Primun IB-ND Duo
ATC-Code
Tierarten
Hühner
Indikationen
Zur aktiven Immunisierung von Hühnern gegen die Newcastle-Krankheit (ND) sowie gegen den Massachusetts Serotyp der Infektiösen Bronchitis (IB) zur Verringerung klinischer Anzeichen und Mortalität.
Beginn der Immunität: | 3 Wochen nach der ersten Impfung. |
Dauer der Immunität bei zukünftigen Legehennen: | Bis zur 10. Lebenswoche (nach drei Impfungen, jeweils am 1. Lebenstag, in der 3. und 7. Lebenswoche). |
Dauer der Immunität bei Broilern: | Bis zur 6. Lebenswoche (nach zwei Impfungen, jeweils am 1. Lebenstag und in der 3. Lebenswoche). |
Wartezeit
Null Tage.
Dosierung und Art der Anwendung
Dosierung: 1 Dosis / Tier.
Impfschema:
Broiler: Erstimpfung am 1. Lebenstag und die Verabreichung einer zweiten Dosis 3 Wochen später.
Zukünftige Legehennen: Erstimpfung am 1. Lebenstag, Verabreichung einer zweiten Dosis drei Wochen später und Verabreichung einer dritten Dosis vier Wochen nach der zweiten Verabreichung (in der 7. Lebenswoche).
Art der Anwendung: oculo-nasale Verabreichung, Sprühverabreichung oder Verabreichung über das Trinkwasser
Aluminiumdeckel vom Impfstofffläschchen entfernen. Um das Impfstoffpellet aufzulösen, sollte der Gummistopfen beim Eintauchen des Fläschchens in einem mit der erforderlichen Menge sauberen, kalten Wassers gefüllten Plastikmessbecher entfernt werden. Die Impfstofflösung sollte dann in das Tränkesystem (Verabreichung über das Trinkwasser), in das Sprühgerät (Sprühverabreichung) oder in eine Pipette (oculo-nasale Verabreichung) gegeben werden.
Orale Verabreichung über das Trinkwasser:
- Die gewünschte Anzahl von Impfdosen sollte in der Menge Wasser, die dem zuvor kalkulierten Trinkwasserverbrauch der zu impfenden Tiere entspricht, aufgelöst werden.
- Bei kleineren Herden sollte die Anzahl der Dosierungen aufgerundet und entsprechend aufgelöst werden.
- Trinkwasser und alle bei der Impfung verwendeten Geräte (Leitungen, Nippeltränken etc.) müssen vor der Verabreichung sorgfältig gereinigt werden und frei von Reinigungs- und Desinfektionsmitteln sowie Metallionen sein.
- Je nach Alter und Umgebungstemperatur sollte den Tieren 2-4 Stunden vor der Impfung das Trinkwasser entzogen werden.
- Zur Erhaltung der Virusaktivität wird empfohlen, vor dem Auflösen des Impfstoffes 2-4 g Magermilchpulver oder 20-40 ml Magermilch pro Liter berechnetem Trinkwasser aufzulösen.
- Es wird empfohlen, die Anzahl der Tränken während der Impfung zu erhöhen. Außerdem wird empfohlen, die Bewegung der Tiere in den ersten Minuten der Impfung zu fördern, um den Zugang für alle Tiere zu gewährleisten. Erst nach dem vollständigen Verbrauch der Impfstofflösung sollte wieder frisches Trinkwasser zur Verfügung gestellt werden.
- Die Verabreichung sollte unmittelbar nach der Rekonstitution erfolgen.
Sprühverabreichung:
- Der Impfstoff sollte vorzugsweise in destilliertem oder alternativ in sauberem, kaltem, unchloriertem und von Metallionen freiem Wasser aufgelöst werden.
- Die zum Versprühen benötigte Wassermenge hängt von verschiedenen Faktoren wie dem Alter der Tiere, Art der Unterbringung, Umgebungstemperatur, Besatzdichte sowie vom eingesetzten Sprühgerät ab. Nur unchloriertes oder destilliertes Wasser verwenden.
