Sedadex

1 x 10 ml
Injektionslösung
IM
IV

Tierarten

Hund und Katze.

Indikationen

Nicht-invasive, leicht bis mäßig schmerzhafte Eingriffe und Untersuchungen bei Hunden oder Katzen, die eine Ruhigstellung, Sedierung und Analgesie erfordern.

Tiefe Sedierung und Analgesie bei Hunden bei gleichzeitiger Gabe von Butorphanol für medizinische und kleinere chirurgische Eingriffe.

Prämedikation vor der Einleitung und Aufrechterhaltung einer Vollnarkose bei Hunden und Katzen.

Wartezeit

Nicht zutreffend

Dosierung und Art der Anwendung

- Hund: Zur intravenösen oder intramuskulären Injektion

- Katze: Zur intramuskulären Injektion

Dieses Tierarzneimittel ist nicht für wiederholte Injektionen (Nachdosierung) bestimmt.

Dexmedetomidin, Butorphanol und/oder Ketamin sind pharmazeutisch kompatibel und können gemeinsam in einer Spritze aufgezogen werden .

Folgende Dosierungen werden empfohlen:

Hunde:

Die Dosierungen von Dexmedetomidin richten sich nach der Körperoberfläche.

Für nicht-invasive, leicht bis mäßig schmerzhafte Eingriffe und Untersuchungen, die eine Ruhigstellung, Sedierung und Analgesie erfordern:

Intravenös: bis 375 Mikrogramm/m2 Körperoberfläche.

Intramuskulär: bis 500 Mikrogramm/m2 Körperoberfläche.

Bei gleichzeitiger Verabreichung mit Butorphanol (0,1 mg/kg) zur tiefen Sedierung und Analgesie beträgt die intramuskuläre Dosis von Dexmedetomidin 300 Mikrogramm/m2 Körperoberfläche.

Die Dosis für die Prämedikation mit Dexmedetomidin beträgt 125-375 Mikrogramm/m2 Körperoberfläche, verabreicht 20 Minuten vor der Einleitung bei Eingriffen, die eine Narkose erfordern. Die Dosierung muss der Art der Operation, der Länge des Eingriffs und dem Temperament des Patienten angepasst werden.

Die gleichzeitige Gabe von Dexmedetomidin und Butorphanol führt bei Hunden spätestens 15 Minuten nach der Anwendung zu Anzeichen einer Sedierung und Analgesie. Die maximale Sedation und Analgesie treten 30 Minuten nach Verabreichung ein. Die Sedation hält mindestens 120 Minuten nach Verabreichung an, die Analgesie mindestens 90 Minuten. Eine spontane Erholung tritt innerhalb von 3 Stunden ein.

Die Prämedikation mit Dexmedetomidin verringert die Dosis des zur Narkoseeinleitung verwendeten Arzneimittels signifikant und reduziert den zur Aufrechterhaltung der Narkose benötigten Bedarf an Inhalationsnarkotika. In einer klinischen Studie wurde der Bedarf an Propofol und Thiopental um 30% bzw. 60% verringert. Alle für die Einleitung oder Aufrechterhaltung der Narkose verwendeten Anästhetika sollten bis zur gewünschten Wirkung verabreicht werden. In einer klinischen Studie hat Dexmedetomidin zu einer postoperativen Analgesie über einen Zeitraum von 0,5-4 Stunden beigetragen. Die Dauer hängt jedoch von einer Vielzahl von Variablen ab und eine weitere Analgesie sollte von einer klinischen Beurteilung abhängig gemacht werden.


Dosierungen bezogen auf das Körpergewicht sind den folgenden Tabellen zu entnehmen. Die Verwendung einer entsprechend graduierten Spritze wird empfohlen, um bei der Verabreichung kleiner Mengen eine genaue Dosierung zu gewährleisten.

