Procpen WDT
ATC-Code
Tierarten
Pferd, Rind, Schaf, Ziege, Hund und Katze
Indikationen
Bei Pferden, Fohlen, Rindern, Kälbern, Schafen, Ziegen, Hunden und Katzen zur Behandlung von bakteriellen Infektionskrankheiten, die durch Benzylpenicillinempfindliche Erreger hervorgerufen sind:
allgemeine bakterielle Infektionen (Septikämien) Primär- und Sekundärinfektionen:
- der Atmungsorgane
- des Harn- und Geschlechtsapparates
- der Haut und der Klauen
- der Gelenke
Wartezeit
Pferd: | |
essbare Gewebe: | 10 Tage |
Rind, Schaf, Ziege: | |
essbare Gewebe: | 10 Tage |
Milch: | 5 Tage |
Nicht bei Stuten anwenden, deren Milch für den menschlichen Verzehr vorgesehen ist.
Dosierung und Art der Anwendung
Zur intramuskulären oder subkutanen Anwendung.
Hunde, Katzen:
20.000 – 50.000 I.E. Benzylpenicillin-Procain pro kg Körpergewicht (KGW); entsprechend 1 – 2,5 ml Procpen WDT 300 mg/ml pro 15 kg KGW
Mindestens 3 Behandlungen im Abstand von 24 Stunden.
Rinder, Kälber, Schafe, Ziegen:
20.000 I.E. Benzylpenicillin-Procain pro kg Körpergewicht (KGW); entsprechend 4 ml
Procpen WDT 300 mg/ml pro 60 kg KGW
Mindestens 3 Behandlungen im Abstand von 24 Stunden.
Pferde, Fohlen:
15.000 I.E. Benzylpenicillin-Procain pro kg Körpergewicht (KGW); entsprechend 6 ml
Procpen WDT 300 mg/ml pro 120 kg KGW
Mindestens 3 Behandlungen im Abstand von 24 Stunden. oder
20.000 I.E. Benzylpenicillin-Procain pro kg Körpergewicht (KGW); entsprechend 8 ml
Procpen WDT 300 mg/ml pro 120 kg KGW
Mindestens 2 Behandlungen im Abstand von 48 Stunden.
Zeitgleich zum Behandlungsbeginn sollte zusätzlich ein Benzylpenicillin-Na/KPräparat einmalig appliziert werden.
Sollte nach 3 Behandlungstagen keine deutliche Besserung des Krankheitszustandes eingetreten sein, sind eine Überprüfung der Diagnose und gegebenenfalls eine Therapieumstellung durchzuführen. Der Nachweis der Empfindlichkeit der Erreger wird empfohlen. Nach Abklingen der klinischen Symptome sollte die Behandlung noch 2 Tage fortgesetzt werden.
Vor Gebrauch schütteln!
Nebenwirkungen
Allergische Reaktionen (allergische Hautreaktionen, Anaphylaxie), die sehr selten tödlich sein können.
Beim Auftreten einer allergischen Reaktion ist ein sofortiges Absetzen des Tierarzneimittels erforderlich.
In seltenen Fällen können durch die Injektion des Tierarzneimittels lokale Irritationen auftreten. Die Häufigkeit des Auftretens dieser Nebenwirkung kann durch die Reduzierung des Applikationsvolumens pro Injektionsstelle gesenkt werden (siehe: Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung). An der Injektionsstelle treten nur geringgradige Irritationen auf. In einzelnen Fällen können Pferde nach Anwendung des Tierarzneimittels mit Unruhe, Anzeichen von Angst, Koordinationsverlust, Konvulsionen oder epileptiformen Krämpfen und Muskeltremor reagieren, sehr selten kann dieses tödlich enden.
Wegen des Gehaltes an Polyvinylpyrrolidon können in seltenen Fällen bei Rind und Hund anaphylaktische Reaktionen auftreten.
Gegenmaßnahmen:
Bei Anaphylaxie: Epinephrin (Adrenalin) und Glukokortikoide i.v.
Bei allergischen Hautreaktionen: Antihistaminika und/oder Glukokortikoide.
Die Angaben zur Häufigkeit von Nebenwirkungen sind folgendermaßen definiert:
- Sehr häufig (mehr als 1 von 10 behandelten Tieren zeigen Nebenwirkungen)
- Häufig (mehr als 1 aber weniger als 10 von 100 behandelten Tieren)
- Gelegentlich (mehr als 1 aber weniger als 10 von 1.000 behandelten Tieren)
- Selten (mehr als 1 aber weniger als 10 von 10.000 behandelten Tieren)
- Sehr selten (weniger als 1 von 10.000 behandelten Tieren, einschließlich Einzelfallberichte).
Das Auftreten von Nebenwirkungen nach Anwendung von Procpen WDT 300 mg/ml sollte dem Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit, Mauerstraße 39 - 42, 10117 Berlin oder dem pharmazeutischen Unternehmer mitgeteilt werden.
Meldebögen können kostenlos unter o.g. Adresse oder per E-Mail (uaw@bvl.bund.de) angefordert werden. Für Tierärzte besteht die Möglichkeit der elektronischen Meldung (Online-Formular auf der Internet-Seite http://www.vetuaw.de).