Doxx-Sol
ATC-Code
Tierarten
Rind (Kalb, noch nicht wiederkäuend), Schwein, Huhn (zur Zucht, zur Fleischproduktion und Henne, jung)
Diagnosen
Behandlung der im Folgenden genannten Infektionskrankheiten der Atemwege und des Verdauungstraktes, verursacht durch Doxycyclin-empfindliche Mikroorganismen.
Rind (Kalb, noch nicht wiederkäuend):
- Bronchopneumonie und Pleuropneumonie verursacht durch Pasteurella spp., Streptococcus spp., Trueperella pyogenes, Histophilus somni und Mycoplasma spp.
Schwein:
- Atrophische Rhinitis verursacht durch Pasteurella multocida und Bordetella bronchiseptica; - Bronchopneumonie verursacht durch Pasteurella multocida, Streptococcus suis und Mycoplasma hyorhinis;
- Pleuropneumonie verursacht durch Actinobacillus pleuropneumoniae.
Huhn (zur Zucht, zur Fleischproduktion und Henne, jung):
- Infektionen der Atemwege verursacht durch Mycoplasma spp., Escherichia coli, Haemophilus paragallinarum und Bordetella avium;
- Enteritis verursacht durch Clostridium perfringens und Clostridium colinum.
Wartezeit
Essbare Gewebe:
Rinder (Kalb, noch nicht wiederkäuend): 7 Tage.
Schwein: 8 Tage.
Hühner (zur Zucht, zur Fleischproduktion und Henne, jung): 5 Tage.
Zu keinem Zeitpunkt bei Tieren anwenden, deren Eier für den menschlichen Verzehr vorgesehen sind.
Dosierung und Art der Anwendung
Zum Eingeben über den Milchaustauscher oder das Trinkwasser
Rind (Kalb, noch nicht wiederkäuend):
zum Eingeben über den Milchaustauscher
10 mg Doxycyclinhyclat (entspricht 20 mg des Tierarzneimittels) /kg Körpergewicht /Tag, verteilt auf zwei Anwendungen pro Tag, an 3-5 aufeinanderfolgenden Tagen.
Schwein:
zum Eingeben über das Trinkwasser
10 mg Doxycyclinhyclat (entspricht 20 mg des Tierarzneimittels) /kg Körpergewicht /Tag, an 35 aufeinanderfolgenden Tagen.
Huhn (zur Zucht, zur Fleischproduktion und Henne, jung):
zum Eingeben über das Trinkwasser
25 mg Doxycyclinhyclat (entspricht 50 mg des Tierarzneimittels) /kg Körpergewicht/Tag, an 35 aufeinanderfolgenden Tagen.
Um eine korrekte Dosierung zu gewährleisten, sollte das Körpergewicht so genau wie möglich ermittelt werden.
Im Trinkwasser:
Klare Lösung nach Auflösung in Wasser.
Auf der Grundlage der empfohlenen Dosis sowie der Anzahl und des Gewichts der zu behandelnden Tiere sollte die genaue zu verabreichende Tagesmenge des Tierarzneimittels nach der folgenden Formel berechnet werden:
Die Aufnahme von mit dem Tierarzneimittel versetzten Wasser richtet sich nach dem klinischen Zustand der Tiere. Um die korrekte Dosierung zu erhalten, muss die Konzentration von Doxycyclin im Trinkwasser gegebenenfalls entsprechend angepasst werden.
Es wird empfohlen, ein entsprechend kalibriertes Messgerät zu verwenden.
Die Tagesmenge ist dem Trinkwasser so zuzugeben, dass das Tierarzneimittel innerhalb von 24 Stunden vollständig aufgenommen wird. Das mit dem Tierarzneimittel versetzte Trinkwasser muss alle 24 Stunden frisch zubereitet werden. Es wird empfohlen, eine konzentrierte Vorlösung herzustellen – maximal 100 Gramm Tierarzneimittel pro Liter Trinkwasser - und diese dann bei Bedarf zur Erreichung therapeutischer Konzentrationen zu verdünnen. Alternativ kann die konzentrierte Lösung über ein geeignetes Dosiergerät zur Trinkwassermedikation verwendet werden. Das mit dem Tierarzneimitttel versetzte Trinkwasser ist bis zur vollständigen Auflösung des Tierarzneimittels zu rühren.
Die zu behandelnden Tiere sollten ausreichend Zugang zum Wasserversorgungssystem haben, um eine adäquate Wasseraufnahme zu gewährleisten. Während des Behandlungszeitraums sollte keine andere
Trinkwasserquelle verfügbar sein. Am Ende des Behandlungszeitraums sollte das
Wasserversorgungssystem gründlich gereinigt werden, um die Aufnahme von Restmengen in subtherapeutischen Dosierungen zu vermeiden.
Die Löslichkeit von Doxycyclin nimmt bei einem höheren pH-Wert ab. Daher sollte das
Tierarzneimittel nicht in hartem, alkalischem Wasser verabreicht werden, da abhängig von der Konzentration des Tierarzneimittels Präzipitation auftreten kann. Es kann auch eine verzögerte Präzipitation auftreten.
Im Milchaustauscher:
Das Tierarzneimittel muss zunächst in Wasser gelöst werden, bevor die Zugabe des
Milchaustauscherpulvers erfolgt. Der mit dem Tierarzneimittel versetzte Milchaustauscher sollte sofort verwendet werden und muss spätestens nach 4 Stunden erneut frisch zubereitet werden.
Nebenwirkungen
Rind (Kalb, noch nicht wiederkäuend), Schwein, Huhn (zur Zucht, zur Fleischproduktion und Henne, jung):
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Selten (1 bis 10 Tiere / 10.000 behandelte Tiere): |
Allergische Reaktion* Photosensitivität* |
*Bei Verdacht auf Nebenwirkungen ist die Behandlung abzubrechen.
DE: Die Meldung von Nebenwirkungen ist wichtig. Sie ermöglicht die kontinuierliche Überwachung der Verträglichkeit eines Tierarzneimittels. Die Meldungen sind vorzugsweise durch einen Tierarzt über das nationale Meldesystem entweder an den Zulassungsinhaber oder die zuständige nationale Behörde zu senden. Die entsprechenden Kontaktdaten finden Sie in der Packungsbeilage. Meldebögen und Kontaktdaten des BVL sind auf der Internetseite https://www.vet- uaw.de/ zu finden oder können per E-Mail (uaw@bvl.bund.de) angefordert werden. Für Tierärzte besteht die Möglichkeit der elektronischen Meldung auf der oben genannten Internetseite.
AT/BE: Die Meldung von Nebenwirkungen ist wichtig. Sie ermöglicht die kontinuierliche Überwachung der Verträglichkeit eines Tierarzneimittels. Die Meldungen sind vorzugsweise durch einen Tierarzt über das nationale Meldesystem entweder an den Zulassungsinhaber oder die zuständige nationale Behörde zu senden. Die entsprechenden Kontaktdaten finden Sie in der Packungsbeilage.