Cloprostenol
ATC-Code
Tierarten
Rind, Schwein
Diagnosen
Rind:
- Verlegung des Brunst- und Ovulationszeitpunktes und Zyklussynchronisation bei Tieren mit ovulatorischem Zyklus bei Anwendung während des Diöstrus
- Brunstlosigkeit, hochgradiger eitriger Genitalkatarrh oder Pyometra bei progesteronbedingter Zyklusblockade
- Aborteinleitung bis Tag 120 der Trächtigkeit
- mumifizierte Früchte
- Geburtseinleitung bei Einzeltieren
Schwein:
- Geburtseinleitung bzw. Geburtssynchronisation ab Tag 114 der Trächtigkeit (der letzte Besamungstag zählt als 1. Trächtigkeitstag)
Wartezeit
Rind:
Essbare Gewebe: 2 Tage
Milch: 0 Tage
Schwein:
Essbare Gewebe 2 Tage
Dosierung und Art der Anwendung
Zur intramuskulären oder subkutanen Anwendung beim Rind. Zur tiefen intramuskulären Anwendung beim Schwein.
Zur Verringerung der Gefahr einer Anaerobierinfektion sind Injektionen in verschmutzte Hautbezirke unbedingt zu vermeiden. Vor der Applikation ist die Injektionsstelle gründlich zu reinigen und zu desinfizieren.
Rinder: 0,5 mg Cloprostenol/Tier entsprechend 2,0 ml des Tierarzneimittels/
Tier
Zur Zyklussynchronisation in Rinderbeständen erfolgt die
Behandlung von Tiergruppen zweimal im Abstand von 11 Tagen.>
Schweine: 0,175 mg Cloprostenol/Tier entsprechend 0,7 ml des Tierarzneimittels / Tier
Nebenwirkungen
Zieltierart(en):
Rind
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Häufig (1 bis 10 Tiere / 100 behandelte Tiere): |
Plazentaretention, Nachgeburtsverhaltung[1] |
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Sehr selten (< 1 Tier/10 000 behandelte Tiere, einschließlich Einzelfallberichte): |
Anaphylaktische Reaktionen[2] |
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Unbestimmte Häufigkeit (kann auf Basis der verfügbaren Daten nicht geschätzt werden) |
Anaerobierinfektionen[3] |
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Unbestimmte Häufigkeit (kann auf Basis der verfügbaren Daten nicht geschätzt werden) |
Verhaltensänderungen1 Anaerobierinfektionen2 |
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1 bei Anwendung zur Geburtseinleitung unmittelbar nach der Behandlung zu beobachten, gleichen den Verhaltensänderungen bei Sauen vor einer normalen Geburt und klingen gewöhnlich innerhalb einer Stunde wieder ab
2 nach Einbringen von Keimen in das Gewebe bei der Injektion
Die Meldung von Nebenwirkungen ist wichtig. Sie ermöglicht die kontinuierliche Überwachung der Verträglichkeit eines Tierarzneimittels. Die Meldungen sind vorzugsweise durch einen Tierarzt über das nationale Meldesystem an das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) oder an den Zulassungsinhaber zu senden. Die entsprechenden Kontaktdaten finden Sie in der Packungsbeilage. Meldebögen und Kontaktdaten des BVL sind auf der Internetseite https://www.vet- uaw.de/ zu finden oder können per E-Mail (uaw@bvl.bund.de) angefordert werden. Für Tierärzte besteht die Möglichkeit der elektronischen Meldung auf der oben genannten Internetseite.