Für nicht-invasive, leicht bis mäßig schmerzhafte Eingriffe und Untersuchungen, die eine Ruhigstellung, Sedierung und Analgesie erfordern, sowie zur Prämedikation

 

Gewicht des

Hundes


(kg)

Dexmedetomidin 125 Mikrogramm/m2

Dexmedetomidin 375 Mikrogramm/m2

Dexmedetomidin 500 Mikrogramm/m2*

(µg/kg)

(ml)

(µg/kg)

(kg)

(µg/kg)

(ml)

2-3

9,4

0,04

28,1

0,12

40

0,15

3,1-4

8,3

0,05

25

0,17

35

0,2

4,1-5

7,7

0,07

23

0,2

30

0,3

5,1-10

6,5

0,1

19,6

0,29

25

0,4

10,1-13

5,6

0,13

16,8

0,38

23

0,5

13,1-15

5,2

0,15

15,7

0,44

21

0,6

15,1-20

4,9

0,17

14,6

0,51

20

0,7

20,1-25

4,5

0,2

13,4

0,6

18

0,8

25,1-30

4,2

0,23

12,6

0,69

17

0,9

30,1-33

4

0,25

12

0,75

16

1,0

33,1-37

3,9

0,27

11,6

0,81

15

1,1

37,1-45

3,7

0,3

11

0,9

14,5

1,2

45,1-50

3,5

0,33

10,5

0,99

14

1,3

50,1-55

3,4

0,35

10,1

1,06

13,5

1,4

55,1-60

3,3

0,38

9,8

1,13

13

1,5

60,1-65

3,2

0,4

9,5

1,19

12,8

1,6

65,1-70

3,1

0,42

9,3

1,26

12,5

1,7

70,1-80

3

0,45

9

1,35

12,3

1,8

>80

2,9

0,47

8,7

1,42

12

1,9

* nur i.m.

Zur tiefen Sedierung und Analgesie mit Butorphanol

Gewicht des

Hundes

(kg)

Dexmedetomidin

300 Mikrogramm/m2 intramuskulär

(µg/kg)

(ml)

2-3

24

0,12

3,1-4

23

0,16

4,1-5

22,2

0,2

5,1-10

16,7

0,25

10,1-13

13

0,3

13,1-15

12,5

0,35

15,1-20

11,4

0,4

20,1-25

11,1

0,5

25,1-30

10

0,55

30,1-33

9,5

0,6

33,1-37

9,3

0,65

37,1-45

8,5

0,7

45,1-50

8,4

0,8

50,1-55

8,1

0,85

55,1-60

7,8

0,9

60,1-65

7,6

0,95

65,1-70

7,4

1

70,1-80

7,3

1,1

>80

7

1,2


Katzen:

Die Dosis für Katzen beträgt bei nicht invasiven, leicht bis mäßig schmerzhaften Eingriffen und Untersuchungen, die eine Ruhigstellung, Sedierung und Analgesie erfordern, 40 Mikrogramm Dexmedetomidinhydrochlorid/kg Körpergewicht, was einem Dosisvolumen von 0,08 ml Sedadex/kg KGW entspricht.

Wenn Dexmedetomidin als Prämedikation eingesetzt wird, wird die gleiche Dosis gegeben. Die Prämedikation mit Dexmedetomidin verringert die Dosis des zur Narkoseeinleitung verwendeten Arzneimittels signifikant und reduziert den zur Aufrechterhaltung der Narkose benötigten Bedarf an Inhalationsnarkotika. In einer klinischen Studie wurde der Bedarf an Propofol um 50 % verringert. Alle für die Einleitung oder Aufrechterhaltung der Narkose verwendeten Arzneimittel sollten bis zur gewünschten Wirkung verabreicht werden.

Die Narkose kann 10 Minuten nach der Prämedikation durch intramuskuläre Gabe einer Zieldosis von 5 mg Ketamin/kg Körpergewicht oder durch intravenöse Gabe von Propofol nach Wirkung dosiert, eingeleitet werden. Die Dosierung für Katzen ist in der folgenden Tabelle dargestellt:

Katzen Gewicht

(kg)

 

Dexmedetomidin 40 Mikrogramm/kg intramuskulär

(Mikrogramm/kg)

(ml)

1-2

40

0,1

2,1-3

40

0,2

3,1-4

40

0,3

4,1-6

40

0,4

6,1-7

40

0,5

7,1-8

40

0,6

8,1-10

40

0,7


Hunde und Katzen

Die sedierenden und analgetischen Wirkungen treten innerhalb von 15 Minuten nach Verabreichung ein und halten bis zu 60 Minuten an. Die Sedation kann mit Atipamezol aufgehoben werden (siehe Abschnitt 4.10). Atipamezol sollte frühestens 30 Minuten nach der Gabe von Ketamin verabreicht werden.

Nebenwirkungen

Nebenwirkungen bei Hunden und Katzen

Selten wurde von Lungenödemen berichtet.

Während der Sedierung kann es zu Hornhauttrübungen kommen (siehe auch Abschnitt 4.5).


