Calciuminfusion forte + Mg
Wirkstoff
ATC-Code
Tierarten
Pferd, Rind, Schwein, Schaf
Indikationen
Akute hypocalcämische und/oder hypomagnesiämische Zustände.
Wartezeit
Pferd, Rind, Schaf:
essbare Gewebe: 0 Tage
Milch: 0 Tage
Schwein:
essbare Gewebe: 0 Tage
Dosierung und Art der Anwendung
Infusionslösung zur langsamen intravenösen Anwendung.
Nur klare Lösungen in unversehrten Behältnissen verwenden.
Rind
20-25 ml Calciuminfusion forte + Mg pro 50 kg Körpergewicht intravenös (entsprechend 0,4-0,5 mmol Ca2+ und 0,15-0,18 mmol Mg2+ pro kg Körpergewicht)
Pferd, Kalb, Schaf, Schwein
15 ml Calciuminfusion forte + Mg pro 50 kg Körpergewicht intravenös
(entsprechend 0,3 mmol Ca2+ und 0,11 mmol Mg2+ pro kg Körpergewicht)
Die intravenöse Infusion der körperwarmen Lösung muss langsam über einen Zeitraum von 20-30 min erfolgen.
Die Dosierungsangaben sind Richtwerte und immer den bestehenden Defizit und dem jeweiligen Kreislaufzustand anzupassen.
Die erste Nachbehandlung darf frühestens nach 6 Stunden vorgenommen werden. Weitere Nachbehandlungen im Abstand von 24 Stunden, wenn sichergestellt ist, dass das Anhalten der Symptome auf einen weiterhin bestehenden hypocalcämischen/hypomagnesiämischen Zustand zurückzuführen ist.
Nebenwirkungen
Auch bei therapeutischer Dosierung kann es durch den Calciumgehalt zu einer transienten Hypercalcämie kommen, die sich wie folgt zeigt:
- initiale Bradykardie
- Unruhe, Muskelzittern, Salivation
- Erhöhung der Atemfrequenz
Ein Anstieg der Herzfrequenz nach einer initialen Bradykardie ist als Zeichen für eine beginnende Überdosierung zu werten. In diesem Fall ist die Infusion abzubrechen.
Verzögerte Nebenwirkungen können in Form von Störungen des Allgemeinbefindens auch noch 6-10 Stunden nach der Infusion auftreten und dürfen nicht als Rezidiv der Hypocalcämie fehldiagnostiziert werden. Siehe auch unter “Hinweise für den Fall der Überdosierung”.
Das Auftreten von Nebenwirkungen nach Anwendung von Calciumifusion forte + Mg sollte dem Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit, Mauerstraße 39 - 42, 10117 Berlin oder dem pharmazeutischen Unternehmer mitgeteilt werden.
Meldebögen können kostenlos unter o.g. Adresse oder per E-Mail (uaw@bvl.bund.de) angefordert werden.