Prednisolon
Wirkstoff
ATC-Code
Tierarten
Hund
Indikationen
Das Tierarzneimittel wirkt unterstützend (palliativ) bei der Therapie von Allergien.
Wartezeit
Nicht zutreffend.
Dosierung und Art der Anwendung
Zum Eingeben.
Die optimale (= geringste notwendige) Dosis ist individuell zu ermitteln.
Initialdosis: 1,0 – 2,0 mg Prednisolon / kg Körpergewicht (KGW) pro Tag, aufgeteilt in 2 Einzeldosen
Erhaltungsdosis: 0,5 – 1,0 mg Prednisolon / kg Körpergewicht (KGW) pro Tag
Die Verabreichung sollte beim Hund morgens erfolgen (zirkadiane Therapie).
Die Initialdosis ist nach Eintritt der klinisch erwünschten Wirkung individuell auf die niedrigste klinisch erforderliche Erhaltungsdosis zu reduzieren.
Bei Therapiedauer von über 2 Wochen ist die alternierende Therapie (Prednisolongabe jeden 2. Tag) wegen der geringeren Nebennierensuppression zu bevorzugen.
Bei Therapiedauer von über 2 Wochen muss die Therapie ausschleichend, d.h. durch langsame Reduktion der Dosis und/oder Verlängerung des Applikationsintervalls über mindestens 2 Wochen, beendet werden.
Bei kleinen Tieren oder zur exakten Verabreichung der erforderlichen Dosierung kann die Tablettenstärke von 50 mg Prednisolon nicht geeignet sein. In diesen Fällen ist auf eine geringere Tablettenstärke auszuweichen.
Dauer der Anwendung:
Über die Dauer der Anwendung entscheidet der behandelnde Tierarzt.
Nebenwirkungen
Hund:
Sehr selten | Depression |
(< 1 Tier/10 000 behandelte Tiere, einschließlich Einzelfallberichte): | Aggressivität |
Unbestimmte Häufigkeit (kann auf Basis der verfügbaren Daten nicht geschätzt werden) | - Nebennierenerkrankung1 - Immunsuppression2 - verzögerte Heilung3, Wachstumsverzögerung4 Osteoporose, Arthropathie, Muskelschwund - Glukoseintoleranz5, Diabetes mellitus6 - Cushing Syndrom - Pankreatitis - Erniedrigung der Krampfschwelle, Epilepsie7, Verhaltensveränderung (euphorisierende Wirkung, Erregung) - Verdünnung der Haut - Glaukom, Katarakt - Polydipsie, Polyurie Polyphagie - Ulzeration8 - Hepatopathie9 - Thromboseneigung - Hypertonie - Störung des Elektrolythaushaltes10 Hypokaliämie, Hypokalzämie |
1 ACTH-Suppression, reversible Inaktivitätsatrophie der Nebennierenrinde
2 mit erhöhtem Infektionsrisiko und negativen Auswirkungen auf den Verlauf von Infektionen3 von Wunden und Knochen
4 mit Störung des Knochenwachstums und Schädigung der Knochenmatrix bei Jungtieren
5 durch diabetogene Wirkung
6 steroidinduziert; Verschlechterung eines bestehenden Diabetes mellitus
7 Manifestation einer latenten Epilepsie8 im Magen-Darm-Trakt
9 reversibel
10 Natriumretention mit Ödembildung
Bei verstärktem Auftreten von Nebenwirkungen muss die Möglichkeit einer Dosisreduktion geprüft werden.
Die Meldung von Nebenwirkungen ist wichtig. Sie ermöglicht die kontinuierliche Überwachung der Verträglichkeit eines Tierarzneimittels. Die Meldungen sind vorzugsweise durch einen Tierarzt über das nationale Meldesystem an das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) oder an den Zulassungsinhaber zu senden. Die entsprechenden Kontaktdaten finden Sie in der Packungsbeilage. Meldebögen und Kontaktdaten des BVL sind auf der Internetseite https://www.vetuaw.de/ zu finden oder können per E-Mail (uaw@bvl.bund.de) angefordert werden. Für Tierärzte besteht die Möglichkeit der elektronischen Meldung auf der oben genannten Internetseite.
Literaturhinweis
| STATUS | Im Handel verfügbar |
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