Dormilan
ATC-Code
Tierarten
Hund und Katze.
Indikationen
Hunde und Katzen:
- Sedation zu klinischen Untersuchungszwecken.
- Prämedikation vor der Allgemeinanästhesie.
Wartezeit
Nicht zutreffend.
Dosierung und Art der Anwendung
Hunde: intramuskuläre oder intravenöse Anwendung
Zur Sedation:
Zur Sedation sollte das Tierarzneimittel in einer Dosierung von 15-80 µg Medetomidinhydrochlorid pro kg Körpergewicht intravenös, oder 20-100 µg Medetomidinhydrochlorid pro kg Körpergewicht intramuskulär verabreicht werden.
Die korrekte Dosierung bezogen auf das Körpergewicht ist gemäß der nachfolgenden Tabelle zu bestimmen.
Die maximale Wirkung tritt innerhalb von 15 bis 20 Minuten ein. Die klinische Wirkung ist dosisabhängig und hält 30 bis 180 Minuten an.
Dormilan - Dosierungen in ml und die entsprechenden Mengen Medetomidinhydrochlorid in μg/kg Körpergewicht:
Körpergewicht (kg) |
i.v.- Injektion (ml) |
Entspricht (μg/kg Körpergewicht) |
i.m.- Injektion (ml) |
Entspricht (μg/kg Körpergewicht) |
||||
2 |
0,12 |
60,0 |
0,16 |
80,0 |
||||
3 |
0,16 |
53,3 |
0,21 |
70,0 |
||||
4 |
0,19 |
47,5 |
0,25 |
62,5 |
||||
5 |
0,22 |
44,0 |
0,30 |
60,0 |
||||
6 |
0,25 |
41,7 |
0,33 |
55,0 |
||||
7 |
0,28 |
40,0 |
0,37 |
52,9 |
||||
8 |
0,30 |
37,5 |
0,40 |
50,0 |
||||
9 |
0,33 |
36,7 |
0,44 |
48,9 |
||||
10 |
0,35 |
35,0 |
0,47 |
47,0 |
||||
12 |
0,40 |
33,3 |
0,53 |
44,2 |
||||
14 |
0,44 |
31,4 |
0,59 |
42,1 |
||||
16 |
0,48 |
30,0 |
0,64 |
40,0 |
||||
18 |
0,52 |
28,9 |
0,69 |
38,3 |
||||
20 |
0,56 |
28,0 |
0,74 |
37,0 |
||||
25 |
0,65 |
26,0 |
0,86 |
34,4 |
||||
30 |
0,73 |
24,3 |
0,98 |
32,7 |
||||
35 |
0,81 |
23,1 |
1,08 |
30,9 |
||||
40 |
0,89 |
22,2 |
1,18 |
29,5 |
||||
50 |
1,03 |
20,6 |
1,37 |
27,4 |
||||
60 |
1,16 |
19,3 |
1,55 |
25,8 |
||||
70 |
1,29 |
18,4 |
1,72 |
24,6 |
||||
80 |
1,41 |
17,6 |
1,88 |
23,5 |
||||
90 |
1,52 |
16,9 |
2,03 |
22,6 |
||||
100 |
1,63 |
16,3 |
2,18 |
21,8 |
Zur Prämedikation:
Die Dosierung beträgt 10 bis 40 µg Medetomidinhydrochlorid pro kg Körpergewicht, entsprechend 0,1 bis 0,4 ml pro 10 kg Körpergewicht. Die genaue Dosis hängt von der Kombination mit anderen Tierarzneimitteln und deren Dosierungen ab. Darüber hinaus sollte die Dosis an die Art und Dauer des operativen Eingriffes sowie an das Verhalten und das Gewicht des Tieres angepasst werden. Durch die Prämedikation mit Medetomidin reduziert sich die Dosierung des Mittels zur Einleitung der Anästhesie und Erhaltung der Inhalationsnarkose erheblich. Alle Anästhetika zur Einleitung oder Erhaltung der Anästhesie sollten entsprechend ihrer Wirkung eingesetzt werden. Vor der Anwendung von Dormilan in Kombination mit Anästhetika empfiehlt es sich deren jeweilige Packungsbeilagen zu lesen. Siehe auch Abschnitt 4.5.
Katzen: intramuskuläre, intravenöse oder subkutane Anwendung
Zur leichten Sedation erhalten Katzen 50-150 µg Medetomidinhydrochlorid/kg Körpergewicht, entsprechend 0,05-0,15 ml/kg Körpergewicht.
Der Wirkungseintritt ist langsamer bei der subkutanen Verabreichung.
Nebenwirkungen
Die folgenden Nebenwirkungen können auftreten:
- Kardiovaskuläre Effekte: Bradykardie mit AV-Block (ersten und zweiten Grades) und gelegentlicher Extrasystolie, Vasokonstriktion der Koronararterien, herabgesetzte Auswurfleistung des Herzens.
- Der Blutdruck steigt nach der Injektion zunächst an und fällt dann auf normale bis geringgradig subnormale Werte.
- Einige Hunde und die meisten Katzen erbrechen innerhalb von 5-10 Minuten nach der Injektion. Katzen können auch während der Aufwachphase erbrechen.
- Eine gesteigerte Empfindlichkeit gegenüber lauten Geräuschen wird bei einigen Tieren beobachtet.
- Gesteigerte Diurese, Hypothermie, Atemdepression, Zyanose, Schmerzen an der Injektionsstelle und Muskelzittern können auftreten.
Die folgenden Nebenwirkungen können ebenfalls auftreten:
- In Einzelfällen wurde eine reversible Hyperglykämie aufgrund einer reduzierten Insulinausschüttung beobachtet.
- In Einzelfällen kann ein Lungenödem auftreten.
Bei Kreislauf- und Atemdepression ist eine Beatmung und gegebenenfalls eine Sauerstoffzufuhr angezeigt. Atropin kann die Herzfrequenz steigern.
Hunde mit einem Körpergewicht unterhalb von 10 kg zeigen die unerwünschten Wirkungen häufiger.
Das Auftreten von Nebenwirkungen nach der Anwendung von Dormilan sollte dem Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit, Mauerstraße 39 - 42, 10117 Berlin oder dem pharmazeutischen Unternehmer mitgeteilt werden.
Meldebögen können kostenlos unter o.g. Adresse oder per E-Mail (uaw@bvl.bund.de) angefordert werden. Für Tierärzte besteht die Möglichkeit der elektronischen Meldung (Online-Formular auf der Internet-Seite http://vet-uaw.de).
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Zul.-Nr. | 401102.00.00 |
STATUS | Im Handel verfügbar |