- Das Sprühgerät sollte frei von Rückständen, Korrosionen und Spuren von Desinfektionsmitteln sein und vorzugsweise nur zum Zwecke von Impfungen verwendet werden.
- Die Impfstofflösung sollte gleichmäßig über die korrekte Anzahl von Tieren aus einer Entfernung von 30-40 cm gesprüht werden, idealerweise wenn diese bei gedämpftem Licht zusammensitzen.
- Für Küken am ersten Lebenstag 250 ml und für ältere Tiere 500 ml pro 1.000 Tiere verabreichen. Die Sprühdüse auf Grobspray einstellen.
Für die Erstimpfung wird Grobspray(Tröpfchengröße ≥ 100 µm) und für Wiederholungsimpfungen feineres Spray(Tröpfchengröße 50-80 µm) empfohlen. - Die Lüftungsanlage sollte während des Sprühvorgangs und bis zu 20-30 Minuten danach entweder ausgeschaltet oder heruntergeregelt werden.
Oculo-nasale Verabreichung:
- Für die Behandlung von 1.000 Tieren Impfstoffpellet (1.000 Dosen) in 50 ml sterilem destilliertem Wasser auflösen.
- Je nach Größe der Tiere eine kalibrierte Pipette für eine Tropfengröße von 50 oder 25 µl verwenden. Einen Tropfen in ein Nasenloch oder ein Auge geben. Beim Auflösen in zwei Tropfen jeweils einen davon in ein Nasenloch und ein Auge geben.
Bei kleineren Tieren zwischen dem 1. und dem 14. Lebenstag oder kleinen Rassen eine Tropfengröße von 25 µl verabreichen. In diesem Fall zwei Tropfen (einen pro Auge oder Nasenloch) verabreichen.
Siehe auch folgende Tabelle zur oculo-nasalen Verabreichung:
ALTER UND TIERART
1-14 Tage alt oder kleine Rassen
> 14 Tage alt
Anzahl Tropfen
2 Tropfen
1 Tropfen
Tropfengröße
25 µl
50 µl
Rekonstitution
1 Fläschchen in 50 ml sterilem destilliertem Wasser
- Nasale Verabreichung: Pipette vertikal halten und einen Tropfen der Lösung in ein Nasenloch geben. Den Schnabel und das jeweils andere Nasenloch dabei geschlossen halten. Das Tier nicht loslassen, bis der Tropfen eingeatmet wurde. Die Nase des Tieres nicht mit der Spitze der Pipette verschließen. Sicherstellen, dass der Tropfen eingeatmet wird.
- Okulare Verabreichung: Pipette vertikal halten und einen Tropfen der Lösung in das offene Auge des Tieres geben. Tier festhalten, bis der Tropfen gleichmäßig einzieht. Verletzungen der Hornhaut durch die Pipette vermeiden.
Nebenwirkungen
Leichte Atemwegsbeschwerden können häufig bei geimpften Tieren 3-10 Tage nach der Impfung auftreten. Alle Symptome klingen nach ca. 5 Tagen wieder ab.
Die Angaben zur Häufigkeit von Nebenwirkungen sind folgendermaßen definiert:
- Sehr häufig (mehr als 1 von 10 behandelten Tieren zeigen Nebenwirkungen)
- Häufig (mehr als 1 aber weniger als 10 von 100 behandelten Tieren)
- Gelegentlich (mehr als 1 aber weniger als 10 von 1.000 behandelten Tieren)
- Selten (mehr als 1 aber weniger als 10 von 10.000 behandelten Tieren)
- Sehr selten (weniger als 1 von 10.000 behandelten Tieren, einschließlich Einzelfallberichte)
Literaturhinweis
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Zul.-Nr. | PEI.V.11966.01.1 |
STATUS | Im Handel verfügbar |