Calci-Mag
Wirkstoff
ATC-Code
Tierarten
Pferd, Rind, Schaf, Schwein
Indikationen
Akute hypocalcämische und/oder hypomagnesiämische Zustände. Als Unterstützungstherapie bei Gefäßpermeabilitätsstörungen, z.B. bei Allergien, Urticaria, Entzündungen, hämorrhagischer Diathese.
Wartezeit
Rind, Schaf, Pferd:
Essbare Gewebe 0 Tage
Milch 0 Tage
Schwein:
Essbare Gewebe 0 Tage
Dosierung und Art der Anwendung
Infusionslösung zur langsamen intravenösen und subkutanen Anwendung.
Nur klare Lösungen in unversehrten Behältnissen verwenden.
Rind:
Akute hypocalcämische/ hypomagnesiämische Zustände:
50 - 60 ml Calci-Mag pro 50 kg Körpergewicht
(entsprechend 0,45 – 0,54 mmol Ca2+ und 0,17 – 0,20 mmol Mg2+ pro kg
Körpergewicht)
Unterstützungstherapie bei Allergien, Urticaria, Entzündungen, hämorrhagischer Diathese:
30 - 40 ml Calci-Mag pro 50 kg Körpergewicht
(entsprechend 0,27 – 0,36 mmol Ca2+ und 0,1 – 0,13 mmol Mg2+ pro kg
Körpergewicht)
Pferd, Kalb, Schaf, Schwein:
40 ml Calci-Mag pro 50 kg Körpergewicht
(entsprechend 0,36 mmol Ca2+ und 0,13 mmol Mg2+ pro kg Körpergewicht)
Die intravenöse Infusion muss langsam über einen Zeitraum von 20 – 30 min erfolgen.
Bei subkutaner Anwendung ist die Menge pro Injektionsstelle auf 50 ml zu begrenzen, höhere Infusionsvolumina sind auf mehrere Stellen zu verteilen.
Die Dosierungsangaben sind Richtwerte und immer dem bestehenden Defizit und dem jeweiligen Kreislaufzustand anzupassen.
Eine erste Nachbehandlung darf frühestens nach 6 Stunden vorgenommen werden. Weitere Nachbehandlungen im Abstand von 24 Stunden, wenn sichergestellt ist, dass das Anhalten der Symptome auf einen weiterhin bestehenden hypocalcämischen / hypomagnesiämischen Zustand zurückzuführen ist.
Nebenwirkungen
Auch bei therapeutischer Dosierung kann es durch den Calciumgehalt zu einer transienten Hypercalcämie kommen, die sich wie folgt zeigt:
- initiale Bradykardie
- Unruhe, Muskelzittern, Salivation
- Erhöhung der Atemfrequenz
Ein Anstieg der Herzfrequenz nach initialer Bradykardie ist als Zeichen für eine beginnende Überdosierung zu werten. In diesem Fall ist die Infusion abzubrechen.
Verzögerte Nebenwirkungen können in Form von Störungen des Allgemeinbefindens auch noch 6-10 Stunden nach der Infusion auftreten und dürfen nicht als Rezidiv der Hypocalcämie fehldiagnostiziert werden. Siehe auch unter Abschnitt. 4.10 „Überdosierung (Symptome, Notfallmaßnahmen, Gegenmittel), falls erforderlich“.
Das Auftreten von Nebenwirkungen nach Anwendung von Calci-Mag sollte dem Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit, Mauerstraße 39 - 42, 10117 Berlin oder dem pharmazeutischen Unternehmer mitgeteilt werden.
Meldebögen können kostenlos unter o.g. Adresse oder per E-Mail (uaw@bvl.bund.de) angefordert werden. Für Tierärzte besteht die Möglichkeit der elektronischen Meldung (Online-Formular auf der Internetseite http://vet-uaw.de).
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Zul.-Nr. | 3100134.00.00 |
STATUS | Im Handel verfügbar |