Suprelorin
Wirkstoff
ATC-Code
Tierarten
Hund, Katze (Kater).
Indikationen
Rüde:
Zur Erzielung einer vorübergehenden Unfruchtbarkeit bei gesunden, unkastrierten, geschlechtsreifen Rüden.
Präpubertäre Hündin:
Zur Erzielung einer vorübergehenden Unfruchtbarkeit zur Verzögerung des ersten Östrus und von Läufigkeitsanzeichen und zur Verhütung einer Trächtigkeit in einem jungen Alter bei unkastrierten und gesunden, nicht geschlechtsreifen Hündinnen. Das Implantat sollte in einem Alter zwischen 12 und 16 Wochen eingesetzt werden.
Kater:
Zur Erzielung einer vorübergehenden Unfruchtbarkeit und Unterdrückung von Uringeruch und Sexualverhalten wie Geschlechtstrieb, Lautäußerung, Urinmarkierung und Aggressivität bei unkastrierten Katern ab einem Alter von 3 Monaten.
Wartezeit
Nicht zutreffend.
Dosierung und Art der Anwendung
Subkutane Anwendung.
Die empfohlene Dosis beträgt ein Implantat pro Hund oder Kater, unabhängig von der Größe des Hundes oder des Katers (siehe auch Abschnitt 3.4).
Vor der Implantation soll die Implantationsstelle desinfiziert werden, damit keine Infektionen auftreten können. Bei langhaarigem Fell ist das Fell gegebenenfalls in einem kleinen Bereich zurückzuschneiden.
Das Tierarzneimittel wird subkutan unter die lose Haut auf dem Rücken zwischen dem hinteren Nacken und dem Lendenbereich implantiert. Das Implantat darf nicht in Fettgewebe injiziert werden, da die Abgabe des Wirkstoffs in Bereichen mit wenigen Blutgefäßen beeinträchtigt sein kann.
1. Entfernen Sie die mit einem Luer-Lock-Ansatz versehene Steckkappe vom Implantatinjektor.
2. Befestigen Sie den Betätiger am Luer-Lock-Anschluss des Implantatinjektors.
3. Ziehen Sie die lose Haut zwischen den Schulterblättern ein kleines Stück hoch, und führen Sie die Nadel mit ihrer gesamten Länge in die Haut ein.
4. Drücken Sie den Betätiger ganz herunter, und ziehen Sie dabei gleichzeitig die Nadel langsam wieder heraus.
5. Drücken Sie beim Herausziehen der Nadel die Haut an der Implantationsstelle zusammen, und halten Sie den Druck ca. 30 Sekunden lang aufrecht.
6. Kontrollieren Sie Spritze und Nadel, um sicherzustellen, dass das Implantat nicht in der Spritze oder in der Nadel zurückgeblieben ist und dass das Distanzstück sichtbar ist. Möglicherweise kann man das eingesetzte Implantat in situ ertasten.
Wiederholen Sie die Behandlung bei Rüden alle sechs Monate und bei Katern im Abstand von 1 Jahr, um die Wirksamkeit aufrecht zu erhalten.
Verwenden Sie das Tierarzneimittel nicht, wenn der Folienbeutel beschädigt ist.
Das Implantat ist biologisch verträglich und muss deshalb nicht entfernt werden. Falls es dennoch notwendig werden sollte, die Behandlung zu beenden, können das Implantat oder seine Fragmente vom Tierarzt operativ entfernt werden. Die Implantate lassen sich mittels Ultraschall lokalisieren.
Nebenwirkungen
Hund (Rüden und Hündin):
Häufig (1 bis 10 Tiere / 100 behandelte Tiere): | Schwellung an der Implantationsstelle, Schorf an der Implantationsstelle1 Dermatitis2 |
Selten (1 bis 10 Tiere / 10.000 behandelte Tiere): | Veränderung des Haarkleids (Haarausfall, Alopezie, Haarveränderung) Harninkontinenz Verminderte Hodengröße Verminderte Aktivität, Gewichtszunahme |
Sehr selten (< 1 Tier / 10.000 behandelte Tiere, einschließlich Einzelfallberichte): | Hodenhochstand3, Hodenvergrößerung4, Hodenschmerz4 Gesteigertes sexuelles Interesse5, Aggression5 Epileptischer Anfall6 |
Unbestimmte Häufigkeit (Kann anhand der verfügbaren Daten nicht abgeschätzt werden): | Verzögerter Verschluss der Wachstumsfugen7 |
1Mäßig, für 14 Tage
2Lokal, bis zu 6 Monate lang
3Durch den Leistenring hindurch
4Unmittelbar nach der Implantation, vorübergehend, ohne Behandlung abklingend
5Vorübergehend
6Im Durchschnitt 40 Tage nach der Implantation, die mediane Zeit bis zum Auftreten der Symptome betrug 14 Tage nach der Implantation, frühestens am Tag der Implantation und spätestens 36 Wochen nach der Implantation. Sexualhormone (Testosteron und Progesteron) modulieren die Anfälligkeit für Krampfanfälle bei Mensch und Tier
7In den Röhrenknochen, ohne klinische oder pathologische Folgen.
Kater:
Häufig (1 bis 10 Tiere / 100 behandelte Tiere): | Gesteigerter Appetit1, Gewichtszunahme1 Reaktion an der Implantationsstelle (Rötung an der Implantationsstelle2, Schmerz an der Implantationsstelle2, Wärme an der Implantationsstelle2, Schwellung an der Implantationsstelle3,4) |
Unbestimmte Häufigkeit (Kann anhand der verfügbaren Daten nicht abgeschätzt werden): | Gesteigertes sexuelles Interesse, Herumstreunen5 Verzögerter Verschluss der Wachstumsfugen6 |
1Bis zu 10 % während des Wirkungszeitraums
2Am Tag der Implantation, vorübergehend
3Schwellung < 5 mm, bis zu 45 Tage lang
4Starke Schwellungen (> 4 cm), die mehr als 7 Monate andauern, wurden bei 1 von 18 Tieren in einer
Laborstudie berichtet
5Während der ersten Wochen nach der Implantation, vorübergehend bei ausgewachsenen Katern 6In den Röhrenknochen, ohne klinische oder pathologische Folgen.
Die Meldung von Nebenwirkungen ist wichtig. Sie ermöglicht die kontinuierliche Überwachung der Verträglichkeit eines Tierarzneimittels. Die Meldungen sind vorzugsweise durch einen Tierarzt über das nationale Meldesystem entweder an den Zulassungsinhaber oder seinen örtlichen Vertreter oder die zuständige nationale Behörde zu senden. Die entsprechenden Kontaktdaten finden Sie in der Packungsbeilage.
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Zul.-Nr. | EU/2/07/072 |
PZN | 5354458 |
STATUS | Im Handel verfügbar |