Fixplan 200 IE/ml

1 x 25 ml
Lyophilisat und Lösungsmittel zur Herstellung einer Injektionslösung
IM
SC

Tierarten

Rind, Schaf und Schwein

Indikationen

Zur Stimulierung der ovariellen Follikelentwicklung bei weiblichen Tieren.

 

Kühe: zur Anöstrusbehandlung/Östrusinduktion, Superovulationsinduktion und Steigerung der Fruchtbarkeitsrate nach Progestagenbehandlung.

Mutterschafe: zur Steigerung der Fruchtbarkeitsrate nach Progestagenbehandlung.

Sauen: zur Anöstrusbehandlung nach Absetzen der Ferkel/zur Östrusinduktion.

Wartezeit

Rinder
Essbare Gewebe: Null Tage
Milch: Null Stunden
 
Schafe
Essbare Gewebe: Null Tage
Milch: Null Stunden
 
Schweine
Essbare Gewebe: Null Tage

Dosierung und Art der Anwendung

Arten der Anwendung: Rind und Schaf: zur intramuskulären Anwendung; Schwein: zur intramuskulären oder subkutanen Anwendung.

 

Rekonstitution: Das Lyophilisat mit dem im Lieferumfang enthaltenen Lösungsmittel rekonstituieren. Lyophilisat mit Hilfe einer kleinen Menge Lösungsmittel auflösen und zu einer homogenen Lösung vermischen. Die Lyophilisat-Lösung in die Durchstechflasche mit dem restlichen Lösungsmittel überführen und so lange mischen, bis sich alles vollständig aufgelöst hat.

Es muss sichergestellt werden, dass sich das Lyophilisat vor der Anwendung vollständig aufgelöst hat. Die üblichen aseptischen Vorsichtsmaßnahmen sind zu beachten. Das Einbringen von Verunreinigungen ist zu vermeiden.

 

 

Anwendungsgebiet

Dosierung und Anwendung

Rind

Anöstrus/Östrusinduktion

500 – 1.000 I.E. (entsprechend 2,5 bis 5 ml des Tierarzneimittels), i.m.

Superovulation

1.500 – 3.000 I.E. ( entsprechend 7,5 bis 15 ml des Tierarzneimittels), i.m. zwischen

Zyklustag 8 und 13, gefolgt von Prostaglandin i.m. 48 Stunden später

Steigerung der Fruchtbarkeitsrate nach Progestagenbehandlung

300 – 750 I.E. (entsprechend1,5 bis 3,75 ml des Tierarzneimittels) i.m. nach Beendigung der Progestagenbehandlung

Schaf

Steigerung der Fruchtbarkeitsrate nach Progestagenbehandlung (während und

außerhalb der Zuchtsaison)

400 - 750 I.E. (entsprechend 2,0 bis 3,75 ml des Tierarzneimittels) i.m. nach Beendigung der Progestagenbehandlung

Schwein

Anöstrus nach dem Absetzen der Ferkel

(die Östrusinduktion ist innerhalb von

40 Tagen nach dem Abferkeln schwierig)

1000 I.E. (entsprechend 5 ml des Tierarzneimittels) s.c. oder i.m., ein

fruchtbarer Östrus folgt in der Regel innerhalb von 3 – 7 Tagen

 

Anöstrie wird häufig durch mangelhafte Haltungsbedingungen (Fütterung und Unterbringung) verursacht. Die Verbesserung der Haltungsbedingungen ist daher Voraussetzung für den Behandlungserfolg.

 

Pferdeserum-Gonadotropin ist ein Proteinhormon, das auf die Ovarien wirkt und die Follikelbildung stimuliert. Die Anzahl der gebildeten Follikel kann durch die verabreichte Dosis des Pferdeserum-Gonadotropins beeinflusst werden. Dies ist beispielsweise bei der Berechnung der Dosis für eine bestimmte Herde von Mutterschafen zu berücksichtigen, bei denen eine Östrussynchronisation gewünscht wird. Generell gilt: je weiter außerhalb der Saison eine Fortpflanzung gewünscht wird und je geringer die Fruchtbarkeit der Herde ist, desto mehr Pferdeserum-Gonadotropin wird benötigt.

 

Als sinnvoller Ausgangspunkt wird eine durchschnittliche Dosis von 500 I.E. / Schaf empfohlen, aber es wurden gelegentlich auch Dosen von 400 - 750 I. E. verabreicht. Daher wird empfohlen, genaue Aufzeichnungen über die Herde, die Rasse, die angewendete Dosis, den Zeitpunkt der Injektion und die Anzahl erzeugter Lämmer zu führen, damit die Menge bei Bedarf in zukünftigen Saisons zur Erzielung optimaler Ergebnisse angepasst werden kann.

