Vetmulin

1 x 1000 g
Granulat zum Eingeben über das Trinkwasser
AQ
C

Tierarten

Schwein, Huhn und Truthuhn.

Diagnosen

Schwein

- Zur Behandlung von Schweinedysenterie verursacht durch Brachyspira hyodysenteriae, die gegenüber Tiamulin empfindlich sind. Das Vorliegen der Erkrankung im Bestand muss vor der Anwendung des Tierarzneimittels nachgewiesen worden sein.

- Zur Behandlung von Porciner Intestinaler Spirochätose (Colitis) verursacht durch Brachyspira pilosicoli, die gegenüber Tiamulin empfindlich sind. Das Vorliegen der Erkrankung im Bestand muss vor der Anwendung des Tierarzneimittels nachgewiesen worden sein. - Zur Behandlung von Porciner Proliferativer Enteropathie (Ileitis) verursacht durch Lawsonia intracellularis, die gegenüber Tiamulin empfindlich sind. Das Vorliegen der Erkrankung im Bestand muss vor der Anwendung des Tierarzneimittels nachgewiesen worden sein.

- Zur Behandlung und Metaphylaxe von enzootischer Pneumonie verursacht durch Mycoplasmahyopneumoniae, einschließlich Infektionen, die durch Pasteurella multocida kompliziert werden und die gegenüber Tiamulin empfindlich sind. Das Vorliegen der Erkrankung im Bestand muss vor der Anwendung des Tierarzneimittels nachgewiesen worden sein.

- Zur Behandlung von Pleuropneumonie verursacht durch Actinobacillus pleuropneumoniae, die gegenüber Tiamulin empfindlich sind. Das Vorliegen der Erkrankung im Bestand muss vor der Anwendung des Tierarzneimittels nachgewiesen worden sein.

Huhn

Zur Behandlung und Metaphylaxe der Chronic Respiratory Disease verursacht durch Mycoplasma gallisepticum sowie der Luftsackentzündung und der infektiösen Synovitis verursacht durch Mycoplasma synoviae, die gegenüber Tiamulin empfindlich sind. Das Vorliegen der Erkrankung im Bestand muss vor der Anwendung des Tierarzneimittels nachgewiesen worden sein.

Truthuhn

Zur Behandlung und Metaphylaxe einer infektiösen Sinusitis und Luftsackentzündung verursacht durch Mycoplasma gallisepticum, Mycoplasma synoviae und Mycoplasma meleagridis, die gegenüber Tiamulin empfindlich sind. Das Vorliegen der Erkrankung im Bestand muss vor der Anwendung des Tierarzneimittels nachgewiesen worden sein.

Wartezeit

Schweine:

Essbare Gewebe: 2 Tage (8,8 mg Tiamulinhydrogenfumarat (entspricht 19,6 mg des

Tierarzneimittels)/kg Körpergewicht)

Essbare Gewebe: 4 Tage (20 mg Tiamulinhydrogenfumarat (entspricht 44,4 mg des Tierarzneimittels)/kg Körpergewicht)

Hühner:

Essbare Gewebe: 2 Tage

Eier: Null Tage

Truthühner:Essbare Gewebe: 6 Tage

Dosierung und Art der Anwendung

Zum Eingeben über das Trinkwasser.

Wenn große Mengen Wasser mit dem Tierarzneimittel versetzt werden, sollte zuerst eine konzentrierte Lösung hergestellt und diese anschließend auf die gewünschte Endkonzentration verdünnt werden.

Das mit Tiamulin medikierte Trinkwasser ist täglich frisch zuzubereiten.

Um eine korrekte Dosierung zu gewährleisten, sollte das Körpergewicht so genau wie möglich ermittelt werden. Die Aufnahme des mit dem Tierarzneimittel versetzten Wassers ist vom Gesundheitszustand der Tiere abhängig. Um die korrekte Dosierung zu erhalten, muss die Konzentration von Tiamulin gegebenenfalls entsprechend angepasst werden.

Um Wechselwirkungen zwischen Ionophoren und Tiamulin zu vermeiden, sollten sich der Tierarzt und der Landwirt versichern, dass das Futter weder Salinomycin, Monensin noch Narasin enthält.

Im Falle von Hühnern und Truthühnern sollte die Futtermühle, die das Geflügelfutter zur Verfügung stellt, darüber informiert werden, dass Tiamulin verwendet wird und dass diese Antikokzidia nicht im Futter enthalten, sein und dieses auch nicht kontaminieren dürfen.

Das Futter sollte vor Gebrauch auf Ionophore getestet werden, wenn ein Verdacht auf eine Kontamination des Futters besteht.

Wenn eine Wechselwirkung auftritt, ist die Verabreichung von Tiamulin sofort zu beenden und das mit dem Tierarzneimittel versetzte Wasser durch frisches Trinkwasser zu ersetzen. Verunreinigtes Futter ist schnellstens zu entfernen und durch Futter zu ersetzen, das keine Tiamulin-inkompatiblen Ionophore enthält.

