Forthoprim
ATC-Code
Tierarten
Rind, Pferd, Schwein, Schaf, Ziege, Hund, Katze, Meerschweinchen
Indikationen
Rind, Pferd, Schwein, Schaf, Ziege, Hund, Katze, Meerschweinchen:
Zur Behandlung von Infektionskrankheiten im frühen Stadium der Infektion, die durch Sulfadoxin- und Trimethoprim-empfindliche Erreger hervorgerufen sind: Primär- und Sekundärinfektionen des
- Atmungsapparates
- Magen-Darm-Traktes
- Harn- und Geschlechtsapparates.
Wartezeit
Intravenös: | |
Rind, Schaf, Ziege: | Essbare Gewebe: 8 Tage |
Milch: 4 Tage | |
Pferd, Schwein: | Essbare Gewebe: 8 Tage |
Intramuskulär: | |
Rind, Schaf, Ziege: | Essbare Gewebe: 30 Tage |
Milch: 4 Tage | |
Pferd, Schwein: | Essbare Gewebe: 30 Tage |
Subkutan: | |
Rind: | Essbare Gewebe: 8 Tage |
Milch: 4 Tage | |
Schwein: | Essbare Gewebe: 30 Tage |
Nicht bei Stuten anwenden, deren Milch für den menschlichen Verzehr vorge- sehen ist.
Dosierung und Art der Anwendung
Zur intravenösen Anwendung:
Rind, Pferd, Schwein, Schaf, Ziege, Hund und Katze
Zur intramuskulären Anwendung:
Rind, Pferd, Schwein, Schaf, Ziege, Hund, Katze und Meerschweinchen
Zur subkutanen Anwendung:
Rind, Schwein, Hund, Katze und Meerschweinchen
Rind, Pferd, Schwein, Schaf, Ziege, Hund und Katze:
15 mg Sulfadoxin-Trimethoprim-Kombination/kg Körpergewicht entsprechend 0,06 ml Forthoprim 200/40 pro kg Körpergewicht.
In besonders schweren Erkrankungsfällen:
Erhöhung auf 25 mg Sulfadoxin-Trimethoprim-Kombination/kg Körpergewicht entsprechend 0,1 ml Forthoprim 200/40 pro kg /Körpergewicht.
Meerschweinchen:
180 mg Sulfadoxin-Trimethoprim-Kombination/kg Körpergewicht entsprechend 0,75 ml Forthoprim 200/40 pro kg/ Körpergewicht.
Die angegebenen Dosierungen beziehen sich auf die Menge an Gesamtwirk- stoff aus Sulfadoxin und Trimethoprim im vorgegebenen Mischungsverhältnis
5:1 und gelten nur bei vorliegender Empfindlichkeit der Erreger gegen beide Einzelkomponenten.
Tierart |
kg KGW |
Dosierung |
|
15 mg Sulfadox- in-Trimethoprim- Kombination/kg KGW entspr. 0,06 ml Forthoprim 200/40 / kg KGW |
25 mg Sulfadox- in-Trimethoprim- Kombination/kg KGW entspr. 0,1 ml Forthoprim 200/40 / kg KGW |
||
Rind, Pferd |
600 kg |
37,5 ml |
63 ml |
500 kg |
30 ml |
52 ml |
|
450 kg |
28 ml |
47 ml |
|
Jungrind, Klein- pferd, Schwein |
300 kg |
19 ml |
31 ml |
200 kg |
12,5 ml |
21 ml |
|
150 kg |
9 ml |
15,5 ml |
|
Mastschwein, Läufer, Schaf, Ziege |
100 kg |
6,25 ml |
10,4 ml |
50 kg |
3 ml |
5 ml |
|
Ferkel, Hund, Lamm |
10 – 30 kg |
0,6 – 1,8 ml |
1 – 3 ml |
Katze |
3 – 6 kg |
0,2 – 0,4 ml |
0,3 - 0,6 ml |
Meerschweinchen |
1 kg |
0,75 ml entspricht der empfohlenen Do- sis von 180 mg Sulfadoxin- Trimethoprim-Kombination/kg KGW |
Um eine korrekte Dosierung zu gewährleisten, sollte das Körpergewicht der Tiere so genau wie möglich ermittelt werden, um Unterdosierungen zu ver- meiden.