 

Superovulation bei Rindern

Das Tierarzneimittel kann zur Induktion von Superovulation bei Spenderkühen vor dem Embryotransfer angewendet werden.

Das folgende Dosierungsschema wurde beispielsweise in der Praxis erfolgreich angewendet:

  • Eine Einzeldosis des Tierarzneimittels (1.500 – 3.000 I.E.) wird zwischen Tag 8 und Tag 13 des normalen Östruszyklus verabreicht. Hinweis: Die genaue Dosis des Tierarzneimittels, die zur Erzielung einer effektiven Superovulation erforderlich ist, hängt von verschiedenen Faktoren, insbesondere von Rasse, Alter, Fortpflanzungsvorgeschichte sowie dem allgemeinem Gesundheits- und Ernährungszustand des weiblichen Spendertieres ab und unterliegt individuellen Schwankungen.
  • 48 Stunden nach der Verabreichung des Tierarzneimittels wird durch Gabe eines Prostaglandinanalogons eine Luteolyse induziert. In der Regel wird das 1 ½-fache der normalen luteolytischen Dosis verabreicht. Der Östrus setzt in der Regel innerhalb von 48 Stunden nach der Prostaglandininjektion ein.
  • Die Besamung erfolgt 60 und 72 Stunden nach der Prostaglandininjektion.
  • Die Entnahme der befruchteten Embryonen (Spülung) erfolgt 6-8 Tage nach der Besamung. Geeignete Embryonen werden in die Empfängerkühe transferiert, deren Östruszyklus vorher mit dem der Spenderkuh synchronisiert wurden. Die Erfahrung hat gezeigt, dass der Östruszyklus von Spender- und Empfängerkühen innerhalb eines Zeitrahmens von ± 24 Stunden synchron verlaufen muss, damit eine erfolgreiche Übertragung erwartet werden kann.
  • Zum Zeitpunkt der Embryonenentnahme sollte beim Spendertier eine weitere Prostaglandinbehandlung (in der Regel das 1 ½-Fache der luteolytischen Dosis) durchgeführt werden.

 

Hinweise:

  1. Trotz Anwendung eines geeigneten Behandlungsschemas kann es dazu kommen, dass manche Spenderkühe nicht auf die Behandlung ansprechen.
  2. Zwischen den Tieren sind große Unterschiede bezüglich des Ansprechens zu erwarten. Die wiederholte Behandlung eines bestimmten Tieres kann ebenfalls unterschiedliche Ergebnisse liefern.
  3. Der Gesamterfolg eines Embryotransferprotokolls hängt von der Verfügbarkeit einer geeigneten Ausrüstung sowie den Fertigkeiten und der Erfahrung des Anwenders ab.

Nebenwirkungen

Wie bei allen Präparaten, die Proteine enthalten, kann es in seltenen Fällen kurz nach der Injektion zu anaphylaktischen Reaktionen kommen (siehe Abschnitt 4.5).

 

Die Angaben zur Häufigkeit von Nebenwirkungen sind folgendermaßen definiert: Die Nebenwirkungen sollten nach ihrer Häufigkeit in Gruppen geordnet werden, wobei die häufigsten Nebenwirkungen zuerst genannt werden. Die folgende Einteilung soll dabei verwendet werden:

  • Sehr häufig (mehr als 1 von 10 behandelten Tieren zeigen Nebenwirkungen)
  • Häufig (mehr als 1 aber weniger als 10 von 100 behandelten Tieren)
  • Gelegentlich (mehr als 1 aber weniger als 10 von 1000 behandelten Tieren)
  • Selten (mehr als 1 aber weniger als 10 von 10.000 behandelten Tieren)
  • Sehr selten (weniger als 1 von 10.000 behandelten Tieren, einschließlich Einzelfallberichte).

 

Das Auftreten von Nebenwirkungen nach Anwendung von Fixplan 200 I.E./ml sollte dem Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit, Mauerstr. 39 - 42, 10117 Berlin oder dem pharmazeutischen Unternehmer mitgeteilt werden.

Meldebögen können kostenlos unter o. g. Adresse oder per E-Mail (uaw@bvl.bund.de) angefordert werden. Für Tierärzte besteht die Möglichkeit der elektronischen Meldung (Online-Formular auf der Internetseite http://vet-uaw.de).

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Schaf
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