Aciphen Kompaktat
ATC-Code
Tierarten
Rind (Kalb, noch nicht wiederkäuend), Schwein
Indikationen
Zur Behandlung von folgenden durch grampositive und/oder gramnegative Bakterien hervorgerufene Krankheiten:
Schweine und Ferkel:
- Infektionen der Lunge (außer Ferkel) und der Atemwege
- Infektionen des Verdauungsapparates
Kälber:
- Infektionen des Verdauungsapparates
Zur Behandlung von folgenden durch Streptococcus suis hervorgerufene Krankheiten:
Schweine und Ferkel:
- Meningitis
- Arthritis
- Sekundäre Infektionen
Wartezeit
Kalb: Essbare Gewebe: 3 Tage
Schwein: Essbare Gewebe: 1 Tag
Dosierung und Art der Anwendung
Zum Eingeben über die Milch (bzw. den Milchaustauscher) beim Kalb.
Zum Eingeben über das Futter oder das Trinkwasser beim Schwein.
Kälber:
2 x 20 mg Amoxicillin / kg KGW / Tag entsprechend:
2 x 23 mg des Tierarzneimittels / kg KGW / Tag entsprechend 2 x 1,15 g des Tierarzneimittels / 50 kg KGW / Tag
2 mal täglich im Abstand von 12 Stunden verabreicht.
Schweine:
Bei Infektionen der Lunge (außer Ferkel) und der Atemwege und Infektionen des Verdauungsapparates
2 x 20 mg Amoxicillin / kg KGW / Tag entsprechend:
2 x 23 mg des Tierarzneimittels / kg KGW / Tag
Bei Meningitis, Arthritis und sekundären Infektionen
14 mg Amoxicillin / kg KGW / Tag entsprechend:
16 mg des Tierarzneimittels / kg KGW / Tag
Die Futter- bzw. Trinkwasseraufnahme kann zwischen der Tag- bzw. Nachtphase stark schwanken.
Zur Behandlung über die Milch (bzw. den Milchaustauscher) beim Kalb und das Futter beim Schwein:
Das Granulat ist vor jeder Applikation so in einen Teil des Futters beim Schwein bzw. der Tränke beim Kalb (bei Milchaustauschern in den tränkefertigen, abgekühlten Milchaustauscher) einzumischen, dass eine vollständige Durchmischung erreicht wird.
Diese Mischung ist beim Schwein sofort und vor der eigentlichen Fütterung zu verabreichen. Es ist darauf zu achten, dass die vorgesehene Dosis jeweils restlos aufgenommen wird.
Die Anwendung über das Futter ist nur zur Einzeltierbehandlung auf Betrieben zulässig, in denen eine kleine Anzahl von Tieren Behandlung bedarf. Größere Tiergruppen sollten über medikiertes Trinkwasser behandelt werden.
Zur Behandlung von Teilen des Bestandes über das Trinkwasser beim Schwein:
Bei der Anwendung über das Wasser ist die entsprechende Menge
Granulat pro Dosierungs-Intervall (12 Stunden bzw. 24 Stunden für die
Behandlung von Meningitis, Arthritis und sekundären Infektionen hervorgerufen durch Streptococcus suis) frisch in einer kleinen Menge Wasser vollständig zu lösen und dem Trinkwasser zuzufügen.
Um eine gleichmäßige Wasseraufnahme für alle zu behandelnden Tiere zu gewährleisten, ist ein ausreichendes Tränkeplatzangebot sicherzustellen.
Die Dosierung ist nach der aktuellen, tatsächlichen täglichen
Trinkwasseraufnahme der Tiere auszurichten, da diese in Abhängigkeit von Alter, Gesundheitszustand und Nutzungsart der Tiere und in Abhängigkeit von der Haltung (z.B. unterschiedliche Umgebungstemperatur oder unterschiedliches Lichtregime) schwankt.
Bei der oben genannten Dosierung ist das Einmischverhältnis des Tierarzneimittels in das Trinkwasser für die zu behandelnden Tiere nach folgender Formel pro Dosierungs-Intervall (12 Stunden bzw. 24 Stunden für die Behandlung von Meningitis, Arthritis und sekundären Infektionen hervorgerufen durch Streptococcus suis) zu berechnen:
Schweine xx mg des
Tierarzneimittels ... mg des
Mittleres KGW (kg) der zu
Kompaktat x Tierarzneimittel
behandelnden Tiere
pro kg KGW / = s Kompaktat Dosierungs-Intervall pro
Mittlere Trinkwasseraufnahme (l) l Trinkwasser
/ Tier / Dosierungs-Intervall
Die Behandlung ist über 3 – 5 Tage durchzuführen.
Nach Abklingen der Krankheitserscheinungen sollte das Arzneimittel noch 2 – 3 Tage weiter verabreicht werden.
Sollte nach 3 Behandlungstagen keine deutliche Besserung des Krankheitszustandes eingetreten sein, ist eine Überprüfung der Diagnose und ggf. eine Therapieumstellung durchzuführen.
Nach Beendigung der Behandlung ist die Tränkeinrichtung in geeigneter Weise zu reinigen, um eine Aufnahme subtherapeutischer, insbesondere resistenzfördernder Restmengen des eingesetzten Antibiotikums zu vermeiden.
Bei Tieren mit deutlich gestörtem Allgemeinbefinden sollte einem parenteral zu verabreichenden Präparat der Vorzug gegeben werden.
Nebenwirkungen
Das Tierarzneimittel kann allergische Reaktionen (allergische
Hautreaktionen, Anaphylaxie) verursachen, die gelegentlich schwerwiegend sein können. Beim Auftreten einer allergischen Reaktion ist ein sofortiges Absetzen des Tierarzneimittels erforderlich.
Störungen im Magen-Darm-Trakt (Erbrechen, Durchfall, Appetitlosigkeit) können gelegentlich auftreten.
Die Häufigkeit von Nebenwirkungen wird nach folgender Konvention definiert:
- sehr häufig (mehr als 1 von 10 behandelten Tieren zeigten Nebenwirkungen)
- häufig (mehr als 1, aber weniger als 10 von 100 behandelten Tieren)
- gelegentlich (mehr als 1, aber weniger als 10 von 1.000 behandelten Tieren)
- selten (mehr als 1, aber weniger als 10 von 10.000 behandelten Tieren)
- sehr selten (weniger als 1 Tier von 10.000 behandelten Tieren, einschließlich Einzelfallberichte).
Die Meldung von Nebenwirkungen ist wichtig. Sie ermöglicht die kontinuierliche Überwachung der Verträglichkeit eines Tierarzneimittels. Die Meldungen sind vorzugsweise durch einen Tierarzt über das nationale Meldesystem an das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) oder an den Zulassungsinhaber zu senden. Die entsprechenden Kontaktdaten finden Sie in der Packungsbeilage. Meldebögen und Kontaktdaten des BVL sind auf der Internetseite https://www.vet-uaw.de/ zu finden oder können per E-Mail (uaw@bvl.bund.de) angefordert werden. Für Tierärzte besteht die Möglichkeit der elektronischen Meldung auf der oben genannten
Internetseite.
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