,0 mg/ml Injektionslösung |
0,08 ml/kg Körpergewicht (KGW) |
0,04 ml/kg Körpergewicht (KGW) |
Dosierung von Dexmedetomidin 0,5 mg/ml Injektionslösung |
Dosierung von Atipamezolhydrochlorid 5,0 mg/ml Injektionslösung |
0,08 ml/kg Körpergewicht (KGW) |
0,04 ml/kg Körpergewicht (KGW) |
Dosierung von Dexmedetomidin 0,1 mg/ml Injektionslösung |
Dosierung von Atipamezolhydrochlorid 5,0 mg/ml Injektionslösung |
0,4 ml/kg Körpergewicht (KGW) |
0,04 ml/kg Körpergewicht (KGW) |
Die Aufwachphase wird bei Hunden und Katzen auf etwa 5 Minuten verkürzt. Das Tier ist etwa 10 Minuten nach Gabe des Tierarzneimittels wieder mobil.
Nebenwirkungen
Während der ersten 10 Minuten nach Injektion von Atipamezolhydrochlorid wurde eine vorübergehende Blutdrucksenkung beobachtet. In seltenen Fällen wurden Hyperaktivität, Tachykardie, Salivation, atypische Lautäußerungen, Muskelzittern, Erbrechen, erhöhte Atemfrequenz sowie unkontrollierter Harn- und Kotabsatz beobachtet. In sehr seltenen Fällen können die Tiere trotz der Atipamezolbehandlung erneut in einen sedativen Zustand fallen oder es kann keine Verkürzung der Aufwachphase erzielt werden.
Bei Katzen sollten bei Anwendung einer niedrigen Dosis zur partiellen Aufhebung der Medetomidin- bzw. Dexmedetomidinwirkung (auch nach vollständigem Erwachen) Maßnahmen zur Vorbeugung einer möglichen Hypothermie getroffen werden.
Die Angaben zur Häufigkeit von Nebenwirkungen sind folgendermaßen definiert:
- Sehr häufig (mehr als 1 von 10 behandelten Tieren zeigen Nebenwirkungen)
- Häufig (mehr als 1 aber weniger als 10 von 100 behandelten Tieren)
- Gelegentlich (mehr als 1 aber weniger als 10 von 1000 behandelten Tieren)
- Selten (mehr als 1 aber weniger als 10 von 10.000 behandelten Tieren)
- Sehr selten (weniger als 1 von 10.000 behandelten Tieren, einschließlich Einzelfallberichte)
Das Auftreten von Nebenwirkungen nach der Anwendung von Nosedorm 5 mg/ml sollte dem Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit, Mauerstraße 39 - 42, 10117 Berlin, oder dem pharmazeutischen Unternehmer mitgeteilt werden.
Meldebögen können kostenlos unter o.g. Adresse oder per E-Mail (uaw@bvl.bund.de) angefordert werden. Für Tierärzte besteht die Möglichkeit der elektronischen Meldung (Online-Formular auf der Internet-Seite http://www.vet-uaw.de).
Literaturhinweis
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Zul.-Nr. | 401862.00.00 |
STATUS | Im Handel verfügbar |