Gonavet Veyx
Wirkstoff
ATC-Code
Tierarten
Rind (Kühe, Färsen), Schwein (Altsauen, Jungsauen), Pferd (Stuten)
Indikationen
Steuerung und Stimulation der Fortpflanzung bei Rindern und Schweinen. Behandlung ovariell bedingter Fruchtbarkeitsstörungen bzw. Fehlfunktionen bei Rindern und Pferden.
Rinder (Kühe, Färsen):
- Ovulationsinduktion bei Ovulationsverzögerung durch LH-Mangel
- Ovulationsinduktion/-synchronisation im Rahmen von Programmen zur terminierten Besamung
- Stimulation der Ovarien im Puerperium ab 12. Tag post partum
- Ovarialzysten (infolge LH-Mangels)
Schweine (Altsauen, Jungsauen):
- Ovulationsinduktion/-synchronisation im Rahmen von Programmen zur terminierten Besamung und Gruppenabferkelung
Pferde (Stuten):
- Azyklie und Anöstrie durch LH-Mangel
Wartezeit
Rind, Schwein, Pferd: essbare Gewebe: Null Tage
Rind, Pferd: Milch: Null Stunden
Dosierung und Art der Anwendung
Zur intramuskulären oder subkutanen Injektion. Die intramuskuläre Injektion sollte vorzugsweise in die Halsregion erfolgen. Abgesehen vom „Ovsynch-Verfahren“ wird Gonavet Veyx einmalig angewendet.
Dosierung in ml Produkt und µg Gonadorelin[6-D-Phe] pro Tier.
Rinder (Kühe und Färsen)
mittels intramuskulärer Injektion: (entsprechend 50 - 100 µg Gonadorelin[6-D-Phe]) |
1,0 - 2,0 ml |
- Ovulationsinduktion bei Ovulationsverzögerung durch LH-Mangel |
2,0 ml |
- Ovulationsinduktion/-synchronisation im Rahmen von Programmenzur terminierten Besamung
|
1,0 - 2,0 ml |
- Stimulation der Ovarien im Puerperium ab 12. Tag post partum
|
1,0 ml |
- Ovarialzysten (infolge LH-Mangels) |
2,0 ml |
Schweine (Alt- und Jungsauen) |
|
mittels intramuskulärer oder subkutaner Injektion: (entsprechend 25 - 75 µg Gonadorelin[6-D-Phe]) |
0,5 - 1,5 ml |
- Ovulationsinduktion/-synchronisation im Rahmen von Programmen zur terminierten Besamung und Gruppenabferkelung |
|
Altsauen: |
0,5 - 1,0 ml |
Jungsauen: |
1,0 - 1,5 ml |
Pferde (Stuten) |
|
mittels intramuskulärer Injektion: (entsprechend 100 µg Gonadorelin[6-D-Phe]) |
2,0 ml |
Der Gummistopfen der Flasche kann bis zu 25-mal ohne Beeinträchtigung durchstochen werden. Andernfalls sollte eine automatische Dosiereinrichtung oder eine geeignete Entnahmenadel für die 20-ml- und 50-ml- Durchstechflaschen verwendet werden, um ein übermäßiges Durchstechen des Verschlusses zu vermeiden.
Zusatzinformation
Rinder:
Zur Östrus- und Ovulationssynchronisation und terminierten künstlichen Besamung (KB) bei Rindern wurde das sogenannte „Ovsynch-Verfahren“ entwickelt, das auf einer kombinierten Verabreichung von GnRH und PGF2α beruht. Das folgende Protokoll für die terminierte KB wird in der Literatur häufig zitiert:
Tag 0: |
Injektion von 100 µg Gonadorelin[6-D-Phe] pro Tier (2 ml des Tierarzneimittels) |
Tag 7: |
Injektion von PGF2α oder Analogon (luteolytische Dosis) |
Tag 9: |
Injektion von 100 µg Gonadorelin[6-D-Phe] pro Tier (2 ml des Tierarzneimittels) |
KB: |
16 - 20 Stunden danach oder bei vorher festgestelltem Östrus |
Das Ovsynch-Verfahren kann bei Färsen weniger effizient sein als bei Kühen.
Schweine:
Das Verfahren der Ovulationssynchronisation umfasst die Verabreichung von Peforelin oder PMSG nach Beendigung der Brunstsynchronisation mit Altrenogest bei Jungsauen bzw. dem Absetzen der Ferkel bei Altsauen sowie zwei terminierte künstliche Besamungen (KB).
Bei Altsauen ist der Zeitplan von der Dauer der Säugezeit abhängig.
Die folgenden Verfahren werden empfohlen:
Jungsauen* |
Altsauen** |
|
Östrusinduktion |
Peforelin 48 Stunden oder PMSG (eCG) 24 – 48 Stunden nach der letzten Altrenogestgabe |
Peforelin oder PMSG 24 Stunden nach Absetzen der Ferkel |
Ovulationssynchronisation |
Gonadorelin[6-D-Phe] 78 - 80 Stunden nach Peforelin- oder PMSG- Verabreichung |
Säugezeit > 4 Wochen: Gonadorelin[6-D-Phe] 56 - 58 Stunden nach Peforelin- oder PMSG- Verabreichung Säugezeit 4 Wochen: Gonadorelin[6-D-Phe] 72 Stunden nach Peforelin- oder PMSG- Verabreichung Säugezeit 3 Wochen: Gonadorelin[6-D-Phe] 78 - 80 Stunden nach Peforelin- oder PMSG- Verabreichung |
KB1: |
24 - 26 Stunden nach Gonadorelin[6-D-Phe]- Verabreichung |
24 - 26 Stunden nach Gonadorelin[6-D-Phe]- Verabreichung |
KB2: |
40 - 42 Stunden nach Gonadorelin[6-D-Phe]- Verabreichung |
40 - 42 Stunden nach Gonadorelin[6-D-Phe]- Verabreichung |
* Die bevorzugte Dosis von Gonavet Veyx bei Jungsauen liegt bei 50 µg Gonadorelin[6-D-Phe]. Die Dosis kann jedoch in einem Bereich von 50 - 75 µg variiert werden, um bestandsspezifischen Aspekten oder jahreszeitlichen Einflüssen gerecht zu werden. Der vorgeschlagene Zeitplan sollte strikt eingehalten werden.
** Die bevorzugte Dosis von Gonavet Veyx bei Altsauen liegt bei 50 µg Gonadorelin[6-D-Phe]. Die Verabreichung von 25 µg bei Sauen mit mehr als drei Würfen oder während der Besamungsperiode von September bis Mai ist jedoch ebenfalls ausreichend. Der vorgeschlagene Zeitplan sollte strikt eingehalten werden.
Nebenwirkungen
Keine bekannt.
Das Auftreten von Nebenwirkungen nach der Anwendung von Gonavet Veyx sollte dem Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit, Mauerstr. 39 - 42, 10117 Berlin, oder dem pharmazeutischen Unternehmer mitgeteilt werden.
Meldebögen können kostenlos unter o.g. Adresse oder per E-Mail (uaw@bvl.bund.de) angefordert werden. Für Tierärzte besteht die Möglichkeit der elektronischen Meldung (Online-Formular auf der Internetseite http://www.vetuaw.de).
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Zul.-Nr. | 402094.00.00 |
STATUS | Im Handel verfügbar |