Dexamethason
ATC-Code
Tierarten
Rind, Pferd, Schwein, Hund, Katze
Diagnosen
Das Tierarzneimittel wirkt palliativ (unterstützend) bei der Therapie folgender Erkrankungen:
Rinder:
Allergien, primäre Ketose, sekundäre Ketose im Zusammenhang mit linksseitiger
Labmagenverlagerung, nicht infektiöse entzündliche oder allergisch bedingte Hauterkrankungen, akute nicht infektiöse Entzündungen der Gelenke, Sehnen und Schleimbeutel, Distorsionen, anaphylaktischer Schock, Endotoxinschock
Pferde, Schweine, Hunde und Katzen:
Allergien, nicht infektiöse entzündliche oder allergisch bedingte Hauterkrankungen, akute nicht infektiöse Entzündungen der Gelenke, Sehnen und Schleimbeutel, Distorsionen, anaphylaktischer Schock, Endotoxinschock
Wartezeit
Essbare Gewebe:
|
Rinder und Pferde: |
16 Tage |
|
Schweine: Milch: |
4 Tage |
|
Ring |
4 Tage |
Stuten, von denen Milch als Lebensmittel gewonnen werden soll, sind von der Anwendung auszuschließen.
Dosierung und Art der Anwendung
Intramuskuläre, intravenöse und intraartikuläre Anwendung.
Pferde, Rinder und Schweine:
0,02 – 0,06 mg Dexamethason pro kg Körpergewicht (KGW), entspricht 0,01 – 0,03 ml des Tierarzneimittels pro kg KGW, entspr. 1 – 3 ml des Tierarzneimittels pro 100 kg KGW
Hunde und Katzen:
0,1 – 0,25 mg Dexamethason pro kg Körpergewicht (KGW), entspricht 0,05 – 0,125 ml des Tierarzneimittels pro kg KGW.
Intraartikuläre Anwendung:
Pferde, Rinder und Schwein:
2 – 10 mg Dexamethason pro Gelenk, entspricht 1 – 5 ml des Tierarzneimittels pro Gelenk
Hunde und Katzen:
0,25 - 5 mg Dexamethason pro Gelenk, entspricht 0,125 – 2,5 ml des Tierarzneimittels pro Gelenk
Bei der intraartikulären Injektion ist darauf zu achten, dass die dem Gewicht des Tieres entsprechende maximale systemische Dosis nicht überschritten wird.
Nebenwirkungen
Rind, Pferd, Schwein, Hund, Katze:
|
Sehr selten (< 1 Tier/10.000 behandelte Tiere, einschließlich Einzelfallberichte): |
Überempfindlichkeitsreaktion Depression1,2 Aggression1 |
|
Unbestimmte Häufigkeit (kann auf Basis der verfügbaren Daten nicht geschätzt werden) |
Immunsuppression3 verzögerte Heilung4, Wachstumsverzögerung5 Osteoporose, Arthropathie, Muskelschwund Nebennierenerkrankung6, Glukoseintoleranz7, Diabetes mellitus8 Morbus Cushing Pankreatitis Erniedrigung der Krampfschwelle, Epilepsie9, Erregung10 Verdünnung der Haut Polydipsie, Polyurie Glaukom, Katarakt Polyphagie Gastrointestinale Ulzeration Hepatopathie11 Thromboseneigung Hypertonie Ödem12 Hypokaliämie, Hypokalzämie vorzeitige Geburt13, Abnahme der Milchleistung14 Hufrehe15 |
1 bei Katzen
2 bei Hunden
3 mit erhöhtem Infektionsrisiko und negativen Auswirkungen auf den Verlauf von Infektionen4 von Wunden und Knochen
5 mit Störung des Knochenwachstums und Schädigung der Knochenmatrix bei Jungtieren
6 ACTH –Suppression, reversible Inaktivitätsatrophie der Nebennierenrinde
7 durch diabetogene Wirkung
8 steroidinduziertem Diabetes mellitus und Verschlechterung eines bestehenden Diabetes mellitus9 Manifestation einer latenten Epilepsie
10 euphorisierende Wirkung
11 reversibel
12 durch Natriumretention
13 beim Rind im letzten Drittel der Trächtigkeit, danach vermehrt Nachgeburtsverhaltung14 vorübergehend, beim Rind
15 beim Pferd
Die Meldung von Nebenwirkungen ist wichtig. Sie ermöglicht die kontinuierliche Überwachung der Verträglichkeit eines Tierarzneimittels. Die Meldungen sind vorzugsweise durch einen Tierarzt über das nationale Meldesystem an das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) oder an den Zulassungsinhaber oder seinen örtlichen Vertreter zu senden. Die entsprechenden
Kontaktdaten finden Sie in der Packungsbeilage. Meldebögen und Kontaktdaten des BVL sind auf der
Internetseite https://www.vet-uaw.de/ zu finden oder können per E-Mail (uaw@bvl.bund.de) angefordert werden. Für Tierärzte besteht die Möglichkeit der elektronischen Meldung auf der oben genannten Internetseite.“
Literaturhinweis
| STATUS | Im Handel verfügbar |
|---|