Aufgrund seiner α2-adrenergen Wirkung ruft Dexmedetomidin einen Abfall der Herzfrequenz und Körpertemperatur hervor, was sehr selten in Spontanmeldungen beschrieben wurde.

In Spontanmeldungen wurde sehr selten von Bradypnoe berichtet.

Der Blutdruck steigt zunächst an und fällt dann auf normale bis subnormale Werte.

Aufgrund der peripheren Vasokonstriktion und der dadurch mangelhaften venösen Durchblutung kann es bei normaler arterieller Sauerstoffversorgung zu einer blassen und/oder bläulichen Verfärbung der Schleimhäute kommen.

In Spontanmeldungen wurde sehr selten von blassen Schleimhäuten berichtet.

In Spontanmeldungen wurde sehr selten von Erbrechen berichtet. Dies kann 5-10 Minuten nach der Injektion auftreten. Einige Hunde und Katzen erbrechen möglicherweise auch während des Aufwachens.

In Spontanmeldungen wurde sehr selten von Muskelzittern während der Sedierung berichtet.

Wenn Dexmedetomidin und Butorphanol bei Hunden gemeinsam angewendet werden, können Bradypnoe, Tachypnoe, ein unregelmäßiges Atemmuster (20-30 sec Apnoe gefolgt von einigen schnellen Atemzügen), Hypoxämie, Muskelzuckungen, Muskeltremor, Beinbewegungen, Exzitation, vermehrte Speichelsekretion, Würgen, Erbrechen, Urinieren, Hautrötung, ein plötzliches Aufwachen (durch externe Stimuli verursacht) oder eine verlängerte Sedierung auftreten. Es wurde von Brady- und Tachyarrhythmien berichtet, die als Begleiterscheinungen eine profunde Sinusbradykardie, AV-Blocks ersten und zweiten Grades, Sinusknotenausfälle (Sinusarrest) oder -pausen sowie atriale, supraventrikuläre oder ventrikuläre Extrasystolen mit sich bringen können.

Wenn Dexmedetomidin als Prämedikation bei Hunden eingesetzt wird, können Bradypnoe, Tachypnoe und Erbrechen auftreten. Es wurde von Brady- und Tachyarrhythmien einschließlich profunder Sinusbradykardie, AV-Block ersten und zweiten Grades und Sinusknotenblockade berichtet. In seltenen Fällen können supraventrikuläre oder ventrikuläre Extrasystolen, Sinuspausen und AV-Blocks dritten Grades beobachtet werden.


Wenn Dexmedetomidin und Ketamin nacheinander in einem Abstand von 10 Minuten angewendet werden, können bei Katzen gelegentlich AV-Blocks oder Extrasystolen auftreten. Es wurde auch von Bradypnoe, intermittierendem Atemrhythmus, Hypoventilation, Apnoe, Erbrechen, Hypothermie und Nervosität nach einer solchen Anwendung berichtet. In klinischen Studien war das Auftreten von Hypoxämie häufig, besonders innerhalb der ersten 15 Minuten der Dexmedetomidin-Ketamin-Narkose.


Wenn Dexmedetomidin als Prämedikation bei Katzen eingesetzt wird, können Erbrechen, Würgen, blasse Schleimhäute und niedrige Körpertemperatur auftreten. Die intramuskuläre Verabreichung einer Dosis von 40 Mikrogramm/kg (gefolgt von Ketamin oder Propofol) führt häufig zu Bradykardie und Sinusarrhythmie, gelegentlich zum AV-Block ersten Grades und selten zu supraventrikulären Extrasystolen, atrialem Bigeminus, Sinuspausen, AV-Blocks zweiten Grades oder Extrasystolen/Ersatzrhythmen.

Die Angaben zur Häufigkeit von Nebenwirkungen sind folgendermaßen definiert:

- Sehr häufig (mehr als 1 von 10 behandelten Tieren zeigen Nebenwirkungen)

- Häufig (mehr als 1 aber weniger als 10 von 100 behandelten Tieren)

- Gelegentlich (mehr als 1 aber weniger als 10 von 1000 behandelten Tieren)

- Selten (mehr als 1 aber weniger als 10 von 10.000 behandelten Tieren)

- Sehr selten (weniger als 1 von 10.000 behandelten Tieren, einschließlich Einzelfallberichte).

Katze
Hund
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Zul.-Nr. EU/2/16/198
EAN 08718469440375
STATUS Im Handel verfügbar
PACKUNGEN
Sedadex
Dechra Veterinary Products
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