Flunex
Wirkstoff
ATC-Code
Tierarten
Rind, Pferd und Schwein
Diagnosen
Rinder:
Begleittherapie bei der Behandlung von Atemwegserkrankungen, Endotoxämie und akuter Mastitis. Linderung von akuten Entzündungen und Schmerzen im Zusammenhang mit Erkrankungen des Bewegungsapparates.
Verringerung der postoperativen Schmerzen im Zusammenhang mit der Enthornung von Kälbern, die jünger als 9 Wochen sind.
Pferde:
Linderung von akuten Entzündungen und Schmerzen im Zusammenhang mit Erkrankungen des Bewegungsapparates.
Linderung von viszeralen Schmerzen im Zusammenhang mit Koliken.
Begleittherapie der Endotoxämie aufgrund oder als Folge von postoperativen oder medizinischen Zuständen oder Krankheiten, die zu einer gestörten Durchblutung des Magen-Darm-Trakts führen. Fiebersenkung.
Schweine:
Begleittherapie bei der Behandlung von Atemwegserkrankungen.
Begleitende Behandlung des postpartalen Dysgalaktie-Syndroms (Mastitis-Metritis-Agalaktie) bei Sauen.
Linderung von akuten Entzündungen und Schmerzen im Zusammenhang mit Erkrankungen des Bewegungsapparates.
Verringerung der postoperativen Schmerzen nach Kastration und Schwanzkupieren bei Saugferkeln.
Wartezeit
Rinder:
| Essbare Gewebe: |
4 Tage (intravenöse Anwendung). |
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31 Tage (intramuskuläre Anwendung). |
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Milch: |
24 Stunden (intravenöse Anwendung). |
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36 Stunden (intramuskuläre Anwendung). |
Pferde:
Essbare Gewebe: 5 Tage (intravenöse Anwendung).
Nicht bei Tieren anwenden, deren Milch für den menschlichen Verzehr vorgesehen ist.
Schweine:
Essbare Gewebe: 24 Tage (intramuskuläre Anwendung).
Dosierung und Art der Anwendung
Intramuskuläre und intravenöse Anwendung bei Rindern.
Intravenöse Anwendung bei Pferden.
Intramuskuläre Anwendung bei Schweinen.
Rind:
Begleittherapie bei der Behandlung von Atemwegserkrankungen, Endotoxämie und akuter Mastitis sowie Linderung von akuten Entzündungen und Schmerzen im Zusammenhang mit Erkrankungen des Bewegungsapparates
2,2 mg Flunixin/kg Körpergewicht (2 ml pro 45 kg) einmal täglich intramuskulär oder intravenös.
Bei Bedarf in Abständen von 24-Stunden an bis zu 3 aufeinanderfolgenden Tagen wiederholen. Bei intramuskulärer Anwendung sollte die Dosis, bei einem Volumen von mehr als 8 ml aufgeteilt und an zwei oder drei Stellen injiziert werden. Falls mehr als drei Stellen erforderlich sind, sollte die intravenöse Anwendung gewählt werden.
Verringerung der postoperativen Schmerzen im Zusammenhang mit der Enthornung bei Kälbern, die jünger als 9 Wochen sind
Eine einmalige intravenöse Verabreichung von 2,2 mg Flunixin pro kg Körpergewicht (2 ml pro 45 kg), 15-20 Minuten vor dem Eingriff.
Pferd:
Linderung von akuten Entzündungen und Schmerzen im Zusammenhang mit Erkrankungen des
Bewegungsapparates und Fiebersenkung
1,1 mg Flunixin/kg Körpergewicht (1 ml pro 45 kg) einmal täglich für bis zu 5 Tage je nach klinischem Ansprechen.
Linderung von viszeralen Schmerzen im Zusammenhang mit Koliken
1,1 mg Flunixin/kg Körpergewicht (1 ml pro 45 kg). Bei wiederkehrenden Koliken ein- oder zweimal wiederholen.
Begleittherapie der Endotoxämie aufgrund oder als Folge von postoperativen oder medizinischen
Zuständen oder Krankheiten, die zu einer gestörten Durchblutung des Magen-Darm-Trakts führen 0,25 mg Flunixin/kg Körpergewicht alle 6-8 Stunden oder 1,1 mg Flunixin/kg Körpergewicht einmal täglich an bis zu 5 aufeinanderfolgenden Tagen.
Schwein:
Begleittherapie bei der Behandlung von Atemwegserkrankungen, begleitende Behandlung des postpartalen Dysgalaktie-Syndroms (Mastitis-Metritis-Agalaktie) bei Sauen, Linderung von akuten Entzündungen und Schmerzen im Zusammenhang mit Erkrankungen des Bewegungsapparates
2,2 mg Flunixin/kg Körpergewicht (2 ml pro 45 kg) einmal täglich an bis zu 3 aufeinanderfolgenden Tagen. Das Injektionsvolumen sollte auf maximal 4 ml pro Injektionsstelle begrenzt werden.
Verringerung der postoperativen Schmerzen nach Kastration und Schwanzkupieren bei Saugferkeln Eine einmalige Verabreichung von 2,2 mg Flunixin pro kg Körpergewicht (0,2 ml pro 4,5 kg) 15-30 Minuten vor dem Eingriff.
Besondere Vorsicht ist geboten im Hinblick auf die Genauigkeit der Dosierung, einschließlich der Verwendung eines geeigneten Dosiergeräts und einer sorgfältigen Schätzung des Körpergewichts.
Um eine korrekte Dosierung zu gewährleisten, sollte das Körpergewicht so genau wie möglich ermittelt werden.
