Domidine vet.
ATC-Code
Tierarten
Pferd, Rind
Indikationen
Zur Sedation und schwachen Analgesie bei Pferden und Rindern, zur Erleichterung von klinischen Untersuchungen und Behandlungen wie z.B. kleinere chirurgische Eingriffe.
Der Einsatz von Domidine ist geeignet für:
• Untersuchungen (z.B. Endoskopie, rektale und gynäkologische Untersuchungen, Röntgen).
• Kleinere chirurgische Eingriffe (z.B. Wundversorgung, Zahnbehandlung, Sehnenbehandlung, Exzision von Hauttumoren, Zitzenbehandlung).
• Zur Behandlung und Arzneimittelverabreichung (z. B. mit Magenschlundsonde, Hufbeschlag).
Zur Prämedikation bei Injektions- und Inhalationsnarkosen.
Wartezeit
Pferd, Rind:
essbare Gewebe: 2 Tage
Milch: 12 Stunden
Dosierung und Art der Anwendung
Zur intravenösen (i.v.) oder intramuskulären (i.m.) Anwendung. Das Arzneimittel soll langsam injiziert werden. Nach intravenöser Applikation erfolgt ein schnellerer Wirkungseintritt.
Dosierung in µg/kg |
Dosierung in ml/100 kg |
Grad der Sedation |
Wirkungseintritt |
Wirkungsdauer |
|
Pferd |
Rind |
||||
10 – 20 |
0,1 - 0,2 |
geringgradig |
3 - 5 |
5 - 8 |
0,5 - 1 |
20 – 40 |
0,2 - 0,4 |
mittelgradig |
3 - 5 |
5 - 8 |
0,5 - 1 |
Falls eine verlängerte Sedation und Analgesie erforderlich sind, können 40 bis 80 Mikrogramm/kg Körpergewicht verabreicht werden. Die Wirkung hält bis zu 3 Stunden an.
Bei Kombination mit anderen Arzneimitteln zur Verstärkung der Sedation oder bei Verabreichung als Prämedikation vor einer Narkose können Dosen von 10 bis 30 Mikrogramm/kg Körpergewicht verabreicht werden. Es wird empfohlen, nach Detomidin-Verabreichung 15 Minuten bis zum Beginn des geplanten Eingriffes abzuwarten.
Das Körpergewicht des zu behandelnden Tieres sollte vor der Verabreichung so genau wie möglich ermittelt werden, um Überdosierungen zu vermeiden.
Nebenwirkungen
Die Injektion von Detomidin kann die folgenden Nebenwirkungen hervorrufen:
• Bradykardie
• Vorübergehende Blutdrucksenkung oder Blutdruckanstieg
• Atemdepression, vereinzelt auch Hyperventilation
• Blutzuckeranstieg
• Wie mit anderen Sedativa können auch hier in Einzelfällen paradoxe Reaktionen (Erregung) auftreten.
• Ataxie
• Beim Pferd: Herzarrythmien, atrioventrikulär- und sinuatrial-Block
• Beim Rind: Hemmung der Pansenmotilität, Tympanie, Zungenlähmung
Bei Dosierungen über 40 Mikrogramm/kg Körpergewicht können folgende Symptome auftreten: Schwitzen, Piloerektion und Muskelzittern, bei Hengsten und Wallachen vorübergehender Penisvorfall sowie geringgradige, vorübergehende Pansentympanie und vermehrtes Speicheln beim Rind. In sehr seltenen Fällen kann es bei Pferden nach der Anwendung von alpha2sympathomimetisch wirksamen Substanzen zu milden Kolikerscheinungen kommen, da die Darmmotorik durch die Wirkstoffe dieser Gruppe vorübergehend gehemmt wird.
Normalerweise kommt es innerhalb von 45 bis 60 Minuten nach der Anwendung zu einem diuretischen Effekt.
Das Auftreten von Nebenwirkungen nach der Anwendung von Domidine sollte dem Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit, Mauerstraße 39 – 42, 10117 Berlin oder dem pharmazeutischen Unternehmer mitgeteilt werden.
Meldebögen können kostenlos unter o. g. Adresse oder per E-Mail (uaw@bvl.bund.de) angefordert werden. Für Tierärzte besteht die Möglichkeit der elektronischen Meldung (Online-Formular auf der Internet-Seite http://vetuaw.de).
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Zul.-Nr. | 400880.00.00 |
STATUS | Im Handel verfügbar |