Proposure

5 x 20 ml
Emulsion zur Injektion
IV

Tierarten

Hund und Katze

Indikationen

Allgemeinanästhetikum für Eingriffe mit einer Dauer von bis zu 5 Minuten.

 

Einleitung und Erhaltung einer Allgemeinanästhesie mit stufenweiser Dosisanpassung (Dosistitration), abhängig vom Wirkungseintritt.

 

Einleitung einer Allgemeinanästhesie, die durch eine Inhalationsnarkose aufrechterhalten wird.

Wartezeit

Nicht zutreffend.

Dosierung und Art der Anwendung

Das Tierarzneimittel ist eine sterile Emulsion zur intravenösen Verabreichung.

Vor Gebrauch vorsichtig schütteln.

 

Die erforderlichen Dosen können individuell stark variieren und durch verschiedene Faktoren beeinflusst werden (siehe Abschnitt 4.5 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung und 4.8 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und andere Wechselwirkungen). Besonders die Verwendung präanästhetischer Wirkstoffe (Prämedikation) kann abhängig von deren Art und Menge die benötigte Dosis an Propofol deutlich herabsetzen.

 

Die zu verabreichende Dosis sollte von der durchschnittlich für eine Anästhesie benötigten Dosis abgeleitet werden. Die tatsächlich für das jeweilige Tier benötigte Dosis kann wesentlich niedriger oder höher als die durchschnittliche Dosis sein.

 

Einleitung

Die der untenstehenden Tabelle zu entnehmenden Einleitungsdosis des Tierarzneimittels beruht auf Werten aus kontrollierten Labor- und Feldstudien und stellt die mittlere Dosis dar, die Hunde oder Katzen für eine erfolgreiche Anästhesieeinleitung benötigen. Die tatsächlich zu verabreichende Dosis muss sich nach der klinischen Reaktion des jeweiligen Tieres richten und auf deren Basis titriert werden.

 

HUNDE

Dosis-Richtwert mg/kg

Körpergewicht

Dosisvolumen ml/kg Körpergewicht

ohne Prämedikation

6,5

0,65

mit Prämedikation*

  • mit einem α2-Agonisten
  • mit Azepromazin

 

3,0

4,5

 

0,30

0,45

KATZEN

   

ohne Prämedikation

8,0

0,8

mit Prämedikation*

  • mit einem α2-Ago nisten
  • mit Azepromazin

 

2,0

6,0

 

0,2

0,6

 

* Bei einigen Tieren können die Einleitungsdosen deutlich unter der mittleren Dosis liegen, wenn die Prämedikation nach einem Schema mit alpha-2-Adrenozeptoren durchgeführt wird.

 

Die Dosierspritze sollte mit dem Dosisvolumen, das sich aus den oben angegebenen Werten und dem Körpergewicht errechnet, vorbereitet werden. Die Dosis sollte langsam nach Wirkung verabreicht und die Verabreichung so lange fortgesetzt werden, bis klinisch eine die Intubation zulassende Anästhesietiefe erreicht ist. Als Richtwert sollte das Tierarzneimittel über einen Zeitraum von 10-40 Sekunden verabreicht werden.

 

Erhaltung

Wenn die Anästhesie durch titrierende Injektionen (stufenweise Dosisanpassung) aufrechterhalten wird, kann die benötigte Dosis von Tier zu Tier variieren. Normalerweise sind die zusätzlichen Dosen zur Aufrechterhaltung der Anästhesie bei Tieren mit erfolgter Prämedikation niedriger als bei Tieren ohne Prämedikation.

Bei abnehmender Anästhesietiefe kann eine zusätzliche Dosis von ungefähr 0,15 ml/kg (1,5 mg/kg) Körpergewicht bei Hunden und ungefähr 0,2 ml/kg (2,0 mg/kg) Körpergewicht bei Katzen verabreicht werden. Diese Dosis kann bei Bedarf wiederholt werden, um eine angemessene Anästhesietiefe aufrechtzuerhalten. Dabei soll zunächst 20 – 30 Sekunden nach jeder Injektion abgewartet und die Wirkung beurteilt werden. Jede zusätzliche Dosis sollte langsam und nach Wirkung verabreicht werden.

 

Fortgesetzte und verlängerte Propofol-Exposition (länger als 30 Minuten) kann besonders bei Katzen zu einem verlangsamten Erwachen führen.

 

Erhaltung durch Inhalationsanästhesie

 

Bei der Aufrechterhaltung einer Allgemeinanästhesie mit Inhalationsanästhetika kann eine höhere Anfangskonzentration von Inhalationsanästhetika erforderlich sein als bei Narkoseeinleitung mit Barbituraten.

 

Siehe auch Abschnitt 4.5, Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung bei Tieren.

Nebenwirkungen

Die Einleitung verläuft im Allgemeinen ruhig, allerdings sind geringe Anzeichen von leicht gesteigerter Erregung (Rudern der Gliedmaßen, Muskelkrämpfe, Nystagmus, Opisthotonus) häufig zu beobachten. Während der Einleitung der Anästhesie werden sehr häufig eine leichte Blutdrucksenkung und ein vorübergehender Atemstillstand beobachtet. 

 

Bei Katzen wurden während der Aufwachphase Niesen sowie gelegentliches Würgen und Lecken von Pfoten und Gesicht beobachtet. 

 

In seltenen Fällen wurde während der Aufwachphase über Erbrechen und Anzeichen von Erregung berichtet. 

 

Aufgrund erhöhter Suszeptibilität können wiederholte Propofol-Anästhesien bei Katzen gelegentlich oxidative Schäden und die Bildung von Heinz-Körperchen sowie unspezifische Anzeichen wie Anorexie, Diarrhoe und leichtes Gesichtsödem verursachen. Außerdem kann die Aufwachphase verlängert sein. Wenn bei wiederholter Anwendung Intervalle von mehr als 48 Stunden eingehalten werden, lässt sich die Wahrscheinlichkeit dieser Effekte verringern.

 

Die Angaben zur Häufigkeit von Nebenwirkungen sind folgendermaßen definiert:

  • sehr häufig (mehr als 1 von 10 behandelten Tieren zeigen Nebenwirkungen)
  • häufig (mehr als 1 aber weniger als 10 von 100 behandelten Tieren)
  • gelegentlich (mehr als 1 aber weniger als 10 von 1.000 behandelten Tieren)
  • selten (mehr als 1 aber weniger als 10 von 10.000 behandelten Tieren)
  • sehr selten (weniger als 1 von 10.000 behandelten Tieren, einschließlich Einzelfallberichte).

 

Das Auftreten von Nebenwirkungen nach Anwendung von Proposure 10 mg/ml Emulsion zur Injektion für Hunde und Katzen sollte dem Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit, Mauerstr. 39 - 42, 10117 Berlin, oder dem pharmazeutischen Unternehmer mitgeteilt werden.

Meldebögen können kostenlos unter o.g. Adresse oder per E-Mail (uaw@bvl.bund.de) angefordert werden. Für Tierärzte besteht die Möglichkeit der elektronischen Meldung (Online-Formular auf der Internetseite http://www.vet-uaw.de).

Katze
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