Primun Gumboro
ATC-Code
Tierarten
Hühner
Indikationen
Zur aktiven Immunisierung von Hühnern mit maternalen Antikörpern (MAK) gegen Infektiöse Bursitis (Gumboro-Krankheit) zur Reduktion der Mortalität, der Krankheitsfälle und der akuten Läsionen der Bursa Fabrici.
Beginn der Immunität: 2 Wochen.
Dauer der Immunität: 4 Wochen
Wartezeit
Null Tage.
Dosierung und Art der Anwendung
Dosierung: Ab dem 7. Lebenstag eine Dosis pro Tier über das Trinkwasser verabreichen.
Die meisten Zuchthühner schlüpfen bereits mit maternalen Antikörpern, welche die Impfwirkung neutralisieren können. Daher ist es zwingend erforderlich, den korrekten Impfzeitpunkt zu ermitteln.
Das optimale Impfalter wird mit Hilfe der Deventer-Formel bestimmt, nachdem die Titer der maternalen Antikörper von 18-20 Tieren der Herde ermittelt wurden.
Nach dieser Formel wird das optimale Impfalter wie folgt berechnet:
Optimales Impfalter = {(Log2 IBD-Antikörper ELISA-Titer des Tieres (%) - Log2 Durchbruchtiter der Impfung) x t0.5} + Alter zum Zeitpunkt der Probenentnahme + Korrektur 0-4 |
IBD-Antikörper ELISA-Titer des Tieres (%):
ELISA-Titer des Tieres zum Zeitpunkt der Entnahme der Blutprobe, der denjenigen Teil der Herde repräsentiert, welcher zum Zeitpunkt der Verabreichung empfänglich für die Impfung ist
Durchbruchtiter der Impfung:
ELISA-Titer, den der Impfstoff durchbrechen kann
t0.5:
Halbwertszeit der Antikörper (ELISA-Titer) der zu untersuchenden Hühnerspezies
Alter zum Zeitpunkt der Probenentnahme:
Alter der Tiere zum Zeitpunkt der Probenentnahme
Korrektur 0-4:
Zusätzliche Tage, wenn die Probenentnahme vor dem 4. Lebenstag erfolgt ist
Der optimale Impfzeitpunkt wird mit Hilfe der Deventer-Formel bestimmt. Hierbei wird 150 als ELISA-Durchbruchtiterwert empfohlen (dies ist der MAK-Titer, der keinen negativen Einfluss auf den Schutz der Impfung hat).
Impfschema:
Der optimale Impfzeitpunkt sollte auf Grundlage der vom 1. bis zum 4. Lebenstag ermittelten ELISA-Titer bestimmt werden.
Die Tiere sollten zwischen dem 7. und dem 28. Lebenstag geimpft werden, der optimale Zeitpunkt ist abhängig vom Titer an maternalen Antikörper.
Art der Anwendung: zur Verabreichung über das Trinkwasser.
Der Aluminiumdeckel ist von der Impfstoffflasche zu entfernen. Zum Auflösen des Impfstoffpellets sollte die Flasche beim Entfernen des Gummistopfens in einen mit der erforderlichen Menge sauberen, kalten Wasser gefüllten Plastikmessbecher eingetaucht werden. Die Flasche bis zur Hälfte mit Wasser füllen, wieder mit dem Stopfen verschließen und den Impfstoff unter Schütteln vollständig auflösen. Das Impfstoffkonzentrat ist anschließend dem Tränkesystem zuzuführen.
Orale Verabreichung nach Rekonstitution über das Trinkwasser:
Zubereitung und Verabreichung des Impfstoffes:
- Die gewünschte Anzahl von Impfstoff-Dosen ist in der Menge Wasser aufzulösen, die dem zuvor kalkulierten Trinkwasserverbrauch der zu impfenden Tiere entspricht.
- Bei kleineren Herden sollte die Anzahl der Dosen aufgerundet und entsprechend aufgelöst werden. Eine Flasche nicht zur Impfung in mehreren Ställen oder auf mehrere Tränkesysteme aufteilen, da es zu Dosierungsfehlern kommen kann.
- Es ist sicherzustellen, dass das Trinkwasser und alle bei der Impfung verwendeten Geräte (Rohre, Tränken etc.) vor der Verabreichung sorgfältig gereinigt werden und keine Rückstände von Reinigungs- und Desinfektionsmitteln sowie Metallionen enthalten.
- Je nach Alter und Umgebungstemperatur sollte 2-4 Stunden vor der Impfung die Trinkwasserzufuhr unterbrochen werden.
- Zur Erhaltung der Virusaktivität wird empfohlen, vor dem Auflösen des Impfstoffes 2-4 g Magermilchpulver oder 20-40 ml Magermilch pro Liter berechnetem Trinkwasserhinzuzugeben.
- Es wird empfohlen, die Anzahl der Tränken während der Verabreichung des Impfstoffes zu erhöhen. Außerdem wird empfohlen, die Bewegung der Tiere in den ersten Minuten der Verabreichung des Impfstoffes zu fördern, damit alle Tiere Zugang zu den mit Impfstoff befüllten Tränken haben. Erst nach der vollständigen Aufnahme der Impfstofflösung sollte wieder frisches Trinkwasser zur Verfügung gestellt werden.
Nebenwirkungen
Vorübergehend kann eine erhebliche Verminderung von Lymphozyten in SPF-Hühnern häufig beobachtet werden. Die Wiederbesiedelung mit Lymphozyten beginnt ab dem siebten Tag nach der Impfung und ist besonders offenkundig deutlich am Tag 21 nach der Impfung. 28 Tage nach der Impfung sind lediglich noch leichte Läsionen bei einigen Hühnern zu beobachten. In SPF- Hühnern konnte keine Immunsuppression in Unbedenklichkeitsstudien nachgewiesen werden.
Bei Hühnern mit maternalen Antikörpern wurden bis zu 28 Tage nach der Impfung vermehrt schwerwiegendere Läsionen der Bursa beobachtet. Diese Bursa-Läsionen gehen innerhalb von 10 Tagen zurück. Die Wiederbesiedelung lymphoider Follikel in Verbindung mit einem zunehmenden Anstieg der kortikalen und medullären Lymphozyten-Dichte in allen Tieren ist klar ersichtlich. Ein potenziell immunsuppressiver Effekt in Hühnern mit maternalen Antikörpern wurde nicht untersucht.
Die Angaben zur Häufigkeit von Nebenwirkungen sind folgendermaßen definiert:
- Sehr häufig (mehr als 1 von 10 behandelten Tieren zeigen Nebenwirkungen)
- Häufig (mehr als 1 aber weniger als 10 von 100 behandelten Tieren)
- Gelegentlich (mehr als 1 aber weniger als 10 von 1000 behandelten Tieren)
- Selten (mehr als 1 aber weniger als 10 von 10.000 behandelten Tieren)
- Sehr selten (weniger als 1 von 10.000 behandelten Tieren, einschließlich Einzelfallberichte).
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Zul.-Nr. | PEI.V.11852.01.1 |
STATUS | Im Handel verfügbar |