Genabil
Wirkstoff
ATC-Code
Tierarten
Rind, Schwein, Schaf, Pferd, Hund
Diagnosen
Das Tierarzneimittel ist in allen denjenigen Fällen angezeigt, in denen unterstützend ein Digestivum mit einer die Sekretion der extern sezernierenden Drüsen des Verdauungskanals fördernden Wirkung erforderlich ist.
Das Tierarzneimittel lässt sich entweder allein oder als Begleittherapie in Verbindung mit einer anderen Behandlung anwenden.
Rinder:
Unausgeglichene Ernährung. Überfüllter Magen. Verstopfung. Gastro-Enteritis. Leberdystrophie ("Fettleber“) und bei degenerativen Leberveränderungen. Anregung der Verdauung bei fehlender Fresslust z.B. nach überstandener Krankheit. Ketosen und Tympanien (als Begleittherapie). Weidedurchfall.
Schweine:
Herabgesetzte Fresslust und Verstopfung. Primär und sekundär bedingte Indigestionen. Prophylaktisch gegen Puerperalindigestion. Bei Enteritis in Verbindung mit Antibiotika. Toxische Leberdystrophie und bei degenerativen Leberveränderungen.
Pferde:
Verstopfungskolik. Kolik hervorgerufen durch unausgeglichene Ernährung. Bei degenerativen Leberveränderungen.
Schafe:
Frühstadium der Trächtigkeitstoxikose (evt. zusammen mit einem Glucokortikoid und Glycerin).
Unausgeglichene Ernährung. Überfüllter Magen. Verstopfung. Gastro-Enteritis. Leberdystrophie („Fettleber“) und bei degenerativen Leberveränderungen.
Anregung der Verdauung bei fehlender Fresslust z.B. nach überstandener Krankheit. Ketosen und Tympanien (als Begleitherapie).
Hunde:
Herabgesetzte Fresslust und Verstopfung. Bei degenerativen Leberveränderungen.
Wartezeit
Rind, Schaf:
essbare Gewebe: 3 Tage
Milch: 2 Tage
Pferd, Kalb, Schwein: essbare Gewebe: 3 Tage
Nicht bei Stuten anwenden, deren Milch für den menschlichen Verzehr vorgesehen ist.
Dosierung und Art der Anwendung
Injektionslösung zur intravenösen und intramuskulären Anwendung.
10 mg Menbuton/kg Körpergewicht, dies entspricht 0,1 ml des Tierarzneimittels/kg Körpergewicht. Das Tierarzneimittel wird tief intramuskulär oder auch langsam intravenös (in die Vena jugularis) verabfolgt. Bei Pferden nur intravenöse Verabreichung.
Das Tierarzneimittel sollte vor der i. v.-Verabreichung auf Körpertemperatur erwärmt werden. Bei i. m.-Applikation größerer Injektionsvolumina sind diese auf mehrere Injektionsstellen zu verteilen.
In schweren Fällen kann eine Wiederholung der Behandlung nach 48 Stunden angezeigt sein.
Nebenwirkungen
Rind, Schwein, Schaf, Pferd, Hund:
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Häufig (1-10 Tiere / 100 behandelten Tiere): |
Erhöhte Magen-Darmaktivität abnorme Färbung des Kots1 Harnabsatz |
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Gelegentlich (1-10 Tiere / 1000 behandelten Tiere): |
Unruhe2, Muskeltremor2, erhöhte Atemfrequenz2 |
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Selten (1 bis 10 Tiere / 10. 000 behandelte Tiere): |
Hinlegen2 |
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Unbestimmte Häufigkeit (kann auf Basis anhand der verfügbaren Daten nicht geschätzt werden) |
Speicheln Gesteigerter Tränenfluss Reizung an der Injektionsstelle3 Kolik4 |
1 Dunkelfärbung (Galle)
2 bei rascher intravenöser Injektion, vor allem bei Rindern
3 nach intramuskulärer Anwendung
4 bei Vorliegen einer Leberschädigung bzw. eine Leberschwellung, aufgrund des Rückstaus der vermehrt sezernierten Galle
Die Meldung von Nebenwirkungen ist wichtig. Sie ermöglicht die kontinuierliche Überwachung der
Verträglichkeit eines Tierarzneimittels. Die Meldungen sind vorzugsweise durch einen Tierarzt über das nationale Meldesystem an das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) oder an den Zulassungsinhaber zu senden. Die entsprechenden Kontaktdaten finden Sie in der Packungsbeilage. Meldebögen und Kontaktdaten des BVL sind auf der Internetseite https://www.vetuaw.de/ zu finden oder können per E-Mail (uaw@bvl.bund.de) angefordert werden. Für Tierärzte besteht die Möglichkeit der elektronischen Meldung auf der oben genannten Internetseite.
Literaturhinweis
| STATUS | Im Handel verfügbar |
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