Alfamectin 1%
Wirkstoff
ATC-Code
Tierarten
Rind, Schaf, Schwein
Indikationen
Rinder
Zur Behandlung von Infektionen mit Magen- und Darmrundwürmern, Lungenwürmern, Augenwürmern, Dasselfliegen, Milben und Läusen bei Mastrindern und nicht laktierenden Kühen:
Magen- und Darmrundwürmer (Adulte und 4. Larven):
Ostertagia ostertagi
Ostertagia lyrata
Haemonchus placei
Trichostrongylus colubriformis
Cooperia oncophora (Adulte)
Cooperia punctata (Adulte)
Cooperia pectinata (Adulte)
Bunostomum phlebotomum
Oesophagostomum radiatum
Lungenwürmer (Adulte und Larven im 4. Stadium):
Dictyocaulus viviparus
Augenwürmer (Adulte):
Thelazia spp.
Dasselfliegen (parasitische Stadien):
Hypoderma bovis
Hypoderma lineatum
Milben:
Psoroptes ovis
Sarcoptes scabiei var. bovis
Saugende Läuse:
Linognathus vituli
Haematopinus eurysternus
Solenopotes capillatus.
Alfamectin 1 % Injektion kann auch zur Unterstützung bei der Bekämpfung der Räudemilbe, Chorioptes bovis, eingesetzt werden. Eine vollständige Eliminierung wird jedoch nicht erreicht.
Die Behandlung mit Alfamectin 1 % Injektion in der empfohlenen Dosis beugt einer erneuten Infektion mit Haemonchus placei, Cooperia oncophora, Cooperia pectinata und Trichostrongylus axei für 7 Tage nach der Behandlung, Ostertagia ostertagi und Oesophagostomum radiatum für 14 Tage nach der Behandlung, und Dictyocaulus viviparus für 21 Tage nach der Behandlung vor.
Schafe
Zur Behandlung der Psoroptesräude (Schafräude), Infektionen mit Magen- und Darmrundwürmern, Lungenwürmern und Nasendasseln:
Magen- und Darmrundwürmer (Adulte):
Ostertagia circumcincta
Haemonchus contortus
Trichostrongylus axei
Trichostrongylus colubriformis
Trichostrongylus vitrinus
Cooperia curticei
Nematodirus filicollis
Die Wirksamkeit gegen Cooperia curticei und Nematodirus filicollis ist variabel.
Lungenwürmer:
Dictyocaulus filaria (Adulte)
Räudemilben:
Psoroptes ovis
Nasendasseln:
Oestrus ovis (alle Larvenstadien)
Schweine
Zur Behandlung von Infektionen mit Magen- und Darmrundwürmern, Lungenwürmern, Läusen und Räudemilben.
Magen- und Darmrundwürmer (Adulte und 4. Larven):
Ascaris suum
Hyostrongylus rubidus
Oesophagostomum spp.
Strongyloides ransomi (Adulte)
Lungenwürmer:
Metastrongylus spp. (Adulte)
Läuse:
Haematopinus suis
Räudemilben:
Sarcoptes scabiei var. suis
Wartezeit
Rinder:
Essbare Gewebe: 49 Tage
Nicht bei laktierenden Milchkühen anwenden, deren Milch für den menschlichen Verzehr bestimmt ist, auch nicht bei trockenstehenden Kühen und Färsen innerhalb von 60 Tagen vor dem errechneten Abkalbetermin.
Schafe:
Essbare Gewebe: 42 Tage.
Nicht bei laktierenden Schafen anwenden, deren Milch für den menschlichen Verzehr bestimmt ist. Nicht bei Schafen anwenden innerhalb von 60 Tagen vor dem errechneten Ablammtermin.
Schweine:
Essbare Gewebe: 28 Tage.
Dosierung und Art der Anwendung
Zur einmaligen Anwendung (außer bei Schafen zur Behandlung von Infestationen mit Psoroptes ovis).
Zur Gewährleistung der Verabreichung einer korrekten Dosis ist das Körpergewicht so genau wie möglich zu ermitteln. Die Genauigkeit der Dosierhilfe ist zu überprüfen.
Sollen die Tiere in Gruppen und nicht einzeln behandelt werden, sind sie zur Vermeidung einer Unter- oder Überdosierung nach Körpergewicht zu gruppieren und mit einer entsprechenden Dosis zu behandeln.
Rinder
Dosierung:
1,0 ml pro 50 kg Körpergewicht (entsprechend 200 µg Ivermectin pro kg Körpergewicht).
Anwendunq:
Subkutan vor oder hinter der Schulter unter sterilen Bedingungen injizieren.
Zur Injektion wird eine sterile 17er Kanüle (1,4 x 15 mm) empfohlen.
Schafe
Dosierung:
0,5 ml pro 25 kg Körpergewicht (entsprechend 200 µg Ivermectin pro kg Körpergewicht).
Anwendunq:
Zur Behandlung von Infektionen mit Magen- und Darmrundwürmern, Lungenwürmern und Nasendasseln wird eine Injektion subkutan mit einer 17er Kanüle (1,4 x 15 mm) am Hals unter sterilen Bedingungen empfohlen. Zur Behandlung und vollständigen Eliminierung von Psoroptes ovis (Schafräude) sind zwei Injektionen im Abstand von sieben Tagen erforderlich.
Für Schaflämmer unter 20,0 kg Körperwicht werden jeweils 0,1 ml pro 5 kg verabreicht. Für diese Lämmer sollte eine Spritze verwendet werden, die eine exakte Dosierung in 0,1 ml Schritten ermöglicht.
Schweine
Dosierung:
1,5 ml pro 50 kg Körpergewicht (entsprechend 300 µg Ivermectin pro kg Körpergewicht).
Anwendunq:
Der empfohlene Verabreichungsweg ist die subkutane Injektion am Hals mit einer 17er Kanüle (1,4 x 15 mm) unter sterilen Bedingungen.
Für Ferkel unter 16 kg Körperwicht werden jeweils 0,1 ml pro 3 kg verabreicht. Für diese Ferkel sollte eine Spritze verwendet werden, die eine exakte Dosierung in 0,1 ml Schritten ermöglicht.
Bei Verwendung der 200 ml oder 500 ml Packungsgrößen nur automatische Injektionsgeräte verwenden. Für die 50 ml Packungsgröße ist die Anwendung einer Multidosis-Spritze empfehlenswert. Zum Auffüllen der Spritze wird eine Abziehnadel empfohlen, um übermäßiges Anstechen des Stopfens zu vermeiden.
Nebenwirkungen
Nach subkutaner Anwendung kann es bei einigen Tieren vorübergehend zur Störung des Allgemeinbefindens kommen.
Dies kann sich bei Rindern in Springen und Wälzen äußern. Dies Verhalten normalisiert sich jedoch innerhalb 15 Minuten.
An der Injektionsstelle kann für gewöhnlich eine Gewebeschwellung auftreten. Diese Reaktion ist in der Regel vorübergehend und klingt innerhalb von ein bis vier Wochen wieder ab.
Das Auftreten von Nebenwirkungen nach Anwendung von Alfamectin 1 % Injektion sollte dem Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit, Mauerstr. 39-42, 10117 Berlin oder dem pharmazeutischen Unternehmer mitgeteilt werden.
Meldebogen können kostenlos unter o. g. Adresse oder per E-Mail (uaw@bvl.bund.de) angefordert werden.
Für Tierärzte besteht die Möglichkeit der elektronischen Meldung (OnlineFormular auf der Internet-Seite http://vet-uaw.de).
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