Release

1 x 100 ml
Injektionslösung
IC
IP
IV

Tierarten

Pferd, Rind, Schwein, Schaf, Ziege, Hund

Indikationen

Euthanasie von Tieren.

Wartezeit

Nicht zutreffend.

 

Es sind geeignete Maßnahmen zu ergreifen, um sicherzustellen, dass keine Tierkörper, Tierkörperteile oder Nebenprodukte (Erzeugnisse) von Tieren, die mit diesem Tierarzneimittel euthanasiert wurden, für den menschlichen oder tierischen Verzehr verwendet werden.

Dosierung und Art der Anwendung

Vor Gebrauch schütteln.

Die Methode der Wahl ist die intravenöse Verabreichung.

Die Dosierung ist abhängig von der Tierart und der Art der Anwendung. Daher sind die Angaben der Dosierungstabelle sorgfältig zu befolgen.

 

Hunde

Die intravenöse Injektion sollte beim Hund mit einer gleichmäßigen Injektionsgeschwindigkeit bis zum Eintritt der Bewusstlosigkeit erfolgen. Die verbleibende Restmenge als Sturzinjektion geben.

Wenn eine intravenöse Verabreichung nicht möglich ist, kann das Tierarzneimittel beim Hund intrakardial oder, wenn auch die intrakardiale Verabreichung nicht möglich ist, intraperitoneal verabreicht werden, allerdings in beiden Fällen nur nach vorhergehender Narkose.

 

Pferde, Rinder, Schafe und Ziegen

Bei Pferd, Rind, Schaf und Ziege sollte Release 500 mg/ml als Sturzinjektion unter Druck verabreicht werden.

Bei Rindern kann besonders bei Unterdosierung in Einzelfällen Keuchen auftreten.

 

Schweine

Bei Schweinen ist die Injektion - wenn möglich - ohne Fixation durchzuführen, da ein direkter Zusammenhang zwischen der Fixationsmaßnahme und Exzitationen zu besteht.

Zur leichteren und schmerzärmeren Injektion in die Ohrvene sollte beim Schwein das Tierarzneimittel vor der Injektion in die Ohrvene mit isotonischer Natriumchloridlösung im Verhältnis 1:1 verdünnt werden.

 

Tierart

Art und Dauer der Anwendung

Dosierung

Pferde

Intravenös als Sturzinjektion unter Druck

900 mg/10 kg Körpergewicht

(entsprechend 9 ml/50 kg

KGW)

Rinder

Intravenös als Sturzinjektion unter Druck

450 mg/10 kg

Körpergewicht bis 900 mg/10 kg Körpergewicht (entsprechend 4,5 – 9 ml/50 kg KGW)

Schweine


 

Intravenös in die Ohrvene

 

Keine Fixation oder Fixation mit einer Oberkieferschlinge; eine Verdünnung vor der Injektion mit isotonischer Kochsalzlösung im Ver- hältnis 1 : 1 ist notwendig.

450 mg/5 kg bis 30 kg

Körpergewicht

(entsprechend 0,9 ml/5 kg

KGW)

Intravenös in die Vena cava cran.

Fixation mit einer Oberkiefer- schlinge oder bei Saugferkeln zwischen den Oberschenkeln der Hilfsperson

450 mg/10 kg ab 30 kg

Körpergewicht

(entsprechend 0,9 ml/10 kg

KGW)

Hunde

Intravenös

gleichmäßige Injektion bis  zum Bewusstseinsverlust  des Tieres, die  verbleibende Rest-Menge  als Sturzinjektion  verabreichen

150 mg/kg Körpergewicht

(entsprechend 0,3 ml/kg

KGW)

Intrakardial,

intraperitoneal

Nur nach vorhergehender Narkose

450 mg/kg Körpergewicht

(entsprechend 0,9 ml/kg

KGW)

Schaf, Ziege

intravenös

als Sturzinjektion unter Druck

500 mg/5 kg Körpergewicht

(entsprechend 1,0 ml/5 kg

KGW)

Nebenwirkungen

Die Anwendung des Tierarzneimittels kann zu vorübergehenden Erregungszuständen und zu Atemlosigkeit führen.

Das Risiko von Exzitationen während der Einleitung lässt sich durch eine Prämedikation/Sedierung erheblich vermindern.

Bei perivaskulärer Injektion kann der Tod des Tieres verzögert eintreten. Perivaskuläre oder subkutane Injektionen können Gewebsirritationen hervorrufen.

 

Angaben zur Häufigkeit der Nebenwirkungen:

 

Häufig (mehr als 1 aber weniger als 10 von 100 behandelten Tieren):

Lautäußerungen

Muskelzuckungen

 

Selten (mehr als 1 aber weniger als 10 von 10.000 behandelten Tieren):

Erregungszustände

Bewegungen der Gliedmaßen

Stuhlgang und Harnabgang

Schnappatmung (bei Rindern), meist bei zu niedriger Dosierung

 

Sehr selten (weniger als 1 von 10.000 behandelten Tieren, einschließlich Einzelfallberichte):

Krämpfe

Zwerchfellkontraktionen

Erbrechen

Eine oder mehrere Schnappatmungen nach dem Herzstillstand

 

Das Auftreten von Nebenwirkungen nach Anwendung von Release 500 mg/ml sollte dem Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit, Mauerstr. 39 - 42, 10117 Berlin, oder dem pharmazeutischen Unternehmer mitgeteilt werden.

Meldebögen können kostenlos unter o.g. Adresse oder per E-Mail (uaw@bvl.bund.de) angefordert werden.

Für Tierärzte besteht die Möglichkeit der elektronischen Meldung (Online-Formular auf der Internet-Seite http://www.vet-uaw.de).

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