Solupred
ATC-Code
Tierarten
Hund, Katze
Diagnosen
Das Tierarzneimittel ist angezeigt zur Behandlung von nicht infektiösen Entzündungen und Allergien, sowie als Zusatztherapie bei Tieren mit lebensbedrohlichen Zuständen, wie hämorrhagischem/traumatischem Schock.
Wartezeit
Nicht zutreffend.
Dosierung und Art der Anwendung
Zur intravenösen oder intramuskulären Anwendung.
Der Inhalt der Injektionsflasche mit 187,15 mg Lyophilisat ist in 2,0 ml beiliegendem Lösungsmittel aufzulösen.
Der Inhalt der Injektionsflasche mit 748,55 mg Lyophilisat ist in 7,8 ml beiliegendem Lösungsmittel aufzulösen.
Hunde, Katzen:
Zur Behandlung von nicht-infektiösen Entzündungen und Allergien:
1 x täglich 2 mg Methylprednisolon / kg KGW tief intramuskulär oder intravenös, entsprechend 0,032 ml pro kg KGW.
Eine Wiederholungsinjektion ist möglich. Jedoch sollte nach Initialbehandlung mit dem
Tierarzneimittel eine ggf. nötige weitere Behandlung von Hunden oder Katzen möglichst mit einer oralen Zubereitung erfolgen.
Zur Behandlung von Schockgeschehen bei Hund und Katze:
Je nach Schwere des Zustandes: 15 - 30 mg Methylprednisolon / kg Körpergewicht (KGW) intravenös, entsprechend 0,24 - 0,48 ml pro kg KGW.
Bei intravenöser Injektion wird die Dosis langsam über einen Zeitraum von mehreren Minuten injiziert.
Nebenwirkungen
Hund, Katze:
|
Sehr selten (< 1 Tier/10.000 behandelte Tiere, einschließlich Einzelfallberichte): |
Depression Aggression1 |
|
Unbestimmte Häufigkeit (kann auf Basis der verfügbaren Daten nicht geschätzt werden) |
Nebennierenerkrankung2 Immunsuppression3 verzögerte Heilung4, Wachstumsverzögerung5, Osteoporose, Arthropathie, Muskelschwund Glukoseintoleranz6, Diabetes mellitus7 Morbus Cushing Pankreatitis Erniedrigung der Krampfschwelle, Epilepsie8, Verhaltensveränderung (Euphorisierende Wirkung), Erregung Abnahme der Hautdicke Glaukom, Katarakt Polydipsie, Polyurie Polyphagie Ulzeration9 Hepatopathie10 Thromboseneigung Hypertonie Ödem11 Hypokaliämie, Hypokalzämie |
1 bei Hunden
2 ACTH-Suppression, reversible Inaktivitätsatrophie der Nebennierenrinde
3 mit erhöhtem Infektionsrisiko und negativen Auswirkungen auf den Verlauf von Infektionen4 von Wunden und Knochen
5 mit Störung des Knochenwachstums und Schädigung der Knochenmatrix bei Jungtieren
6 durch diabetogene Wirkung
7 steroidinduziert; Verschlechterung eines bestehenden Diabetes mellitus
8 Manifestation einer latenten Epilepsie
9 im Magen-Darm-Trakt
10 reversibel
11 durch Natriumretention
Es ist bekannt, dass entzündungshemmende Kortikosteroide ein breites Nebenwirkungsspektrum aufweisen. Während hohe Einzeldosen in der Regel gut vertragen werden, können bei langfristiger Anwendung schwere Nebenwirkungen auftreten.
Die Meldung von Nebenwirkungen ist wichtig. Sie ermöglicht die kontinuierliche Überwachung der Verträglichkeit eines Tierarzneimittels. Die Meldungen sind vorzugsweise durch einen Tierarzt über das nationale Meldesystem an das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) oder an den Zulassungsinhaber zu senden. Die entsprechenden Kontaktdaten finden Sie in der Packungsbeilage. Meldebögen und Kontaktdaten des BVL sind auf der Internetseite https://www.vetuaw.de/ zu finden oder können per E-Mail (uaw@bvl.bund.de) angefordert werden. Für Tierärzte besteht die Möglichkeit der elektronischen Meldung auf der oben genannten Internetseite.
Literaturhinweis
| STATUS | Im Handel verfügbar |
|---|