Auf der Grundlage der empfohlenen Dosis sowie der Anzahl und des Gewichts der zu behandelnden Tiere sollte die exakt zu verabreichende Tagesmenge des Tierarzneimittels nach der folgenden Formel berechnet werden:

 

Huhn:

Zur Behandlung und Metaphylaxe der Chronic Respiratory Disease verursacht durch Mycoplasma gallisepticum sowie der Luftsackentzündung und infektiösen Synovitis verursacht durch Mycoplasma synoviae:

Die Dosierung beträgt 25 mg Tiamulinhydrogenfumarat (entspricht 55,6 mg des Tierarzneimittels)/kg Körpergewicht täglich an 3 bis 5 aufeinanderfolgenden Tagen verabreicht.

Truthuhn:

Zur Behandlung und Metaphylaxe einer infektiösen Sinusitis und Luftsackentzündung verursacht durch Mycoplasma gallisepticum, Mycoplasma synoviae und Mycoplasma meleagridis:

Die Dosierung beträgt 40 mg Tiamulinhydrogenfumarat (entspricht 88,9 mg des Tierarzneimittels)/kg Körpergewicht täglich an 3 bis 5 aufeinanderfolgenden Tagen verabreicht.

Schwein:

- Zur Behandlung von Schweinedysenterie verursacht durch Brachyspira hyodysenteriae:

Die Dosierung beträgt 8,8 mg Tiamulinhydrogenfumarat (entspricht 19,6 mg des Tierarzneimittels)/kg Körpergewicht täglich im Trinkwasser von Schweinen an 3 bis 5 aufeinanderfolgenden Tagen verabreicht, abhängig von der Schwere der Infektion und/oder der Dauer der Erkrankung.

- Zur Behandlung von Porciner Intestinaler Spirochätose (Colitis) verursacht durch Brachyspira pilosicoli:

Die Dosierung beträgt 8,8 mg Tiamulinhydrogenfumarat (entspricht 19,6 mg des Tierarzneimittels)/kg Körpergewicht täglich im Trinkwasser von Schweinen an 3 bis 5 aufeinanderfolgenden Tagen verabreicht, abhängig von der Schwere der Infektion und/oder der Dauer der Erkrankung.

- Zur Behandlung von Porciner Proliferativer Enteropathie (Ileitis) verursacht durch Lawsonia intracellularis:

Die Dosierung beträgt 8,8 mg Tiamulinhydrogenfumarat (entspricht 19,6 mg des Tierarzneimittels)/kg Körpergewicht täglich im Trinkwasser von Schweinen an 5

aufeinanderfolgenden Tagen verabreicht.

- Zur Behandlung und Metaphylaxe von enzootischer Pneumonie verursacht durch Mycoplasma hyopneumoniae, einschließlich Infektionen, die durch Pasteurella multocida kompliziert werden und die gegenüber Tiamulin empfindlich sind:

Die Dosierung beträgt 20 mg Tiamulinhydrogenfumarat (entspricht 44,4 mg des

Tierarzneimittels)/kg Körpergewicht täglich an 5 aufeinanderfolgenden Tagen verabreicht.

- Zur Behandlung von Pleuropneumonie verursacht durch Actinobacillus pleuropneumoniae, die gegenüber Tiamulin empfindlich sind:

Die Dosierung beträgt 20 mg Tiamulinhydrogenfumarat (entspricht 44,4 mg des

Tierarzneimittels)/kg Körpergewicht täglich an 5 aufeinanderfolgenden Tagen verabreicht.

Es wird empfohlen, ein entsprechend kalibriertes Messgerät zu verwenden.

Die maximale Löslichkeit des Tierarzneimittels beträgt 10 Gramm/Liter.

Nebenwirkungen

Schwein:

Sehr selten

(< 1 Tier/10 000 behandelte Tiere, einschließlich Einzelfallberichte):

Erythem

Hautödem 1

1 leicht

DE: Die Meldung von Nebenwirkungen ist wichtig. Sie ermöglicht die kontinuierliche Überwachung der Verträglichkeit eines Tierarzneimittels. Die Meldungen sind vorzugsweise durch einen Tierarzt über das nationale Meldesystem an das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) oder an den Zulassungsinhaber oder seinen örtlichen Vertreter zu senden. Die entsprechenden

Kontaktdaten finden Sie in der Packungsbeilage. Meldebögen und Kontaktdaten des BVL sind auf der Internetseite https://www.vet-uaw.de/ zu finden oder können per E-Mail (uaw@bvl.bund.de) angefordert werden. Für Tierärzte besteht die Möglichkeit der elektronischen Meldung auf der oben genannten Internetseite.

AT: Die Meldung von Nebenwirkungen ist wichtig. Sie ermöglicht die kontinuierliche Überwachung der Verträglichkeit eines Tierarzneimittels. Die Meldungen sind vorzugsweise durch einen Tierarzt über das nationale Meldesystem entweder an den Zulassungsinhaber oder seinen örtlichen Vertreter oder die zuständige nationale Behörde zu senden. Die entsprechenden Kontaktdaten finden Sie in der Packungsbeilage.

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