Bei der intravenösen Injektion langsam injizieren.
(Siehe auch Abschnitt 4.4 „Besondere Warnhinweise für jede Zieltierart“)
Dauer der Anwendung
Rind, Pferd, Schwein, Schaf, Ziege, Hund und Katze:
Die Behandlung sollte über einen Zeitraum von 3 - 5 Tagen durchgeführt wer- den.
Sollte nach 3 Behandlungstagen keine deutliche Besserung des Krankheits- zustandes eingetreten sein, ist eine Therapieumstellung durchzuführen.
Meerschweinchen:
Die Behandlung sollte 2-mal im Abstand von 2 Tagen erfolgen.
Sollte nach der zweiten Behandlung die Fortführung einer antimikrobiellen Therapie notwendig sein, ist eine Therapieumstellung durchzuführen.
Nebenwirkungen
- Reizerscheinungen am Injektionsort nach intramuskulärer und subkutaner Anwendung.
- Nieren- und Leberschädigungen.
- Keratokonjunctivitis sicca beim Hund.
- Veränderungen des Blutbildes (z.B. hämolytische Anämie, Agranulozytose, Erhöhungen der Leukozytenwerte bei Rindern).
- Sensibilisierungsreaktionen (z.B. Exantheme, Fieber).
Nach intravenöser Applikation kommt es beim Rind in Einzelfällen zu kurz dauernden systemischen Reaktionen (Dyspnoe, Exzitation).
Beim Pferd können nach intravenöser Injektion lebensbedrohliche anaphylak- tische oder anaphylaktoide Schockreaktionen auftreten.
Beim Auftreten von allergischen Reaktionen ist das Arzneimittel sofort abzusetzen und symptomatisch zu behandeln:
- Bei Anaphylaxie: Epinephrin (Adrenalin) und Glukokortikoide i.v.
- Bei allergischen Hautreaktionen: Antihistaminika und/oder Glukokortikoide. Bei Schweinen (Jungtiere) ist bei länger dauernder Behandlung (auch mit Do- sierungen unter 50 mg/kg KGW) ein hämorrhagisches Syndrom mit Todesfäl- len beschrieben worden. Die Behandlung ist daher auf die vorgeschriebene Dauer zu begrenzen. Nach bisherigen Erkenntnissen kann bei Schweinen ei- ne Vitamin K-Substitution das Risiko vermindern. Eine einstreulose Haltung stellt infolge verhinderter Möglichkeit zur Koprophagie und damit fehlender Aufnahme von Vitamin K einen prädisponierenden Faktor dar.
Insbesondere bei lang anhaltender Behandlung mit Sulfonamiden kann es ge- legentlich zu auf Kristallausfällung hinweisenden Symptomen (Hämaturie, Kristallurie, Nierenkoliken, zwanghafter Harnabsatz) kommen. Bei auf Kristal- lausfällung hinweisenden Symptomen ist die Behandlung mit Sulfonamiden sofort abzubrechen und Flüssigkeit, u. U. mit Zusatz von Natriumbikarbonat zu verabreichen.
Das Auftreten von Nebenwirkungen nach der Anwendung von Forthoprim 200/40 mg/ml sollte dem Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittel- sicherheit, Mauerstraße 39 – 42, 10117 Berlin oder dem pharmazeutischen Unternehmer mitgeteilt werden.
Meldebögen können kostenlos unter o. g. Adresse oder per E-Mail (uaw@bvl.bund.de) angefordert werden. Für Tierärzte besteht die Möglichkeit der elektronischen Meldung (Online-Formular auf der Internet-Seite http://vet-uaw.de).
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Zul.-Nr. | 400252.00.00 |
STATUS | Im Handel verfügbar |