Florfenikel
Wirkstoff
ATC-Code
Tierarten
Rind, Schwein.
Diagnosen
Rinder:
Zur Behandlung von Atemwegserkrankungen, die durch Florfenicol-empfindliche Stämme von Mannheimia haemolytica, Pasteurella multocida und Histophilus somni verursacht werden.
Schweine:
Zur Behandlung von akuten Atemwegserkrankungen in Schweinen, die durch Florfenicol-empfindliche Stämme von Actinobacillus pleuropneumoniae und Pasteurella multocida verursacht werden.
Wartezeit
Rinder:
Essbare Gewebe: 34 Tage
Milch: Nicht bei Tieren anwenden, deren Milch für den menschlichen Verzehr vorgesehen ist.
Schweine:
Essbare Gewebe: 18 Tage
Dosierung und Art der Anwendung
Intramuskuläre Anwendung (i.m.)
Um eine genaue Dosierung zu gewährleisten, sollte das Körpergewicht so genau wie möglich ermittelt werden. Vor jeder Dosisentnahme den Gummistopfen reinigen. Eine trockene, sterile Kanüle sowie Spritze benutzen.
Der Stopfen der Flasche darf nicht mehr als 25 mal angestochen werden.
Rinder:
i.m. Injektion in die Nackenmuskulatur.
20 mg Florfenicol pro kg Körpergewicht (KGW) (1 ml für 15 kg KGW), zweimal im Abstand von 48 Stunden. Es sollten nicht mehr als 10 ml an einer Injektionsstelle appliziert werden.
Aufeinanderfolgende Injektionen müssen an unterschiedlichen Körperstellen erfolgen.
Schweine:
i.m. Injektion in die Nackenmuskulatur.
15 mg Florfenicol pro kg Körpergewicht (KGW) (1 ml für 20 kg KGW), zweimal im Abstand von 48 Stunden. Es sollten nicht mehr als 3 ml an einer Injektionsstelle appliziert werden.
Aufeinanderfolgende Injektionen müssen an unterschiedlichen Körperstellen erfolgen.
Es wird empfohlen, die Tiere im Frühstadium der Erkrankung zu behandeln und das Ergebnis der
Behandlung 48 Stunden nach der zweiten Injektion zu überprüfen. Falls die klinischen Symptome der Atemwegserkrankung 48 Stunden nach der letzten Injektion weiterhin anhalten, sollte die Behandlung mit einer anderen Formulierung oder einem anderen Antibiotikum bis zum Abklingen der klinischen Symptome weiter fortgesetzt werden.
Nebenwirkungen
Rind:
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Sehr selten (< 1 Tier/10 000 behandelte Tiere, einschließlich Einzelfallberichte): |
Verminderte Futteraufnahme1; Weicher Kot1; Entzündung an der Injektionsstelle2; Läsion an der Injektionsstelle2; Anaphylaxie. |
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Häufig (1 bis 10 Tiere / 100 behandelte Tiere): |
Diarrhoe[1]; Perianale Entzündung1, rektales Ödem1 Fieber2, Depression2,3; Dyspnoe2,3; |
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Sehr selten |
Schwellung an der Injektionsstelle4, Läsion an der Injektionsstelle5, Entzündung an der Injektionsstelle5. |
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(< 1 Tier/10 000 behandelte Tiere, einschließlich Einzelfallberichte): |
1 Vorübergehend, eine Woche lang beobachtbar.
2 Eine Woche oder länger nach Verabreichung der zweiten Dosis.
3 Mittelschwer.
4 Vorübergehend, hält bis zu 5 Tage an.
5 Kan bis zu 28 Tage lang beobachtet werden.
Die Meldung von Nebenwirkungen ist wichtig. Sie ermöglicht die kontinuierliche Überwachung der Verträglichkeit eines Tierarzneimittels. Die Meldungen sind vorzugsweise durch einen Tierarzt über das nationale Meldesystem an das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) oder an den Zulassungsinhaber oder seinen örtlichen Vertreter zu senden. Die entsprechenden
Kontaktdaten finden Sie in der Packungsbeilage. Meldebögen und Kontaktdaten des BVL sind auf der Internetseite https://www.vet-uaw.de/ zu finden oder können per E-Mail (uaw@bvl.bund.de) angefordert werden. Für Tierärzte besteht die Möglichkeit der elektronischen Meldung auf der oben genannten Internetseite.