Oxuvar 5,7%
ATC-Code
Tierarten
Honigbiene (Apis mellifera)
Indikationen
Zur Behandlung der Varroose bei Honigbienen (Apis mellifera), hervorgerufen durch die VarroaMilbe (Varroa destructor).
Wartezeit
Honig: Null Tage für korrekt behandelte Völker. Behandlung ohne aufgesetzte Honigräume ausführen.
Dosierung und Art der Anwendung
Das Tierarzneimittel muss wie folgt angewendet werden:
A) Träufelanwendung
Zubereitung der gebrauchsfertigen 3,5 % (m/V) Oxalsäuredihydrat-Lösung:
Oxalsäuredihydrat-Lösung im Behälter in einem Wasserbad aufwärmen (30–35 °C). Aus dem Wasserbad entnehmen und den versiegelten Behälter öffnen. Die erforderliche Menge Zucker (Saccharose), wie auch zur Fütterung der Bienen verwendet, zufügen:
- 275 g Zucker bei der Verwendung der 275 g-Flasche
- 1 kg Zucker bei der Verwendung der 1000 g-Flasche
Flasche verschließen und kräftig schütteln, bis der Zucker vollständig gelöst ist. Die Lösung ist nun gebrauchsfertig und sollte lauwarm aufgeträufelt werden.
Anwendung:
Spritze (60 ml) oder ähnliches Hilfsmittel durch die weite Öffnung des Behälters mit der erforderlichen Menge der gebrauchsfertigen Lösung zur Behandlung eines Volkes füllen. Die Dosis pro Wabenseite ist 0,25 ml/dm2 für West- und Zentraleuropa und 0,4 ml/dm2 für Südeuropa.
Volumen der gebrauchsfertigen Träufellösung pro besetzte Wabengasse |
||
West-/Zentraleuropa |
Südeuropa |
|
Kleine Rahmen (DNM, National, Simplex, WBC, Zander) |
3–4 ml |
5–6 ml |
Große Rahmen (Dadant, Schweizerkasten) |
5–6 ml |
8–10 ml |
Maximale Dosis pro Volk |
50 ml |
80 ml |
Bei zweizargigen Bienenstöcken zuerst die untere Zarge und anschließend die obere Zarge beträufeln.
Der Milbenfall hält 3 Wochen an.
Die gebrauchsfertige Lösung reicht für die Behandlung von 6–15 Völkern bei Verwendung der 275 gFlasche oder von 20–50 Völkern bei Verwendung der 1000 g-Flasche. Die gebrauchsfertige Lösung muss sofort verwendet werden und kann nach der Zubereitung nicht gelagert werden.
B) Sprühanwendung
Zubereitung der gebrauchsfertigen 3 % (m/V) Oxalsäuredihydrat-Lösung:
Trinkwasser zur Lösung zugeben:
- 250 g (250 ml) Trinkwasser bei Verwendung der 275 g-Flasche
- 900 g (900 ml) Trinkwasser bei Verwendung der 1000 g-Flasche
Behälter verschließen und gut schütteln. Die Lösung ist jetzt gebrauchsfertig.
Anwendung:
Eine Sprühflasche oder ähnliches Hilfsmittel mit der benötigten Menge der gebrauchsfertigen Lösung füllen. Jede bienenbesetzte Wabenseite mit 2–4 ml der Lösung besprühen. Für eine nur zur Hälfte besetzte Wabenfläche muss die Dosis um 50 % reduziert werden. Die maximale Dosis beträgt 80 ml pro Bienenstock. Das benötigte Gesamtvolumen ist vom Beutetyp abhängig.
Brutfreie Völker, brutfreie Ableger oder neue Schwärme im Bienenstock sollten mit 0,3 ml/dm2 der mit Bienen vollbesetzen Wabenfläche besprüht werden; die Dosierungen für die gebräuchlichen Beuten siehe folgende Tabelle:
Beutetyp |
Volumen gebrauchsfertige Sprühlösung pro vollständig besetzte Wabenseite |
DNM, National, Simplex, WBC, Zander |
2–3 ml |
Commercial beehive, Langstroth, Schweizerkasten |
2,5–3,5 ml |
AZ-hive (SI), Dadant |
3–4 ml |
Schwärme, Kunstschwärme in Trauben werden mit 20–25 ml der gebrauchsfertigen Lösung pro kg Bienenmasse besprüht
Für eine genaue Dosierung mit der Sprühflasche 10 Pumpstöße in einen Messbecher sprühen und die Menge pro Pumpstoß berechnen. Anschließend die Anzahl der Pumpstöße für die Behandlung einer Wabenseite berechnen. Die Waben in einem Winkel von 45° besprühen, um den Eintrag in die Zellen zu minimieren. Der Milbenfall hält 3 Wochen an.
Schwärme, brutfreie Kunstschwärme und brutfreie Ableger im Frühling/Sommer einmalig behandeln, wenn die Mehrzahl der Bienen im Stock sind (abends).
Die gebrauchsfertige Lösung reicht für die Behandlung von 5–10 Völkern bei Verwendung der 275 gFlasche und für die Behandlung von 25–40 Völkern bei Verwendung der 1000 g-Flasche.
Nebenwirkungen
Das Bienenvolk kann während der Behandlung etwas unruhig reagieren. Die Träufelanwendung kann zu einer leichten Schwächung der Volksentwicklung im Frühling führen. Die Sprüh- oder Träufelanwendung kann den Bienentotenfall erhöhen.
Die Angaben zur Häufigkeit von Nebenwirkungen sind folgendermaßen definiert:
- Sehr häufig (mehr als 1 von 10 behandelten Völkern zeigen Nebenwirkungen)
- Häufig (mehr als 1 aber weniger als 10 von 100 behandelten Völkern)
- Gelegentlich (mehr als 1 aber weniger als 10 von 1.000 behandelten Völkern)
- Selten (mehr als 1 aber weniger als 10 von 10.000 behandelten Völkern)
- Sehr selten (weniger als 1 von 10.000 behandelten Völkern, einschließlich Einzelfallberichte).
Das Auftreten von Nebenwirkungen nach Anwendung von Oxuvar 5,7 %, 41,0 mg/ml sollte dem Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit, Mauerstr. 39 - 42, 10117 Berlin, oder dem pharmazeutischen Unternehmer mitgeteilt werden.
Meldebögen können kostenlos unter o. g. Adresse oder per E-Mail (uaw@bvl.bund.de) angefordert werden. Für Tierärzte besteht die Möglichkeit der elektronischen Meldung (Online-Formular auf der Internetseite http://www.vet-uaw.de).
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Zul.-Nr. | 402355.00.00 |
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