Tilmovet
Wirkstoff
ATC-Code
Tierarten
Rind und Schaf
Diagnosen
Rind
Behandlung boviner Atemwegserkrankungen, unter Beteiligung von Mannheimia haemolytica und Pasteurella multocida.
Behandlung der interdigitalen Nekrobazillose.
Schaf
Behandlung von Atemwegsinfektionen, verursacht durch Mannheimia haemolytica und Pasteurella multocida.
Behandlung von Moderhinke bei Schafen, verursacht durch Dichelobacter nodosus und Fusobacterium necrophorum.
Behandlung von akuter Mastitis bei Schafen, verursacht durch Staphylococcus aureus und Mycoplasma agalactiae.
Wartezeit
Rinder
Essbare Gewebe: 70 Tage
Milch: 36 Tage
Wenn das Tierarzneimittel an Kühe während der Trockenzeit oder an trächtige Färse (in Übereinstimmung mit dem oben genannten Abschnitt 3.7) verabreicht wird, sollte die Milch bis zu 36 Tage nach der Abkalbung nicht für den menschlichen Konsum verwendet werden.
Schafe
Essbare Gewebe: 42 Tage
Milch: 18 Tage
Wenn das Tierarzneimittel an Auen während der Trockenzeit oder an trächtige Auen (in Übereinstimmung mit dem oben genannten Abschnitt 3.7) verabreicht wird, sollte die Milch bis zu 18 Tage nach der Ablammung nicht für den menschlichen Konsum verwendet werden.
Dosierung und Art der Anwendung
DAS INJIZIEREN VON TILMICOSIN BEI MENSCHEN KANN TÖDLICH SEIN – UM EINE VERSEHENTLICHE SELBSTINJIZIERUNG ZU VERMEIDEN, IST BEIM UMGANG MIT DEM PRODUKT ÄUSSERSTE VORSICHT GEBOTEN.
Nur zur subkutanen Anwendung.
Zur einmaligen Behandlung in einer Dosis von 10 mg Tilmicosin pro kg Körpergewicht, entsprechend 1 ml des Tierarzneimittels pro 30 kg Körpergewicht.
Rinder
Art der Anwendung:
Um eine korrekte Dosierung zu gewährleisten, sollte das Körpergewicht so genau wie möglich ermittelt werden, um eine Unterdosierung zu vermeiden.
Die erforderliche Dosis aus der Durchstechflasche entnehmen und dann die Spritze von der Nadel entfernen, wobei die Nadel in der Durchstechflasche verbleibt. Wenn eine Gruppe von Tieren behandelt werden soll, die Nadel in der Durchstechflasche lassen, um die nachfolgenden Dosen zu entnehmen. Das Tier fixieren und eine gesonderte Nadel subkutan an der Injektionsstelle einführen, vorzugsweise in eine Hautfalte über dem Brustkorb hinter der Schulter. Die Spritze an der Nadel befestigen und in die Basis der Hautfalte injizieren. Nicht mehr als 20 ml pro Injektionsstelle injizieren.
Schafe
Art der Anwendung:
Genaues Wiegen der Lämmer ist wichtig, um eine Überdosierung zu vermeiden. Die Verwendung einer 2 ml-Spritze oder einer kleineren Spritze erleichtert die Genauigkeit der Dosierung.
Die erforderliche Dosis aus der Durchstechflasche entnehmen und dann die Spritze von der Nadel entfernen, wobei die Nadel in der Durchstechflasche verbleibt. Fixieren Sie das Schaf in dem Sie sich über das Tier beugen und eine gesonderte Nadel subkutan an der Injektionsstelle in eine Hautfalte über dem Brustkorb hinter der Schulter einführen. Die Spritze an der Nadel befestigen und in die Basis der Hautfalte injizieren. Nicht mehr als 2 ml pro Injektionsstelle injizieren.
Tritt innerhalb von 48 Stunden keine Besserung ein, sollte die Diagnose überprüft werden.
Vermeiden Sie eine Verunreinigung der Durchstechflasche während der Anwendung. Die Durchstechflasche sollte visuell auf Fremdkörper und/oder ein abweichendes physisches Erscheinungsbild überprüft werden. Wird eines von beiden beobachtet, so ist die Durchstechflasche zu entsorgen.
Der Verschlussstopfen sollte nicht mehr als 15 Mal durchstochen werden. Um ein übermäßiges Durchstechen des Stopfens zu verhindern, sollte eine Multientnahmekanüle verwendet werden.
Nebenwirkungen
Rind und Schaf:
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Selten (1 bis 10 Tiere / 10 000 behandelte Tiere): |
Festliegen, Koordinationsstörung, Konvulsion |
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Unbestimmte Häufigkeit (kann auf Basis der verfügbaren Daten nicht geschätzt werden) |
Schwellung an der Injektionsstelle¹ Tod² |
¹ Weich und diffus. Klingt innerhalb von fünf bis acht Tagen wieder ab.
² Todesfälle bei Rindern wurden nach einer einmaligen intravenösen Dosis von 5 mg/kg Körpergewicht und nach subkutaner Injektion von Dosen von 150 mg/kg Körpergewicht in Abständen von 72 Stunden beobachtet. Bei Schweinen hat die intramuskuläre Injektion von 20 mg/kg Körpergewicht zu Todesfällen geführt. Schafe sind nach einer einmaligen intravenösen Injektion von 7,5 mg/kg Körpergewicht gestorben.
DE: Die Meldung von Nebenwirkungen ist wichtig. Sie ermöglicht die kontinuierliche Überwachung der Verträglichkeit eines Tierarzneimittels. Die Meldungen sind vorzugsweise durch einen Tierarzt über das nationale Meldesystem an das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) oder an den Zulassungsinhaber zu senden. Die entsprechenden Kontaktdaten finden Sie in der Packungsbeilage. Meldebögen und Kontaktdaten des BVL sind auf der Internetseite https://www.vetuaw.de/ zu finden oder können per E-Mail (uaw@bvl.bund.de) angefordert werden. Für Tierärzte besteht die Möglichkeit der elektronischen Meldung auf der oben genannten Internetseite.
EMA Kategorisierung
Literaturhinweis
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