Der Stopfen kann mit einer 18-G-Nadel bis zu 25 Mal und mit einer 21-G-Nadel bis zu 100 Mal sicher durchstochen werden. Bei mehrfacher Entnahme wird eine Ansaugnadel oder eine
Mehrfachdosierspritze empfohlen, um ein übermäßiges Durchstechen des Stopfens zu vermeiden.
Nebenwirkungen
Rind:
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Gelegentlich (1 bis 10 Tiere / 1 000 behandelte Tiere): |
Reaktion an der Injektionsstelle (wie Reizung an der Injektionsstelle und Schwellung an der Injektionsstelle). |
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Selten (1 bis 10 Tiere / 10 000 behandelte Tiere): |
Leberfunktionsstörung; Nierenfunktionsstörung (Nephropathie, Nierenpapillennekrose)[1]. |
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Sehr selten (< 1 Tier/10 000 behandelte Tiere, einschließlich Einzelfallberichte): |
Anaphylaxie (z. B. anaphylaktischer Schock, Hyperventilation, Krämpfe, Kollaps, Tod)[2]; Ataxie2; Störung des Blut- und Lymphsystems[3], Blutung; Störung des Verdauungstrakts (Gastrointestinale Reizung, Magen-Darm-Geschwüre, Blutungen im Verdauungstrakt, Übelkeit, Blut in den Fäzes, Durchfall)1; Verzögerung der Geburt[4], Totgeburt4, Nachgeburtsverhaltung[5]; Appetitlosigkeit. |
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Gelegentlich (1 bis 10 Tiere / 1 000 behandelte Tiere): |
Reaktion an der Injektionsstelle (wie Reizung an der Injektionsstelle und Schwellung an der Injektionsstelle)1. |
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Selten (1 bis 10 Tiere / 10 000 behandelte Tiere): |
Leberfunktionsstörung; Nierenfunktionsstörung (Nephropathie, Nierenpapillennekrose)2. |
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Sehr selten (< 1 Tier/10 000 behandelte Tiere, einschließlich Einzelfallberichte): |
Anaphylaxie (z. B. anaphylaktischer Schock, Hyperventilation, Krämpfe, Kollaps, Tod)2; Ataxie2; Störung des Blut- und Lymphsystems3, Blutung; Störung des Verdauungstrakts (Gastrointestinale Reizung, Magen-Darm-Geschwüre, Blutungen im Verdauungstrakt, Übelkeit, Blut in den Fäzes, Durchfall)1; Verzögerung der Geburt4, Totgeburt4, Nachgeburtsverhaltung5; Erregung6; Muskelschwäche6; Appetitlosigkeit. |
1 Insbesondere bei hypovolämischen und hypotensiven Tieren.
2 Nach intravenöser Verabreichung. Bei Auftreten der ersten Symptome sollte die Verabreichung sofort abgebrochen und gegebenenfalls eine Anti-Schock-Behandlung eingeleitet werden.
3 Anomalien des Blutbildes.
4 Durch eine tokolytische Wirkung, die durch Hemmung der Synthese von Prostaglandinen induziert wird, die für die Einleitung der Geburt verantwortlich sind.
5 Wenn das Tierarzneimittel in der Zeit nach der Geburt angewendet wird.
6 Kann durch versehentliche intraarterielle Injektion auftreten.
Schwein:
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Gelegentlich (1 bis 10 Tiere / 1 000 behandelte Tiere): |
Reaktion an der Injektionsstelle (wie Hautverfärbung an der Injektionsstelle, Schmerz an der Injektionsstelle, Reizung an der Injektionsstelle, Schwellung an der Injektionsstelle)[6]. |
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Selten (1 bis 10 Tiere / 10 000 behandelte Tiere): |
Leberfunktionsstörung; Nierenfunktionsstörung (Nephropathie, Nierenpapillennekrose)[7]. |
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Sehr selten (< 1 Tier/10 000 behandelte Tiere, einschließlich Einzelfallberichte): |
Anaphylaxie (z. B. anaphylaktischer Schock, Hyperventilation, Krämpfe, Kollaps, Tod)[8]; Ataxie3; Störung des Blut- und Lymphsystems[9], Blutung; Störung des Verdauungstrakts (Gastrointestinale Reizung, Magen-Darm-Geschwüre, Blutung im Verdauungstrakt, Übelkeit, Blut in den Fäzes, Durchfall)2; Verzögerung der Geburt[10], Totgeburt5, Nachgeburtsverhaltung[11]; Appetitlosigkeit. |
DE: Die Meldung von Nebenwirkungen ist wichtig. Sie ermöglicht die kontinuierliche Überwachung der Verträglichkeit eines Tierarzneimittels. Die Meldungen sind vorzugsweise durch einen Tierarzt über das nationale Meldesystem an das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) oder an den Zulassungsinhaber oder seinen örtlichen Vertreter zu senden. Die entsprechenden
Kontaktdaten finden Sie in der Packungsbeilage. Meldebögen und Kontaktdaten des BVL sind auf der Internetseite https://www.vet-uaw.de/ zu finden oder können per E-Mail (uaw@bvl.bund.de) angefordert werden. Für Tierärzte besteht die Möglichkeit der elektronischen Meldung auf der oben genannten Internetseite.
AT: Die Meldung von Nebenwirkungen ist wichtig. Sie ermöglicht die kontinuierliche Überwachung der Verträglichkeit eines Tierarzneimittels. Die Meldungen sind vorzugsweise durch einen Tierarzt über das nationale Meldesystem entweder an den Zulassungsinhaber oder seinen örtlichen Vertreter oder die zuständige nationale Behörde zu senden. Die entsprechenden Kontaktdaten finden Sie in der Packungsbeilage.