Antastmon

1 x 1 kg
Pulver zum Eingeben
PA
AL

Tierarten

Rind (Kalb), Schwein (Läufer, Ferkel), Pferde (Fohlen), Schafe (Lamm), Ziegen (Lamm), Hund

Indikationen

Kalb, Läufer, Ferkel, Schaf- und Ziegenlämmer, Fohlen und Hund::

Zur Behandlung von Infektionskrankheiten im frühen Stadium der Infektion, die durch Sulfadiazin- und Trimethoprim-empfindliche Erreger hervorgerufen werden:

Primär- und Sekundärinfektionen

- des Atmungsapparates,

- des Magen-Darm-Traktes,

- des Harn- und Geschlechtsapparates,

- der Haut und Gelenke,

- der Augen und Ohren.

Wartezeit

Läufer, Ferkel, Kalb, Schaflamm, Ziegenlamm, Fohlen:

essbare Gewebe 10 Tage

Dosierung und Art der Anwendung

Zum Eingeben über die Milch (bzw. den Milchaustauscher) oder das Futter beim Kalb.

Zum Eingeben über das Futter bei Läufer, Ferkel, Schaflamm, Ziegenlamm, Fohlen, Hund.

Zur Behandlung von einzelnen Tieren.

Kälber, Fohlen:

2 x 15 mg Sulfadiazin-Trimethoprim-Kombination/kg Körpergewicht (KGW)/Tag, entsprechend 2 x 1 g Antastmon/40 kg KGW pro Tag, 2 mal täglich im Abstand von 12 Stunden verabreicht.

Läufer:

2 x 15 mg Sulfadiazin-Trimethoprim-Kombination/kg Körpergewicht (KGW)/Tag, entsprechend 2 x 0,5 g Antastmon/20 kg KGW pro Tag. 2 mal täglich im Abstand von 12 Stunden verabreicht.

Ferkel, Schaflamm, Ziegenlamm:

2 x 15 mg Sulfadiazin-Trimethoprim-Kombination/kg Körpergewicht (KGW)/Tag, entsprechend 2 x 0,125 g Antastmon/5 kg KGW pro Tag. 2 mal täglich im Abstand von 12 Stunden verabreicht.

Hund:

1 x 30 mg Sulfadiazin-Trimethoprim-Kombination/kg Körpergewicht (KGW)/Tag, entsprechend 1x 0,25 g Antastmon/5 kg KGW pro Tag. 1 mal täglich im Abstand von 24 Stunden verabreicht.

Die angegebenen Dosierungen beziehen sich auf die Menge an Gesamtwirkstoff aus Sulfadiazin und Trimethoprim im vorgegebenen Mischungsverhältnis 5:1 und gelten nur bei vorliegender Empfindlichkeit der Erreger gegen beide Einzelkomponenten.

Es ist darauf zu achten, dass die vorgesehene Dosis jeweils restlos aufgenommen wird. Die Futter- bzw. Trinkwasseraufnahme kann zwischen der Tag- bzw. Nachtphase stark schwanken.

Das Pulver ist vor jeder Applikation so in einen Teil des Futters bzw. die Milch (bzw. bei Milchaustauschern in den tränkefertigen, abgekühlten Milchaustauscher) beim Kalb einzumischen, dass eine vollständige Durchmischung erreicht wird und ist vor der eigentlichen Fütterung zu verabreichen.

Die Behandlungsdauer beträgt bei Kalb, Läufer, Ferkel, Schaflamm, Ziegenlamm und Fohlen mindestens 3 Tage, besser aber 5 Tage.

Beim Hund: 3-6 aufeinanderfolgende Tage (Langzeitbehandlung bis 14 Tage).

Nach Abklingen der Krankheitserscheinungen sollte Antastmon noch mindestens 2 Tage weiter verabreicht werden.

Sollte nach 3 Behandlungstagen keine deutliche Besserung des Krankheitszustandes eingetreten sein, so wird die Fortsetzung der Behandlung nur nach Sicherstellung der Erregersensitivität durch ein Antibiogramm empfohlen; gegebenenfalls ist eine Therapieumstellung erforderlich.

Bei Tieren mit deutlich gestörtem Allgemeinbefinden und/oder bei Tieren mit Inappetenz sollte einem parenteral zu verabreichenden Präparat der Vorzug gegeben werden.

Nebenwirkungen

Nach Anwendung von Antastmon können gelegentlich auftreten

- Leberschädigungen,

- Nierenschädigungen, einhergehend mit Hämaturie, Kristallurie, Nierenkolik, Inappetenz, zwanghaftem Harnabsatz,

- Allergische Reaktionen

- Veränderungen des Blutbildes (z. B. hämolytische Anämie, Agranulozytose),

- Verdauungsstörungen

- Sensibilisierungsreaktionen (z. B. Exantheme, Fieber).

Bei Läufern und Ferkeln ist bei länger dauernder Behandlung ein hämorrhagisches Syndrom mit Todesfällen beschrieben worden. Nach bisherigen Erkenntnissen kann bei Schweinen eine Vitamin K-Substitution das Risiko des Auftretens eines hämorrhagischen Syndroms vermindern. Einstreulose Haltung stellt infolge verminderter Möglichkeit zur Koprophagie und damit fehlender Aufnahme von Vitamin K einen prädisponierenden Faktor dar.

Beim Auftreten der o. g. Nebenwirkungen ist ein sofortiges Absetzen von Antastmon erforderlich.

Gegenmaßnahmen:

Bei Hinweisen auf Nierenschädigung: Flüssigkeitszufuhr und Harnalkalisierung.

Bei anaphylaktischem Schock: Epinephrin (Adrenalin) und Glukokortikoide i. v.

Bei allergischen Hautreaktionen: Antihistaminika und/oder Glukokortikoide.

Das Auftreten von Nebenwirkungen nach Anwendung von Antastmon sollte dem Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit, Mauerstrasse 39 – 42, 10117 Berlin oder dem pharmazeutischen Unternehmer mitgeteilt werden.

Meldebögen können kostenlos unter o. g. Adresse oder per E-Mail (uaw@bvl.bund.de) angefordert werden. Für Tierärzte besteht die Möglichkeit der elektronischen Meldung (Online-Formular auf der Internet-Seite: http://www.vet-uaw.de).

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D
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