Zoletil 100

1 x 5 ml
Pulver und Lösungsmittel zur Herstellung einer Injektionslösung
IM
IV

Tierarten

Hund und Katze.

Indikationen

Allgemeinanästhesie.

Wartezeit

Nicht zutreffend.

Dosierung und Art der Anwendung

Zur intramuskulären oder intravenösen Anwendung.

Dosierung:

Der Inhalt der Lyophilisat-Injektionsflasche wird in 5 ml des beiliegenden Lösungsmittels gelöst.

Die Dosierung wird in mg des Tierarzneimittels angegeben, wobei die Konzentration des aufgelösten Tierarzneimittels 100 mg pro ml beträgt, entsprechend 50 mg Tiletamin pro ml und 50 mg Zolazepam pro ml.

Für die intramuskuläre (in 3 bis 6 Minuten unfähig zu stehen) oder intravenöse (in weniger als einer Minute unfähig zu stehen) Injektion werden folgende therapeutische Dosierungen empfohlen:

BEI HUNDEN

Intramuskulär

Intravenös

Untersuchungen und

Behandlungen, die geringen

Schmerz verursachen

7 bis 10 mg/kg KGW

0,07 bis 0,1 ml/kg KGW

5 mg/kg KGW

0,05 ml/kg KGW

Kleinere Operationen, kurze

Anästhesie

10 bis 15 mg/kg KGW

0,1 bis 0,15 ml/kg KGW

7,5 mg/kg KGW

0,075 ml/kg KGW

Schmerzhafte Eingriffe

15 bis 25 mg/kg KGW

0,15 bis 0,25 ml/kg KGW

10 mg/kg KGW

0,1 ml/kg KGW

 

BEI KATZEN

Intramuskulär

Intravenös

Untersuchungen und

Behandlungen, die geringen

Schmerz verursachen

10 mg/kg KGW

0,1 ml/kg KGW

5 mg/kg KGW

0,05 ml/kg KGW

Orthopädische Operationen

15 mg/kg KGW

0,15 ml/kg KGW

7,5 mg/kg KGW

0,075 ml/kg KGW

 

Da Nebenwirkungen bei therapeutischen Dosierungen auftreten können, sind die Abschnitte “Nebenwirkungen” und/oder “Überdosierung” zu beachten.

Intravenöse Injektionen können, falls notwendig, mit einem Drittel bis der Hälfte der Initialdosis wiederholt werden, wobei die Gesamtdosis 26,4 mg/kg bzw. 0,264 ml/kg KGW nicht überschreiten sollte.

Die individuelle Reaktion auf Tiletamin-Zolazepam ist von unterschiedlichen Faktoren abhängig. Daher sollte die Dosierung nach Ermessen des Tierarztes auf Grundlage der Tierart, der Art und Dauer des chirurgischen Eingriffs, der Begleitmedikation (Präanästhetika und weitere Anästhetika), sowie des Gesundheitszustands des Patienten (Alter, Adipositas, schwere organische Störungen, Schockstadium, schwächende Krankheiten) angepasst werden.

Dauer der Anästhesie: 20 bis 60 Minuten, abhängig von der Dosis.

Bei schmerzhaften Operationen sollte das Tierarzneimittel nicht als alleiniges Anästhetikum eingesetzt, sondern mit einem geeigneten Analgetikum kombiniert werden.

Präoperative Vorbereitung:

Wie bei anderen Anästhetika sollten die Tiere für mindestens 12 Stunden vor der Anästhesie fasten.

Bei Hunden und Katzen kann Atropin subkutan 15 Minuten vor der Injektion verabreicht werden.

Aufwachphase:

Die Analgesie dauert länger als die chirurgische Anästhesie. Die Normalisierung verläuft allmählich und kann in ruhiger Umgebung 2 bis 6 Stunden dauern (laute Geräusche und Licht vermeiden). Das Aufwachen kann durch eine Überdosierung bei übergewichtigen, alten oder geschwächten Tieren verlängert sein.

Nebenwirkungen

Über Schmerz bei der Injektion wurde sehr selten berichtet. Dies ist am häufigsten bei Katzen der Fall. Die folgenden Symptome wurden sehr selten, und hauptsächlich während der Aufwachphase bei Hunden und während der Operation und Aufwachphase bei Katzen beobachtet:

  • neurologische Symptome – Erschöpfung, Krämpfe, Koma
  • kardiorespiratorische Symptome - Dyspnoe, Tachypnoe, Bradypnoe, Tachykardie, Zyanose wurden ab Dosen von 20 mg/kg und darüber beobachtet
  • einige systemische Symptome - Hypothermie, Hyperthermie, Pupillenstörungen, Hypersalivation, Überempfindlichkeit gegenüber externen Stimuli, Unruhe, Vokalisation

Verlängerte Anästhesie und erschwertes Aufwachen (mit Myoklonus, Unruhe, Ataxie, Parese, etc.) wurden in der Aufwachphase beobachtet.

Alle Reaktionen sind reversibel und verschwinden, sobald der Wirkstoff aus dem Körper ausgeschieden ist.

Die Angaben zur Häufigkeit von Nebenwirkungen sind folgendermaßen definiert:

  • Sehr häufig (mehr als 1 von 10 behandelten Tieren zeigen Nebenwirkungen)
  • Häufig (mehr als 1 aber weniger als 10 von 100 behandelten Tieren)
  • Gelegentlich (mehr als 1 aber weniger als 10 von 1000 behandelten Tieren)
  • Selten (mehr als 1 aber weniger als 10 von 10.000 behandelten Tieren)
  • Sehr selten (weniger als 1 von 10.000 behandelten Tieren, einschließlich Einzelfallberichte).

Das Auftreten von Nebenwirkungen nach der Anwendung von Zoletil 100 (50 mg/ml + 50 mg/ml) sollte dem Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit, Mauerstr. 39 - 42, 10117 Berlin, oder dem pharmazeutischen Unternehmer mitgeteilt werden.

Meldebögen können kostenlos unter o.g. Adresse oder per E-Mail (uaw@bvl.bund.de) angefordert werden. Für Tierärzte besteht die Möglichkeit der elektronischen Meldung (OnlineFormular auf der Internetseite http://www.vet-uaw.de).

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