NaCl Bernburg 9 mg/ml
Wirkstoff
ATC-Code
Tierarten
Rind, Pferd, Schaf, Ziege, Schwein, Hund, Katze, Kaninchen und Meerschweinchen.
Indikationen
Zur Korrektur von Natriumimbalancen.
Zur Behandlung einer metabolischen Alkalose, auch während und nach Operationen.
Zur Rehydratation bei Krankheitszuständen, die zu einem übermäßigen Verlust von Wasser, Natrium und Natriumchlorid führen, sowie während und nach Operationen. Als Trägerlösung für kompatible Tierarzneimittel.
Äußerlich zur Wundspülung und zur Befeuchtung von Verbänden.
Wartezeit
Rinder, Pferde, Schafe, Ziegen, Schweine, Kaninchen:
Essbare Gewebe: Null Tage.
Milch: Null Stunden.
Dosierung und Art der Anwendung
Zur langsamen intravenösen Infusion; zur intravenösen, subkutanen oder intraperitonealen Injektion; zur Anwendung auf der Haut.
Für die subkutane Anwendung werden niedrigere Dosen empfohlen.
Die zu verabreichende Flüssigkeits- und Elektrolytmenge wird berechnet, indem die vorhandenen
Defizite zu dem fortlaufenden Erhaltungsbedarf und zu anhaltenden Flüssigkeitsverlusten (z.B. durch Erbrechen, Durchfall usw.) addiert werden. Die Defizite werden anhand der Anamnese des Tieres, der klinischen Untersuchung und der Laborbefunde geschätzt.
Das bestehende Flüssigkeitsdefizit ist nach folgender Formel zu berechnen:
Flüssigkeitsdefizit (ml) = Prozentsatz der Dehydratation x Körpergewicht (kg) x 10
(beispielsweise beträgt das Flüssigkeitsdefizit bei einem 10 kg schweren Hund mit 5 % Dehydratation 5 x 10 x 10 = 500 ml)
Der fortlaufende Kristalloiderhaltungsbedarf ist nach folgender Formel zu berechnen:
Erhaltungsbedarf pro Tag für Rinder, Pferde, Schafe, Ziegen, Schweine, Hunde und Katzen (ml) = 50 ml x Körpergewicht (kg)
(beispielsweise beträgt der tägliche Flüssigkeitsbedarf für einen 10 kg schweren Hund 10 x 50 = 500 ml)
Erhaltungsbedarf pro Tag für Kaninchen (ml) = 75 - 100 ml x Körpergewicht (kg)
Erhaltungsbedarf pro Tag für Meerschweinchen (ml) = 50 - 60 ml x Körpergewicht (kg)
Die maximale subkutane Bolusinjektion für Meerschweinchen beträgt 20 ml/kg Körpergewicht.
Die Infusionsgeschwindigkeit ist bei jedem Tier individuell anzupassen. Das Behandlungsziel ist es, das Defizit über 12 - 24 Stunden auszugleichen.
Nebenwirkungen
Rind, Pferd, Schaf, Ziege, Schwein, Hund, Katze, Kaninchen und Meerschweinchen:
Unter normalen Anwendungsbedingungen sind keine Nebenwirkungen bekannt.
Unbestimmte Häufigkeit: | Überlastung des Kreislaufs* |
*verursacht durch eine zu hohe Infusionsgeschwindigkeit und ein zu großes Infusionsvolumen.
Wird das Tierarzneimittel als Trägerlösung für andere Tierarzneimittel verwendet, können diese zu anderen unerwünschten Wirkungen führen.
Die Meldung von Nebenwirkungen ist wichtig. Sie ermöglicht die kontinuierliche Überwachung der Verträglichkeit eines Tierarzneimittels. Die Meldungen sind vorzugsweise durch einen Tierarzt über das nationale Meldesystem an das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) oder an den Zulassungsinhaber oder seinen örtlichen Vertreter zu senden. Die entsprechenden
Kontaktdaten finden Sie in der Packungsbeilage. Meldebögen und Kontaktdaten des BVL sind auf der Internetseite https://www.vet-uaw.de/ zu finden oder können per E-Mail (uaw@bvl.bund.de) angefordert werden. Für Tierärzte besteht die Möglichkeit der elektronischen Meldung auf der oben genannten Internetseite.
Literaturhinweis

STATUS | Im Handel verfügbar |
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