Equiphen
Wirkstoff
ATC-Code
Tierarten
Pferd und Pony (nicht lebensmittelliefernd).
Indikationen
Zur Behandlung von Erkrankungen des Bewegungsapparates, bei denen eine Schmerzlinderung und eine Reduzierung der begleitenden Entzündung erforderlich ist, z. B. bei Lahmheit in Zusammenhang mit Osteoarthrosen, Bursitis, Laminitis und Weichteilgewebeentzündungen, insbesondere wenn eine Beibehaltung der Mobilität als wünschenswert erachtet wird.
Es kann auch zur Begrenzung einer postoperativen Entzündung, einer Myositis und anderer Weichteilgewebeentzündungen eingesetzt werden.
Wartezeit
Nicht zutreffend.
Nicht zur Anwendung bei Pferden, die der Lebensmittelgewinnung dienen.
Behandelte Pferde dürfen nicht für den Verzehr durch den Menschen geschlachtet werden. Das Pferd muss im Rahmen der nationalen Pferdepass-Vorschriften als nicht für den Verzehr durch den Menschen deklariert werden.
Die Umwidmung gemäß § 56a Abs. 2 AMG auf Tiere, die der Lebensmittelgewinnung dienen, ist ausgeschlossen.
Dosierung und Art der Anwendung
Zum Eingeben über das Futter.
Equiphen 1000 mg/Beutel wird, mit einer kleinen Menge Futter vermischt, den Pferden/Ponys zu Beginn der Fütterung eingegeben. Es ist darauf zu achten, dass das Tierarzneimittel nicht mit Feuchtfutter vermischt wird.
Pferde:
1. Tag: |
4 mg Phenylbutazon/kg Körpergewicht (KGW), 2 x täglich, entspr. 1 Beutel Equiphen 1000 mg/Beutel pro 250 kg KGW, 2 x täglich |
2. - 5. Tag: |
2 mg Phenylbutazon/kg KGW, 2 x täglich, entspr. 1 Beutel Equiphen 1000 mg/Beutel pro 500 kg KGW, 2 x täglich |
6. – 12. Tag: |
Bei Bedarf können an weiteren 7 Tagen 2 mg Phenylbutazon/kg KGW, 1 x täglich, entspr. 1 Beutel Equiphen 1000 mg/Beutel pro 500 kg KGW, 1 x täglich gegeben werden |
Ponys:
1. Tag: |
4,5 mg Phenylbutazon/kg KGW, 2 x täglich, entspr. 1 Beutel Equiphen 1000 mg/Beutel pro 220 kg KGW,2 x täglich |
2. - 8. Tag: |
3,5 mg Phenylbutazon/kg KGW 1 x täglich, entspr. 1 Beutel Equiphen 1000 mg/Beutel pro 280 kg KGW, 1 x täglich |
10. und 12. Tag: |
Bei Bedarf kann mit 3,5 mg Phenylbutazon/kg KGW, entspr. 1 Beutel Equiphen 1000 mg/Beutel pro 280 kg KGW am 10. und 12. Tag nachdosiert werden. |
Phenylbutazon soll möglichst nur kurze Zeit angewendet werden. Bei einer Anwendungsdauer über eine Woche ist das Blutbild zu kontrollieren.
Nebenwirkungen
Wie bei anderen nichtsteroidalen Antiphlogistika (NSAIDs), welche die Prostaglandinsynthese hemmen, kann eine gastrische und/oder renale Unverträglichkeit auftreten. Diese steht meist in Zusammenhang mit einer Überdosierung und tritt deshalb selten auf.
Die Symptome bilden sich normalerweise nach Abbruch der Behandlung und Einleitung einer unterstützenden symptomatischen Therapie zurück (weitere Informationen finden Sie unter Abschnitt 4.10).
1. Gastrointestinaltrakt
- Inappetenz
- Apathie
- Kolik
- Gewichtsverlust
- Diarrhoe
- Schädigungen der Schleimhaut bis hin zu Ulzerationen, auch in der Maulhöhle und im Rachenraum
- gastrointestinale Blutungen
- Proteinverlust über den Darm mit folgender Hypoproteinämie, besonders bei einigen Ponyrassen.
Beim Auftreten von blutigen oder teerartigen Faeces ist die Behandlung sofort abzubrechen.
2. Beeinträchtigungen der Nierenfunktion
- Natrium-, Kalium- und Chloridretention mit Ödemen als Folge
- Nierenpapillennekrose
3. Blutbildveränderungen
- Thrombozytopenie
- Leukopenie
- Beeinträchtigung der Hämatopoese
- Anämie
4. weitere Nebenwirkungen
- Blutungsneigung/verzögerte Blutgerinnung
- strumigene Wirkung
- Erhöhung der Aminotransferasen
- Bronchokonstriktion bei disponierten Tieren
Bei ersten Anzeichen von Nebenwirkungen oder Symptomen gastrointestinaler Komplikationen wie Inappetenz, Apathie, Gewichtsverlust ist die Behandlung abzubrechen und tierärztlicher Rat einzuholen.
Die Angaben zur Häufigkeit von Nebenwirkungen sind folgendermaßen definiert:
- Sehr häufig (mehr als 1 von 10 behandelten Tieren zeigen Nebenwirkungen)
- Häufig (mehr als 1 aber weniger als 10 von 100 behandelten Tieren)
- Gelegentlich (mehr als 1 aber weniger als 10 von 1000 behandelten Tieren)
- Selten (mehr als 1 aber weniger als 10 von 10.000 behandelten Tieren)
- Sehr selten (weniger als 1 von 10.000 behandelten Tieren, einschließlich Einzelfallberichte).
Das Auftreten von Nebenwirkungen nach Anwendung von Equiphen 1000 mg/Beutel sollte dem Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit, Mauerstr. 39 - 42, 10117 Berlin, oder dem pharmazeutischen Unternehmer mitgeteilt werden.
Meldebögen können kostenlos unter o. g. Adresse oder per E-Mail (uaw@bvl.bund.de) angefordert werden. Für Tierärzte besteht die Möglichkeit der elektronischen Meldung (OnlineFormular auf der Internetseite http://www.vet-uaw.de).
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Zul.-Nr. | 402171.00.00 |
STATUS | Im Handel verfügbar |