Thiamacare vet.
Wirkstoff
ATC-Code
Tierarten
Katze
Diagnosen
Zur Stabilisierung der Hyperthyreose bei Katzen vor der chirurgischen Thyreoidektomie. Zur Langzeitbehandlung der Hyperthyreose bei Katzen.
Wartezeit
Dosierung und Art der Anwendung
Zum Eingeben.
Das Tierarzneimittel sollte der Katze direkt ins Maul verabreicht werden. Verabreichen Sie das Tierarzneimittel nicht mit dem Futter, da die Wirksamkeit des Tierarzneimittels für diesen Fall nicht nachgewiesen wurde.
Für die Stabilisierung einer felinen Hyperthyreose vor der chirurgischen Thyreoidektomie und für die Langzeittherapie der felinen Hyperthyreose beträgt die empfohlene Anfangsdosis 5 mg Thiamazol (0,5 ml des Tierarzneimittels) pro Tag.
Die tägliche Gesamtdosis sollte auf zwei Gaben, morgens und abends, aufgeteilt werden. Für eine verbesserte Stabilisierung des Hyperthyreosepatienten sollte täglich zur gleichen Zeit bezogen auf die Fütterungszeiten behandelt werden.
Vor der Behandlung sowie nach 3, 6, 10, 20 Wochen und im Anschluss hieran alle 3 Monate sollten hämatologische und klinisch-chemische Laboruntersuchungen und eine Bestimmung des Gesamt-T4 im Serum durchgeführt werden.
In jedem der empfohlenen Überwachungsintervalle sollte die Dosis basierend auf dem Gesamt-T4Wert und dem klinischen Ansprechen auf die Behandlung angepasst werden. Anpassungen der Standarddosis sollten in Schritten von 2,5 mg Thiamazol (0,25 ml des Tierarzneimittels) erfolgen mit dem Ziel, die niedrigste mögliche Dosisrate zu erreichen. Bei Katzen, die eine besonders kleinschrittige Dosisanpassung benötigen, kann diese in Dosen von 1,25 mg Thiamazol (0,125 ml des Tierarzneimittels) erfolgen. Wenn die Gesamt-T4-Konzentration unter den Referenzbereich fällt, sollte eine Reduktion der Tagesdosis und/oder der Verabreichungshäufigkeit in Betracht gezogen werden, insbesondere wenn die Katze klinische Anzeichen einer iatrogenen Hypothyreose zeigt (z. B. Lethargie, Appetitlosigkeit, Gewichtszunahme und/oder dermatologische Anzeichen wie Alopezie und trockene Haut).
Bei einer Dosierung von mehr als 10 mg Thiamazol pro Tag ist das Tier besonders sorgfältig zu überwachen.
Die verabreichte Dosis sollte 20 mg Thiamazol/Tag nicht übersteigen.
Bei einer Langzeittherapie der Hyperthyreose sollte das Tier lebenslang behandelt werden.
Nebenwirkungen
Katze:
Nebenwirkungen wurden nach Langzeitbehandlung von Hyperthyreosen gemeldet. In vielen Fällen sind die Nebenwirkungen leicht und vorübergehend und kein Grund die Behandlung abzusetzen. Schwerwiegendere Nebenwirkungen sind überwiegend reversibel, wenn die Behandlung abgebrochen wird.
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Gelegentlich (1 bis 10 Tiere / 1 000 behandelte Tiere): |
Erbrechen1, Inappetenz1, Anorexie1, Lethargie1, Pruritus1,2, Exkoriation1,2, Blutungen1,3,4, Ikterus1,4, Leberschädigung1 Eosinophilie1, Lympozytose1, Neutropenie1, Lymphopenie1, Leukozytopenie1 (leicht), Agranulozytose1, Thrombozytopenie1, hämolytische Anämie1 |
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Selten (1 bis 10 Tiere / 10 000 behandelte Tiere): |
Antinukleäre Antikörper (ANA) Anämie |
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Sehr selten (< 1 Tier / 10 000 behandelte Tiere, einschließlich Einzelfallberichte): |
Lymphadenopathie5 |
1 klingen innerhalb von 7-45 Tagen nach der Beendigung der Behandlung ab.
2 Stark, an Kopf und Hals
3 Anzeichen einer Blutungsdiathese
4 In Verbindung mit Leberschädigung
5 Die Behandlung muss sofort beendet werden und nach einer angemessenen Erholungsphase muss eine alternative Behandlung in Betracht gezogen werden.
Nach einer Langzeitbehandlung mit Thiamazol bei Nagetieren zeigte sich ein erhöhtes Risiko für Neoplasien der Schilddrüse. Bei Katzen liegt hierfür kein Beleg vor.
DE: Die Meldung von Nebenwirkungen ist wichtig. Sie ermöglicht die kontinuierliche Überwachung der Verträglichkeit eines Tierarzneimittels. Die Meldungen sind vorzugsweise durch einen Tierarzt über das nationale Meldesystem an das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) oder an den Zulassungsinhaber oder seinen örtlichen Vertreter zu senden. Die entsprechenden
Kontaktdaten finden Sie in der Packungsbeilage. Meldebögen und Kontaktdaten des BVL sind auf der Internetseite https://www.vet-uaw.de/ zu finden oder können per E-Mail (uaw@bvl.bund.de) angefordert werden. Für Tierärzte besteht die Möglichkeit der elektronischen Meldung auf der oben genannten Internetseite.
AT: Die Meldung von Nebenwirkungen ist wichtig. Sie ermöglicht die kontinuierliche Überwachung der Verträglichkeit eines Tierarzneimittels. Die Meldungen sind vorzugsweise durch einen Tierarzt über das nationale Meldesystem entweder an den Zulassungsinhaber oder seinen örtlichen Vertreter oder die zuständige nationale Behörde zu senden. Die entsprechenden Kontaktdaten finden Sie in der Packungsbeilage.