Aviapen
ATC-Code
Tierarten
Schwein (Saugferkel), Huhn (Junghenne, Broiler), Pute
Diagnosen
Zur Behandlung von folgenden durch Clostridien hervorgerufenen Infektionen des Verdauungstraktes:
Saugferkel (1. - 4. Lebenstag):
Metaphylaxe der hämorrhagischen und nekrotisierenden Enteritis
Junghennen, Broiler: ulzerative und nekrotisierende Enteritis
Puten: ulzerative und nekrotisierende Enteritis
Wartezeit
| Ferkel: | essbare Gewebe: | 28 Tage |
| Junghenne, Broiler, Pute: | essbares Gewebe: | 1 Tag |
Zu keinem Zeitpunkt bei Tieren anwenden, deren Eier für den menschlichen Verzehr vorgesehen sind.
Dosierung und Art der Anwendung
Zur Behandlung von einzelnen Saugferkeln, zum Eingeben über das Trinkwasser:
40.000 I.E. Benzylpenicillin-Kalium pro kg Körpergewicht (KGW) zweimal täglich im Abstand von 10 – 12 Stunden oral über 3 - 4 aufeinander folgende Tage.
(40.000 I.E. Benzylpenicillin-Kalium pro kg KGW, entsprechend 1 ml Gebrauchslösung des Tierarzneimittels pro 1 kg KGW)
Zur Herstellung der Gebrauchslösung wird das Tierarzneimittel in Trinkwasser im Verhältnis 1:10 (z.B. 1 g Tierarzneimittel in 10 ml Trinkwasser) gelöst.
Die Verabreichung der Gebrauchslösung sollte mit einer geeigneten Applikationsspritze und körperwarm erfolgen.
Die 1. Behandlung muss im Zeitraum unmittelbar nach der Geburt bis spätestens 4. Lebensstunde erfolgen.
Um eine korrekte Dosierung zu gewährleisten, sollte das Körpergewicht so genau wie möglich ermittelt werden.
Bei Tieren mit deutlich gestörtem Allgemeinbefinden und/oder bei Tieren mit Inappetenz muss eine parenterale Therapie erfolgen. Es ist darauf zu achten, dass die vorgesehene Dosis jeweils restlos aufgenommen wird.
Der Nachweis der Empfindlichkeit der Erreger wird empfohlen.
Zur Behandlung von Gruppen von Tieren (Junghennen, Broiler, Puten), zum Eingeben über das Trinkwasser:
16.000 I.E. Benzylpenicillin-Kalium pro kg Körpergewicht (KGW) oral über mindestens 3 - 4 aufeinander folgende Tage. Täglicher Behandlungszeitraum: 8 Stunden.
Die entsprechende Menge Pulver ist täglich frisch in einer kleinen Menge Wasser vollständig zu lösen und dem Trinkwasser zuzufügen.
Um eine gleichmäßige Wasseraufnahme für alle Tiere zu gewährleisten, ist ein ausreichendes Tränkeplatzangebot sicherzustellen.
Die Dosierung ist nach der aktuellen, tatsächlichen Trinkwasseraufnahme der Tiere im Behandlungszeitraum (8 Stunden) auszurichten, da diese in Abhängigkeit von Alter, Gesundheitszustand und Nutzungsart der Tiere und in Abhängigkeit von der Haltung (z.B. unterschiedliche Umgebungstemperatur) schwankt.
Auf der Grundlage der oben genannten Dosis sowie der Anzahl und des Gewichts der zu behandelnden Tiere sollte die genaue zu verabreichende Tagesmenge des Tierarzneimittels nach der folgenden Formel berechnet werden:
Um eine korrekte Dosierung zu gewährleisten, sollte das Körpergewicht so genau wie möglich ermittelt werden.
Bei Tieren mit deutlich gestörtem Allgemeinbefinden und/oder bei Tieren mit Inappetenz muss eine parenterale Therapie erfolgen.
Sollte nach 3 Behandlungstagen keine deutliche Besserung des Krankheitszustandes eingetreten sein, ist eine Überprüfung der Diagnose und gegebenenfalls eine
Therapieumstellung durchzuführen. Der Nachweis der Empfindlichkeit der Erreger wird empfohlen. Nach Abklingen der klinischen Symptome sollte die Behandlung noch 2 Tage fortgesetzt werden.
Die benötigten Mengen des Pulvers sind abzuwiegen. Es wird empfohlen, ein entsprechend geeichtes Messgerät zu verwenden.
Nebenwirkungen
Schwein (Saugferkel), Huhn (Junghenne, Broiler), Pute:
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Unbestimmte Häufigkeit: |
Allergische Reaktionen* (allergische Hautreaktionen*, Anaphylaxie*) |
* Beim Auftreten einer allergischen Reaktion ist ein sofortiges Absetzen von Aviapen erforderlich.
Gegenmaßnahmen:
Bei Anaphylaxie: Epinephrin (Adrenalin) und Glukokortikoide i.v.
Bei allergischen Hautreaktionen: Antihistaminika und/oder Glukokortikoide
Die Meldung von Nebenwirkungen ist wichtig. Sie ermöglicht die kontinuierliche
Überwachung der Verträglichkeit eines Tierarzneimittels. Die Meldungen sind vorzugsweise durch einen Tierarzt über das nationale Meldesystem an das Bundesamt für
Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) oder an den Zulassungsinhaber zu senden. Die Kontaktdaten sind im letzten Abschnitt der Packungsbeilage angegeben. Meldebögen und Kontaktdaten des BVL sind auf der Internetseite https://www.vet-uaw.de/ zu finden oder können per E-Mail (uaw@bvl.bund.de) angefordert werden. Für Tierärzte besteht die Möglichkeit der elektronischen Meldung auf der oben genannten Internetseite.
EMA Kategorisierung
Literaturhinweis
| STATUS | Im Handel verfügbar |
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